Erpressungs-Software von mobilen Endgeräten und Computern könnte auch Smart-TV Fernseher mit Android Betriebssystem befallen. Eine entsprechende Variante der Lock-Screen Ransomware mit dem Namen „FLocker“ wurde von den Anti-Viren Experten von TrendMicro entdeckt.
Smart-TVs mit Android TV Betriebssystem könnten Ziel sogenannter „Ransomware“ werden. Diese sperrt das System, verschlüsselt Daten und beschuldigt den Nutzer diverse Delikte begangen zu haben. Nur eine Zahlung von 200 $US via iTunes Geschenkkarten kann das System wieder freischalten. Mit dieser Masche werden vor allem Computer-Nutzer mit unzureichender Sicherung und Virenschutz überrascht. Seit kurzem scheint sich aber auch eine Android-kompatible Version im Netz zu verbreiten. Bislang setzt neben Sony und Philips nur Sharp in den USA und vielleicht bald Bang & Olufsen auf das Android TV Betriebssystem.
Schadsoftware verteilt sich über mobile Geräte
Die TV-Geräte werden dabei nicht direkt über das Internet mit der Schadsoftware infiziert, dass geschieht lt. Sicherheitsspezialisten von TrendMircro nur über verbundene Geräte, die ebenfalls mit Android laufen. Die Erpresser-Software wurde auch nicht speziell für die intelligenten Fernseher geschrieben, da TV-Geräte den Hackern im Allgemeinen nicht so viele wertvolle Daten liefert. Fernseher von Sony, Philips & Sharp sind eher aus Versehen in die „Schusslinie“ geraten, da das System auf das gleiche Betriebs-Struktur aufbaut, wie deren mobile Verwandten.
Gefahr ist potentiell gegeben
Bislang sind noch keine bestätigten Fälle aufgetreten, eine „Ansteckungsgefahr“ ist aber relativ hoch, sollte sich ein infiziertes Android-Gerät im Heimnetzwerk aufhalten. Die Gefahr könnte auch noch einige Zeit anhalten, da fast täglich neue Versionen der Ransomware FLocker erscheinen. Seit dem erstmaligen Auftauchen im Mai 2015 wurden über 7.000 Varianten registriert. Dabei verschont die Software wohl Android-Geräte die in Aserbaidschan, Kasachstan, Bulgarien, Georgien, Ungarn, Ukraine, Russland, Armenien oder Weißrussland lokalisiert sind.
Somit gilt auch in der Zukunft, verdächtige Emails und SMS von unbekannten Personen nicht öffnen. Auch Links und Anhänge sollten auf keinen Fall geöffnet werden. Auch Apps von Drittanbietern sollten vor der Installation geprüft werden. Dafür kann man den Namen z.B. in einer Suchmaschine eingeben um herauszufinden ob die Apps Probleme verursachen.
Sony hat sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht auf Anfrage der hdguru.com-Redaktion zu den Berichten geäußert.
Via: hdguru.com