Bereits zur CES 2016 gab Texas Instruments (TI) erste Informationen zum neu entwickelten DLP 4K-Chip an die Öffentlichkeit. Der neue DLP 4K-Chip soll günstigere Heimkino 4K Beamer sowie Schul-, Theater- und Business-Projektoren ermöglichen.
Der kleine 0.67-Zoll DLP-Chip von TI soll im Betrieb eine Bildfläche von mehreren Metern Diagonale realisieren können. Das Herz des Chips ist die „DLP-Cinema-Technologie“ welche die extrem schnellen Schaltzeiten der digitalen Micro-Spiegel, mit erweiterter Bildverarbeitung kombiniert. Die Spiegel des DMD (Digital-Micromirror-Device) können bis zu 9.000 mal in der Sekunde umschalten. Die 4 Millionen Spiegel geben dabei jeweils 2 Pixel wieder und sind damit in der Lage die vollwertige Ultra HD Auflösung mit über 8 Millionen Pixel auf die Leinwand zu bringen. Im Gegensatz zu JVCs „4K Beamern“ mit Image-Shifting werden die 4K-Inhalte nativ verarbeitet und wiedergegeben.
Endlich günstige 4K Heimkino-Beamer?
Auch wenn die Ankündigung für viele erst einmal uninteressant klingt, könnte dies doch für eine kleine Revolution am Heimkino-Markt sorgen. Wer seine Filme auf einer großen Leinwand mt einem 4K Beamer genießen möchte, muss seit jeher tief in die Tasche greifen. Der Markt ist fest in der Hand von Sony, welche mit ihren 4K Projektoren, wie z.B. den neusten VPL-VW320 und VPL-VW520es Geräten, die einzige Möglichkeit für eine hochauflösende Heimkino-Projektion mit nativer Ultra HD und 4K Auflösung bieten. Preislich bewegen sich die Geräte um die 6.900 Euro aufwärts. Der neue 4K-DLP-Chip von TI könnte den Durchschnittspreis für 4K Beamer deutlich senken.
Gute Bildqualität und verschiedene Lichtquellen
Bedeuten günstigere 4K Beamer auch eine schlechtere Bildqualität? Erste Präsentationen auf der CES 2016 können hier auf jeden Fall Entwarnung geben. Am Stand von TI wurde bereits ein Prototyp von Optoma mit LED-Lichtquelle präsentiert. Diese schaffte Helligkeiten von bis zu 1.700 Lumen und soll großartige Bilder an die Wand projiziert haben wie insideci.co.uk berichtet. Aber auch hier gibt es noch Verteidigungspotential. Die LED-Lichtquelle ist natürlich nicht außergewöhnlich hell, die Lichtquelle kann aber auch beliebig gegen normale Lampen oder Laser-Phosphor getauscht werden. Der Chip soll mit entsprechender Lichtquelle bis zu 5.000 Lumen Lichtleistung ermöglichen, was für professionelle Zwecke mehr als ausreichend ist. Im Heimkino-Bereich werden diese extrem hohen Helligkeiten sicherlich nicht erreicht, da diese aber meist in abgedunkelten Räumen zum Einsatz kommen, reichen hier auch gerne Helligkeiten von 1.600 bis 2.000 Lumen.
Preise und Verfügbarkeit
Zu den ersten Herstellern dürften aber ausschließlich Firmen zählen, die bereits hochwertige Projektions-System anbieten, wie z.B. Optoma oder Epson. Der erste Preissturz könnte also erst einmal kleiner ausfallen, eine Preissenkung unter 5.000 Euro wäre aber schon einmal ein guter Kurs. Die ersten DLP-4K-UHD-Chips für Hersteller werden bereits im Frühjahr 2016 zur Verfügung stehen. Erste marktreife 4K Beamer mit dem neuen DLP Cinema Produkt könnten bereits im Laufe dieses Jahres in den Handel kommen. Spätestens 2017 werden 4K Projektoren erwartet, die weit unter dem aktuellen Preisniveau liegen.
4K – Ja aber bitte ohne shift und mit LED. Auch bitte nicht so groß…..
Preise sind viel zu hoch,das ist eine Kundenabzocke fuer mich und andere Interessenten.
Klasse Artikel!
Guter artickel. aber ein beamer für über 1000 euro….
Kann mich nur den anderen anschließen. Mir hat der Artikel sehr gefallen. Ich werde wohl noch warten müssen, bis ich mir einen 4k Beamer hole, die Dinger sind einfach etwas teuer..
Grüße Tobias E.
Gut recherchiert, gefällt mir wirklich sehr gut.
Interessanter Artikel! 4k –> gute Leinwand, sonst bringts nix..