Zunehmende Filmpiraterie: Hollywood fordert schärferes Vorgehen gegen Raubkopien

Widerrechtliche Kopien von Kino-Blockbustern nehmen zu. Aus den USA gibt es nun Rufe nach härteren Strafen, insbesondere für die aktive Verbreitung der Inhalte.

Sogenannte „Raubkopien“ sind den Filmstudios seit Jahren ein Dorn im Auge. Laut der US-Filmbranche nähme das Problem mit der Piraterie zu. Zu oft seien brandneue Blockbuster direkt nach dem Kinostart widerrechtlich im Netz zu finden. So drängt man nun auf strengere Gesetze bzw. höhere Strafen. Allerdings ist es schwierig an diejenigen heranzukommen, welche die Inhalte verbreiten.

Ein Problem ist auch, dass die Qualität der Raubkopien immer besser wird. Schlechte Cam-Aufnahmen sind eher die Ausnahme als die Regel. Teilweise vergehen nur Stunden: Filme wie „Black Widow“, „Godzilla vs. Kong“ oder auch „Das Selbstmordkommando“ fanden noch am Release-Datum ihren Weg zu gängigen Tauschbörsen und Web-Portalen.

Streaming ist dabei Fluch und Segen zugleich: Kriminelle haben längst Wege gefunden die Kopierschutzmaßnahmen bei Amazon Prime Video, Disney+, Netflix und Co. auszuhebeln. Dadurch gelangen dann illegale Kopien ins Netz, die Originalqualität haben. Gegen die Verbreiter der Kopien vorzugehen ist schwierig, da sie häufig in Ländern wie China und Russland sitzen.

Die Ursachen der zunehmenden Raubkopien sind vielfältig

Dass es wieder mehr Raubkopien gibt, soll mehrere Gründe haben. Zum einen hätten sich mehr Menschen dem Film- und Serienkonsum zugewendet, da in der Pandemie viele andere Freizeitbeschäftigungen entfielen. Vielleicht trägt aber auch die zunehmende Fragmentierung des Streaming-Marktes dazu bei. Denn immer mehr Anbieter buhlen um die Gunst der Kunden.

Letzten Endes wird der Krieg zwischen Filmstudios und Raubkopierern sicherlich ewig weitergehen. Denn eine komplett sichere Methode, um widerrechtliche Vervielfältigung zu verhindern wird es wohl nie geben.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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26 Kommentare
  1. Finde solche Berichte immer befremdlich, da hat jemand ne Meinung und Fordert etwas ohne es mit Zahlen und Fakten zu unterfüttern, es wir null aufgezeigt wie viele Raubkopien wo wann aufgetaucht sind, keine Zahlen über Downloads. Einfach nur eine Wahrnehmung rausposaunt mehr braucht es heute nicht mehr und alle springen mit auf den Zug

    • Wie soll man die Anzahl der Raubkopien denn Deiner Meinung nach feststellen? Raubkopien sind frei weiterkopierbar, also bedeuten Downloadzahlen gar nichts, selbst wenn sie feststellbar wären.

      • Wenn man glaubt das Internet sei eine Blackbox wo man anonym tun kann was man will alles klar, wie glauben sie denn wie Strafverfolger ihre Klagen und Schadensersatz feststellen per Glaskugeln ? Eine internationale agierende Organisation wie die US filmwirtschaft sollten finanziell Möglichkeiten haben solche Mutmaßungen mit Fakten zu untermauern und nicht nur Ihre Meinung kund zu tun und die als Fakt zu verklären

        • Kein Grund, mich zu siezen.
          Die Strafverfolger können vielleicht die Anzahl der Downloads festestellen, aber nicht die Anzahl existierender Kopien, da Raubkopien frei kopierbar sind. Das ist alles, was ich gesagt habe. Aber daraus folgt, dass es mit Sicherheit deutlich mehr Raubkopien gibt, als man beweisen kann.

  2. Spotify hat die Piraterie in der Musikbranche fast obsolet gemacht. Für die paar Krüken lohnt sich das rippen oder saugen nicht mehr (sogar Free Modus). Da stimmt der Preis und das Angebot. Beim Sport ist zb DAZN auf den richtigen Weg. Aber im Filmgeschäft sind die Geier noch nicht gelandet. Exklusivität ist nur gut für das Geschäft, nicht für den Kunden.

  3. Wer nicht bereit ist, Geld für Unterhaltung auszugeben, braucht sie auch nicht besonders dringend. Was immer man von heutiger Unterhaltung hält, (selbst wenn man naiverweise glaubt, sie wäre früher mal besser gewesen. 😀 ) hat man kein legales oder moralisches Recht, geistiges Eigentum zu stehlen. Ich frage mich oft, warum jemand außer Hartz IV Opfern überhaupt Raubkopien wollen sollte.
    Ich glaube, die Antwort lautet Gruppendruck. Manche Leute wollen unbedingt mitreden, wenn etwas beliebt ist, auch wenn sie es hassen. Darum finde ich, dass Gruppen Mangel an Interesse an etwas Beliebtem einfach akzeptieren und einzelne Leute mal das Rückgrat aufbringen müssen, dazu zu stehen, an manchen beliebten Themen kein Interesse zu haben.
    Das wäre für fast alle einfacher.

  4. Was hier alles als Begründung fürs downloaden von Raubkopieren genannt wird…dabei gibt es nicht eine, die das rechtfertigen würde!
    Weder die Inhalte der Produktionen, noch die Preise im Kino und schon gar nicht die anderen Besucher und deren Verhalten.
    Wer deswegen nicht ins Kino will, wartet eben bis die Disk erhältlich ist oder das „Werk“ bei diversen Anbietern läuft, wem das alles im Verhältnis zur Leistung zu teuer ist, guckt eben bei einem Freund und kann sich da auch gleich satt fressen^^

  5. Unrechtmäßige Nutzung von irgendwas hat es doch immer gegeben… jetzt so zu tun, als bekäme man das in den Griff durch Streamingangebote, ist doch nur Wunschdenken.

    Eines der vielen Probleme ist die stetige Preistreiberei im Kino, Disneys Gängelung der Kinobetreiber mit garantierten Saalbelegungen übertriebenen Gewinnbeteiligungen ggü. anderen Verleihern im Vergleich.

    Zeitgleich stellt man fest, dass man sich allein inhaltlich nix mehr traut. Da wird auf bekannten Marken wie King Kong oder dem zigsten Purge oder andere billigste Jumpscare Grütze rumgeritten, ohne was wirklich gutes zu erzählen. Wo sind die Zeiten von Braveheart, Gladiator, Pearl Harbor oder ein Epos wie Herr der Ringe oder sowas… Da ist die Speerspitze der glaubwürdigenpractical effects grad noch Mission Impossible oder Bond… bei Fast and the Fuzzis ist man ja gänzlich in der „bitte Hirn an der Kasse abgeben“ Riege angekommen und gänzlich von dem entfernt, was das Franchise mal ausmachte.

    Es gibt einfach nix spannendes mehr zu sehen, für das sich ein Kinobesuch lohnt. Ob sich das nach der Pandemie ändert, oder ob uns die kranken Writer weiter mit Schiss penetrieren? Und da zähle ich den Marvel Quark mit rein, jetzt wo sie einen Status mit alternativen Zeitlinien erreicht haben, wo sie dir alles erzählen können, wird der Quatsch nie ein Ende haben… genauso wie Star Wars… obwohl das konsistente längst auserzählt ist…

    außerdem will man ja auch nicht ständig das gleiche?

    Weiteres Problem… Viele Menschen in einem Kinosaal sind anstrengend… die einen hängen während des Films am Handy, andere holen sich Nachos mit Käsesoße die stinkt wie kotze oder es wird rumgeraschelt… oder am schlimmsten – Bild und Ton sind schlechter als zu Hause…

  6. Durch die ganzen streaming Dienste machen sie es ja den Portalen auch zu einfach vor dem ganzen Spaß hab es nur camrips bis gute zu Quali im Netz landete wartete man meist über ein Jahr bis bdrips released wurden

  7. Wie wäre es einfach mal mit besserer Qualität ???
    Viele Filme Langweilen einfach nur noch. Quantität vor Qualität .

    Zum Beispiel Netflix ist 90 % Schrott .
    Hätte ich das nicht kosten günstiger im Sky Abo.
    Hätte ich das schon längst abbestellt.

    Filme im Kino sind noch schlimmer, nicht nur das die Qualität immer mehr nach lässt, auch das Erlebnis wird unabhängig von Corona immer mehr zu einen Affenhaus.
    Und Geht man zu zweit ins Kino sind 25 Euro nur für die Tickets weg.

    Da kaufe ich mir dann z.B lieber Jungle Cruise bei Disney+ und teile es dann sogar durch 4 oder mehr. Ein Freund hat zum Beispiel letztes mal Getränke zum schauen mit gebracht.
    War ca 10 Euro wert…..
    Im Kino wären da für vergleichbares mindestens 40 Euro weg ….
    Zwischen drinnen war 2 min Pause Weil die Essens Bestellung an der Tür war ….
    Man war Satt und es hat ein Bruchteil dessen gekostet was es uns im Kino hätte gekostet …
    Und da wären wir noch nicht mal Satt ….

  8. Lach und ich dachte Streaming hat dem ein Ende bereitet, jedenfalls lese ich das immer in jedem Forum.
    Komisch, dass die Realität eben doch erheblich anders aussieht…

    Und ja, die VIP Filme sind tatsächlich Stunden später in der der absolut gleichen Qualität wie bei Disney abrufbar im Netz.
    (4K, Dolby Atmos/Vision/HDR).

    Dazu kommt, dass man Dank VPN Bann bei Netflix gar nicht Serien aus anderen Ländern sehen kann, selbst wenn man da absolut bereit ist dafür zu bezahlen, es wird einem unmöglich gemacht.
    Bei HBO Max und Konsorten sieht das sehr ähnlich aus, da kann ich das laden im Netz sogar nachvollziehen.

    • Naja, der VPN Bann bei NetFlix is auch übergehbar, und zum Thema download: zu ziehst dir dann 20-30Gb für einen 4k etc.?

      es wird wieder besser werden, aber solange jeder seine eigene Suppe kochen möchte, kein Wunder, dass die Piraterie mal wieder zunimmt, wer is schon bereit 10 Anbieter+ im Monat zu bezahlen?

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