Microsofts Xbox-Chefs haben erneut betont, kein Interesse an der Entwicklung von VR-Produkten zu haben. Der Markt sei dafür aktuell einfach zu klein.
So erklärte der Kopf der Xbox Game Studios, Matt Booty, man müsse abwarten, bis die Zielgruppe überhaupt groß genug sei. Man wünsche sich für Triple-A-Spiele ca. 10 Mio. Nutzer pro Titel. Das sei notwendig, um eine finanzielle Tragfähigkeit zu garantieren. Doch davon sei man schlichtweg in den Bereichen Augmented und Virtual Reality noch zu weit entfernt.
Stattdessen werde Microsoft weiter mit Cloud-Gaming experimentieren, da man in jener Nische bessere Zukunftsaussichten vermutet. Zumal man mit z. B. Nvidia und anderen Anbietern eigener Cloud-Gaming-Plattformen starke Partner gefunden habe. Offenbar will man da Sony mit der PlayStation VR2 aber nicht nacheifern. Auch Sonys VR-Brille besetzt nur eine Nische, soll sich aber bisher immerhin gut genug verkaufen, um wohl die erste Generation zu übertrumpfen.
Das würde aber nicht allzu viel heißen, denn mit zwischen 5 und 6 Mio. verkauften Einheiten war die erste PlayStation VR kein großer Erfolg. Auch die zweite Generation läuft nach unserem Eindruck bei Sony „so nebenbei“, denn in Bezug auf hochkarätige First-Party-Titeln sieht es eher mau aus.
Microsoft hat andere Sorgen als Virtual Reality
Die PlayStation 5 hat sich deutlich besser verkauft als die Xbox Series X|S, sodass Microsoft sicherlich ohnehin andere Sorgen hat, als Virtual Reality. Zumal das letzte Triple-A-Spiel des Unternehmens, „Redfall“, sich als Flop erwiesen hat. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf Bethesdas „Starfield“, das im September 2023 für PC und Xbox Series X|S auf den Markt kommt.
Zumindest mit VR wird sich die Xbox-Abteilung aber in naher Zukunft nicht beschäftigen. Dem würde man sich wohl nur widmen, wenn der Markt deutlich wachsen könnte – was aktuell eher mit einem Fragezeichen zu versehen ist.