B&O BeoVision 14: Teurer UHD TV mit enttäuschender Ausstattung

Bang & Olufsen präsentiert mit dem BeoVision 14 seinen ersten 4K Fernseher. Die Android TVs haben ein anspruchsvolles Design und sind in Größen von 40- und 55 Zoll ab 6.365 Euro erhältlich. Die Geräte werden erstmals auf der IFA 2016 ausgestellt.

Auf Basis des beliebten BeoVision 11 wurde der neue BeoVision 14 entwickelt und auf den „neusten Stand der Technik“ gebracht. Das Design ist ganz entgegen dem minimalistischen Trend gehalten. Der Rahmen ist nicht ultradünn sondern sichtbar. Drei-Wege-Lautsprecher verstecken sich nicht unterhalb des Bildschirms, sondern dürfen hinter edlen Holzpaneelen ihren Dienst verrichten. Der Kunde kann bei der Front zwischen zwei Farben wählen: natürliches Aluminium oder eine dunkle oxidierte Variante. Der BeoVision 14 kann an der Wand montiert werden oder auf einen schicken Standfuß Platz nehmen. Beide Varianten sind als manuelle oder motorisierte Version erhältlich.

Direktes LED-Backlight

Wem das Design gefällt der kann es sicherlich nicht erwarten mehr über die technischen Details des BeoVision 14 zu erfahren. Entgegen erster Vermutungen, handelt es sich bei den Modellen nicht um ein OLED TV, sondern um einen LCD-TV mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung. Eine spezielle Beschichtung reduziert Relektionen um bis zu 98 Prozent, zudem reguliert ein 360° Lichtsensor die Bildhelligkeit dynamisch und passt diese an die Umgebungshelligkeit an. VisionClear nennt Bang & Olufsen ihren neuen Videoprozessor. Dieser wird wohl verschiedenste Bildverbesserungs-Algorithmen anwenden sowie niedrig aufgelöste Inhalte auf 4K hochrechnen. Als Betriebssystem kommt eine angepasste Android TV-Version zum Einsatz. Damit lassen sich über den Google Play Store auch Filme, Musik, Apps und Spiele am BeoVision 14 nutzen.

Der BeoVision 14 passt perfekt zu den BeoLab 18 Lautsprechern
Der BeoVision 14 passt perfekt zu den BeoLab 18 Lautsprechern

Im Bereich 4K Streaming wird Netflix und Youtube ab Werk unterstützt. Die dafür benötigten HEVC- und VP9-Codecs sind beide an Bord. Alle Funktionen des BeoVision 14 werden mit der neuen Bluetooth-Fernbedienung „BeoRemote One BT“ gesteuert. Selbst die Fernbedienung hält sich überhaupt nicht an Normen und dürfte bereits für Gesprächsstoff sorgen.

Wohl eine der interessantesten Fernbedienungen der Welt
Wohl eine der interessantesten Fernbedienungen der Welt

Kein HDR – kein 3D

Man merkt (vor allem in nachfolgendem Video), dass die Materialen und die Verarbeitung des BeoVision 14 alles bisher dagewesene übertrifft. Wer Auf so ausgefallenes Design und hochwertige Kompontenten steht, der muss aber leider auch etwas mehr Geld auf den Ladentheke legen. Die 40 Zoll Variante kostet 6.365 Euro, die 55 Zoll Variante ganze 8.565 Euro. Eigentlich vertretbar, wären nicht ein paar Mankos. Zum einen unterstützt der BeoVision 14 keine 3D-Wiedergabe und was noch weit schlimmer ist – der derzeit bestimmende Bild-Standard High Dynamic Range (HDR) wird ebenfalls nicht unterstützt. Zum Vergleich, für 6.000 bis 8.500 Euro bekommt man auch einen sehr schönen 4K OLED TV mit 3D, High Dynamic Range (HDR 10) sowie Dolby Vision von LG.

Eigentlich sehr schade, dass der Anspruch, den Bang & Olufsen an das Design setzt, sich wohl nicht auf die Bildqualität durchschlägt. Der BeoVision 14 ist etwas ganz besonderes und wird daher auch nur ein ganz besonderes Klientel ansprechen. Wir werden das Premium-Modell von Bang & Olufsen auf der IFA für euch aufspüren und ein paar Impressionen vom BeoVision 14 einsammeln.

Beovision 14 Design-Video:

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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5 Kommentare
  1. Das mit dem 3D kann man aus unterschiedlichen Perspektiven sehen. Wr haben einen BV 11 mit 3D. Die komplette Installation / Integration in ene vorhandene B&O Landschaft hat 10k € gekostet. Und das, weil unser treuer Avant nach 25 Jahren nicht mehr so richtig wollte, wie wir uns das vorgestellt hatten.

    3D wurde als tolles Feature angepriesen, doch gab es nach dem Aufstellen lange Gesichter, da ja nicht mal eine Brille mit dabei war. Da die von B&O uns zu teuer war, haben wir verzichtet. Vielleicht hätten wir 3D geschaut – aber so nicht.

    Von smart-TV im BV ist halt auch nicht weit her. Kaum Apps, kein Zugriff vom Netzwerk auf die interne Platte, Schwierigkeiten mit dem HMedia-Player Apple Lossless Dateien abzuspielen, etc.

    Design, Verarbeitung, Bild und Klang spitzenmäßig. Allerdings ist das Gerät nun schon über 2 Jahre alt und die Welt dreht sich weiter. Z.B. Loewe hat einen fantastischen OLED Tv gebracht. Da ich nun halt auch über Zuspieler, die nicht B&O sind (AppleTV, NAS, BluRay, etc.) verfüge, kann mir ich durchaus ein anderes Fabrikat vorstellen. Im Schlafzimmer ist es schon seit 1,5 Jahren so: ein super zuverlässiger kleiner Loewe Connect ID begeistert mich immer wieder aufs neue.

  2. Es ist eben NICHT der erste 4K Fernseher von Bang & Olufsen, denn die haben sie bereits seit Mai 2014 (BeoVision Avant). Im Übrigen setzt B&O bewusst nicht mehr auf 3D, da deren Kunden diese Funktion schlicht nicht nutzen wollen. Die Kritik bezüglich HDR würde ich auch etwas leiser formulieren, bevor man nämlich nicht mal im realen Leben ein HDR-Gerät und den B&O TV zur Probe angeschaut hat. Nur ein Tipp: Einfach mal in ein B&O Geschäft gehen und sich vom Bild überzeugen, meiner Meinung nach deutlich besser als die Geräte, die in einem MediaMarkt stehen. Manchmal nützt es halt nicht, einfach nur anhand von Datenblättern Kritiken zu schreiben 😉

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