VESA stellt DisplayPort 2.0 mit 8K-Unterstützung vor

Die Video Electronics Standards Association (VESA) ist ein Non-Profit-Zusammenschluss der wichtigsten Hersteller von Hard- und Software sowie Display-Komponenten. Nun hat man den neuen Standard DisplayPort 2.0 vorgestellt. Jener wird als Video-Schnittstelle auch 8K-Auflösungen unterstützen.

DisplayPort 2.0 arbeitet mit einem effizienteren Coding und ermöglicht zugleich eine dreimal höhere Bandbreite als DisPlayPort 1.4a – bis zu 77,37 Gbps. Es handelt sich dabei um den ersten, runderneuerten DisplayPort-Standard seit 2016. Man berücksichtigt aber nicht nur 8K, sondern auch variable Bildwiederholraten (VRR) und natürlich HDR. Zusätzlich soll es einfacher sein Virtual- und Augmented-Reality-Headsets mit DisplayPort 2.0 zu verwenden.

So unterstützt DisplayPort 2.0 auch für VR 4K-Auflösungen. Die Vorteile sollen dabei sowohl bei nativen DisplayPort-Verbindungen als auch bei dem Umweg über USB Typ-C im DisplayPort AKT Mode greifen. DisplayPort 2.0 ist abwärtskompatibel zu älteren Kabeln und Geräten. Die kompletten Vorzüge genießt ihr aber natürlich nur, wenn die Gerätekette vollständig DisplayPort 2.0 unterstützt.

Man übernimmt natürlich alle Vorteile vorheriger Inkarnationen wie etwa die Display Stream Compression (DSC) mit Forward Error Correction (FEC), HDR-Metadaten-Unterstützung und mehr. Bis allerdings die ersten Geräte mit der neuen Schnittstelle auf den Markt kommen, wird es noch eine ganze Weile dauern, wie es leider bei neuen Standards üblich ist. So geht die VESA, auch verantwortlich für DisplayHDR, davon aus, dass die ersten DisplayPort-2.0-Produkte Ende 2020 erscheinen.

DisplayPort 2.0 soll im Bereich Video und Gaming neue Standards setzen

DisplayPort 2.0 wird die Übertragung hoher Auflösungen mit HDR und hohen Hz-Werten stark vereinfachen. Aktuell müssen sich die Hersteller da noch an Monitoren mit Techniken wie Display Stream Compression Technology oder zwei Verbindungen behelfen. Speziell da auch Monitore mit 8K bereits geplant sind, ist es also an der Zeit für einen neuen Standard, der sowohl mit den hohen Auflösungen als auch HDR, VRR und z. B. 144 Hz für Games klar kommt.

DisplayPort 2.0 ist nun der erste Standard, der 8K-Auflösungen (7.680 x 4.320 Pixel) bei 60 Hz mit voller Farbauflösung (4:4:4) und 30 bits pro Pixel sowie HDR10 unterstützt. Man liefert dann auch gleich einige Beispiele für Konfigurationen mit:

Single Display Varianten

  • 16K (15360×8460) @60Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (mit DSC)
  • 10K (10240×4320) @60Hz und 24 bpp 4:4:4 (ohne Kompression)

Dual Display Varianten

  • Zweimal 8K (7680×4320) @120Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (mit DSC)
  • Zweimal 4K (3840×2160) @144Hz und 24 bpp 4:4:4 (ohne Kompression)

Triple Display Varianten

  • Dreimal 10K (10240×4320) @60Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (mit DSC)
  • Dreimal 4K (3840×2160) @90Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (ohne Kompression)

Über USB Typ-C sind im DP Alt Mode ebenfalls verschiedene Varianten möglich

Nutzt man via USB Typ-C zwei Lanes im DP Alt Mode, sind zum Beispiel folgende Konfigurationen mit DisplayPort 2.0 möglich:

  • Dreimal 4K (3840×2160) @144Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (mit DSC)
  • Zweimal 4Kx4K (4096×4096) für AR/VR @120Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (mit DSC)
  • Dreimal QHD (2560×1440) @120Hz und 24 bpp 4:4:4 (ohne Kompression)
  • Einmal 8K (7680×4320) @30Hz und 30 bpp 4:4:4 HDR (ohne compression)

Zusätzlich habe man laut der VESA auch die Energieeffizienz gesteigert. Das klingt also insgesamt nach einem sehr guten Standard, der in Zukunft sicherlich für viele, wenn nicht alle, Monitore zum Einsatz kommen dürfte.

QuelleVESA
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Ich hoffe, dass dadurch endlich mehr HiDPI-Monitore auf den Markt kommen. Die Technik für DSC scheint nativ in Monitoren wohl nicht ganz günstig zu sein. 16K ist natürlich schon sehr schräg, allerdings muss hier auch wieder mit DSC komprimiert werden. Es zeigt aber trotzdem, mit was für Datenmengen hier umgegangen werden kann und nebenbei teilweise trotzdem noch ein USB Datenstream mit 5-10 Gbps übertragen kann.

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