Zombie made in Germany: Loewe geht als Marke bald an neue Besitzer

Es ist bereits bekannt, dass der deutsche Premium-Hersteller Loewe in die Insolvenz gegangen ist. Der Verkaufsprozess von Loewe hat bereits begonnen. Offenbar könnte Loewe in Zukunft als Marke weiterbestehen.

So soll es aktuell mehr als zehn internationale Interessenten geben. Loewe könnte dann aber das gleiche Schicksal blühen wie etwa Telefunken, Grundig oder Metz. Jene Marken werden zwar aktuell im TV-Segment noch weitergeführt, hinter ihnen stehen aber mittlerweile andere Unternehmen aus dem Ausland. Loewe könnte es als Marke nach der Pleite sehr ähnlich ergehen.

Aktuell ist das Ziel die Vermögenswerte und den Geschäftsbetrieb von Loewe an einen neuen Investor zu verkaufen. Verantwortlich ist für den Prozess der Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß der Kanzlei WallnerWeiß. Der vielleicht wichtigste Vermögenswert von Loewe ist dabei die Marke an sich, welche an einen Hauptgläubiger des deutschen Unternehmens verpfändet wurde. Nun scheint es Optimismus zu geben, dass man neue Investoren finden könnte.

Ein oder mehrere neue Investoren könnten die Marke Loewe dann weiterhin im TV- und Entertainment-Bereich verwenden. Es wird aber auch schon klargestellt, dass der neue Investor keine Verbindlichkeiten des früheren Unternehmens übernehmen würde. Interesse soll bereits vorhanden sein und Werksbesichtigungen wurden offenbar bereits durchgeführt.

Schneller Verkaufsprozess für eine neue Ausrichtung bei Loewe

Alle Beteiligten möchten den Verkaufsprozess möglichst schnell abschließen, um das Geschäft von Loewe neu ausrichten zu können. Der aktuelle Geschäftsführer von Loewe, Dr. Ralf Vogt, wirkt in seinem Statement allerdings ein wenig realitätsfremd: „Investoren haben in der aktuellen Situation die einmalige Chance, den Geschäftsbetrieb von Loewe neu auszurichten und dabei die exzellente Marktpositionierung und Premiummarke zu nutzen.

Loewe muss erneut Insolven anmelden!
Loewe muss erneut Insolvenz anmelden

Denn von einer „exzellenten Marktpositionierung“ kann natürlich kaum die Rede sein, wenn das Unternehmen in die Insolvenz gerutscht ist – da handelt es sich eher um werbewirksame Phrasen. Tatsächlich muss man nun einmal abwarten, was aus Loewe wird. Wahrscheinlich ist aber, dass Unternehmen bzw. Marke neu aufgerollt werden und mit dem Loewe, das man bisher kannte, in erster Linie den Namen gemeinsam haben könnte.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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8 Kommentare
  1. Ganz einfach, weil die Möglichkeit besteht, dass hier noch entwickelt und zusammengebaut wird-siehe Metz. Es ist schade, dass von den vielen TV-Herstellern aus Deutschland nur noch Technisat übrig geblieben ist. Sicher haben einige zu lange auf die Röhrentechnik gesetzt, oder andere Innovationen verschlafen, aber wenn alle nur an billig denken, rationalisieren wir uns unsere Arbeitsplätze selbst weg. Jeder will hier gut verdienen, aber kein Geld für Qualität ausgeben. Diese Rechnung kann nicht aufgehen. Bei den Autos wird doch vom Durchschnittsbürger auch nicht dermaßen aufs Geld geschaut. Nur Nahrungsmittel und Elektronik solls fast zum Nulltarif geben.

  2. Die letzten Rumours sind dass die Türken(Vestel) Loewe übernehmen wird. Hat ja auch bei Grundig gut geklappt Marke lebt und tausende Arbeitsplätze gesichert. Win Win.

  3. Mein erster Tv war ein Grundig mit 50cm Bildschirm und 50Herz der lief 15Jahre ohne Probleme.
    Da war Deutschland ein Marktführer im TV bau,durch schlechtes Management hat man sich durch die Asiaten die Führung aus der Hand nehmen lassen,weil man Trend,s verschlafen hat und jetzt wird gejammert wegen der verlorengegangenen Arbeitsplätze.
    P.s ich bin 60 Jahre alt.

  4. Aber die electronic hinten im shrank und die ist viel besser.Die tonqualiteit is shoner und das naturlichers kontrastreiches bild.
    Breibt die hohe preis….!

  5. Selbst wenn die Panels aus Fernost kommen heisst es noch lange nicht dass alle Panels, alle Arbeiten, sämtliche Softwarearbeiten und letzlich der Feinschliff aus diesem Gebiet stammen. Letztlich entscheidet der Käufer ob er seinen Arbeitsplatz indirekt selbst wegrationalisieren will.

  6. Hallo, wie kann es denn mit der Marke weitergehen? ich bin mir sicher, so verzwickt wie die damalige GF das unternehmen aufgestellt hat ist es einfach eine Schande. Die sollten alle …..! Na ja es würde dem Premiummarkt nur helfen, wenn es weiterging. Nur ob die Qualität weiter so wie man sie kennt bleibt? Das glaubt hier keiner mehr. Wir werden sehen. Schließlich gibt es ja für uns Händler alternativen.

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