Samsung Electronics wird grün. Plastikmüll durch Verpackungen sollen durch Papier, Pappe und wiederverwertbare Materialien ersetzt werden. Bereits in diesem Jahr werden erste Vorkehrungen getroffen.
Glaubt es mir oder nicht, ist habe gerade am letzten Wochenende ich zwei Styropor-Innenleben von TV-Verpackungen im gelben Sack entsorgt – oder besser gesagt Säcke. 10 Stück konnte ich mit dem weißen Polystyrol-Stoff füllen. Irgendwie frustrierend, wie viel Plastikmüll für Verpackungen bei technischen Geräten anfällt. Als ich die Styropor-Verpackung zerkleinert und in die gelben Säcke gepackt habe, wünschte ich mir eine Alternative, vielleicht aus Pappe oder aufgeschäumten Mais? Auf jeden Fall scheint Samsung meine Gedanken gelesen zu haben, anders kann ich mir nachfolgende Meldung nicht erklären.
Nachhaltige Materialen für Verpackungen
Ab der 2. Jahreshälfte 2019 werden Verpackungen für Produkte und Zubehör von Samsung durch nachhaltige Materialien wie recyceltem bio-basiertem Plastik oder Papier ersetzt. Samsung Electronics hat dafür sogar eine eigene Taskforce für überarbeitete Verpackungen ins Leben gerufen, die sich mit Design, Entwicklung, Einkauf, Marketing und der Qualitätskontrolle beschäftigt. In naher Zukunft werden Smartphones, Tablets, Wearables und Haushaltsgeräte mit neuen Verpackungen ausgeliefert.
Verpackungen aus Zuckerrohr
Großen Plastiktüten, die zum Schutz der Oberflächen von TV-Geräte, Kühlschränke und Klimaanlagen zum Einsatz kommen, werden komplett aus Öl-freien Materialien wie Stärke oder Zuckerrohr produziert. Vom Verzehr wird aber natürlich abgeraten. Für das Papier der Bedienungsanleitungen soll in Zukunft kein Baum mehr sterben müssen. Es wird bereits mit Faser-Materialien experimentiert, die in Zusammenarbeit mit dem Forest Stewardship Council entwickelt werden. Bis man auf Papier und Pappe bei Verpackungen und Bedienungsanleitungen verzichten kann, wird es jedoch noch bis 2020 dauern.
Samsung ist kein „grüner Engel“
Wir machen uns nichts vor. Samsung ist einer der weltweit größten Hersteller von Technik und aus einer ökologischen Sichtweise gehört das koreanische Unternehmen sicherlich nicht zu den „grünen Engeln“. Es ist aber schön zu lesen, dass man sich endlich umfänglich mit dem Thema erneuerbare Rohstoffe und Energien auseinandersetzt. Können wir nur hoffen, dass auch bald die Styropor-Verpackung bei TV-Geräten ersetzt wird.