Das USB Implementers Forum macht Schluss mit undurchsichtigen Informationen zu den Datenraten der Anschlüsse. Neue Logos auf Verpackungen und Online liefern dem Kunden Details zu Datenraten und maximaler Stromübertragung.
Die USB-Landschaft ist wie der wilde Westen. Unterschiedliche Anschlüsse und Standards bringen sogar Technik-Profis aus dem Konzept. Denn je nach Anschluss, Endgerät und Einsatzzweck liefert der USB-Port unterschiedliche Übertragungsraten und/oder Energieübertragung. Damit soll nun endlich Schluss sein. Ein neues Logodesign, welches schon im vergangenen Jahr im Oktober vorgestellt wurde, soll dem Kunden transparent und umfänglich über die USB-Spezifikationen des Endgerätes informieren. Bedeutet, mit einem Blick auf die Umverpackung weiß man genau, ob der Laptop, Smartphone oder USB-Kabel sich für den gewünschten Einsatzzweck eignet.
Hat das Ratespiel um Übertragungsraten jetzt ein Ende?
Damit endet das Ratespiel um die geläufigen Bezeichnungen USB 4, 3.2 Gen 2, 3.2 Gen 1 und es werden direkt die Geschwindigkeiten in Gbit/s angegeben, nicht nur auf den Umverpackungen, sondern auch an den Anschlüssen selbst. Für Kabel gibt es neue Logos, die nicht nur die Datenrate in Gbit/s, sondern auch die maximale Stromübertragung in Watt auf der Verpackung und dem Kabel transparent darstellen. Für den Endkunden eine große Erleichterung, wenn es da nicht einen Haken geben würde.
Neue USB-Logos sind keinesfalls verpflichtend
Denn die neuen Logos sind für USB-Kabel nicht verpflichtend. Bedeutet, es werden auch weiterhin unzählige USB-Kabel auf den Markt geworfen, dessen Übertragungsrate sich nur mit einem Praxistest herausfinden lassen. Wir können uns vorstellen, dass namhafte Hersteller die neuen Deklarationen begrüßen und sich damit von der Konkurrenz abheben, die keine transparente Auskunft über ihre Produkte liefern möchten. Eine ähnliche Deklaration würden wir uns auch von der HDMI Licensing wünschen, denn mittlerweile lässt sich so ziemlich jeder HDMI-Anschluss als HDMI 2.1 deklarieren, unterstützt dieser nur ein Feature aus dem 2.1-Standard (z.B. eARC, ALLM oder dynamisches HDR).
Transparenz wäre schön, doch das wollen die Hersteller nicht. Wer will schon etwas anderes als ein grünes Häkchen?
Warum sollten das die Hersteller nicht wollen? Ziel ist es doch die Kabel zu verkaufen und niemand würde ein Kabel kaufen, wenn man nicht weiß, was es kann und was nicht.
Deswegen ist es doch umso toller, wenn es intransparent ist und der normale Kunde glaubt, die eierlegende Wollmilchsau zu kaufen, obwohl dem nicht so ist.
Absolut richtig, sowohl was USB als auch HDMI angeht.