Ultra HD / 4K – ein Buch mit sieben Siegeln? Nein! Eher eine Broschüre mit 32 spannenden Seiten! Die Deutsche TV-Plattform veröffentlicht in Zusammenarbeit mit 4kfilme.de die Info-Broschüre „Ultra HD erklärt“ gratis zum downloaden!
Das Thema 4K / Ultra HD ist weitflächig und interessant. „Neulinge“ verlieren sich aber sehr schnell in den technischen Begrifflichkeiten und können vielen Informationen nicht richtig zuordnen. Zudem befindet sich der Ultra HD Standard, entgegen des allgemeinen Verständnisses immer noch in derEntwicklungsphase. Fast wöchentlich gibt es neue Erkenntnisse, Produkte, Standards und Ankündigungen. Deswegen hat es sich die Deutsche TV-Plattform zur Aufgabe gemacht eine Broschüre zusammenzustellen, die Fachleute sowie interessierte private Nutzer gleichermaßen umfassend informiert. Das Autoren-Team bestand aus Fachleuten der Medienwirtschaft sowie meiner Wenigkeit (Dominic Jahn). Wir bei 4kfilme.de freuen uns daher ganz besonders auf „Ultra HD erklärt“ und können diese Informations-Broschüre nur empfehlen!
Bester Lesestoff für Technik-Interessierte
Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden, die sich mit der Entwicklung von Medien befassen. Neben TV-Anstalten wie ZDF, ARD, RTL Mediengruppe, Eutelsat, Astra, Sky usw. finden sich auch alle großen TV-Hersteller wie Panasonic, LG, Samsung, TP-Vision, Loewe, Sony uvw. in der Mitgliederliste der TV-Plattform wieder. Wer bei „Ultra HD erklärt“ eine Werbebroschüre vermutet, den können wir beruhigen. Die Publikation wurde branchenübergreifend und vor allem herstellerneutral erstellt. Auf allzu deutliche Wertungen wurde bewusst verzichtet. Die Fakten und die Entwicklung am 4K / Ultra HD Markt stehen hier auf jeden Fall im Fokus.
Gratis Ultra HD Broschüre mit Webcodes
Komplettiert wird „Ultra HD erklärt“ durch den Internetauftritt der Deutschen TV-Plattform. Unter http://www.tv-plattform.de/de/ultra-hd-guide erhält man nicht nur Zugriff auf die Broschüre, sondern kann sich über die Webcodes auch alle Aktualisierungen und Erweiterungen der jeweiligen Kapitel ansehen. Zu beginn geben die meisten Webcodes noch den aktuellen Inhalt der Broschüre wieder. Sobald es aber nennenswerte Änderungen am Markt gibt, werden unter dieser Online-Präsenz zur Verfügung stehen.
Wer Glück hat und sich vom 07. bis 09. Juni 2016 auf der ANGACOM befindet, kann sich das „Schätzchen“ auch als Print-Version sichern! Die Broschüre wird bei allen wichtigen Messen und Events ausliegen!
Vielen Dank
Vielen Dank an Hr. Heimbecher (Sky Deutschland), Holger Wenk (konzeptW), Ulrich Freyer (Agentur für Medientechnik, Stefan Vollmer (ehemals Astra) und Fr. Chardon (Vorstand Deutsche TV-Plattform) für die Zusammenarbeit und die Möglichkeit an diesem Projekt mitwirken zu können.
Broschüre herunterladen: Klick!
Zum Thema HDR:
HDR bis 10.000nits, aber es wird kein Word über HDR-10 verloren, welches ja „nur“ bis 1000nits auflöst. Genau wie beim Ultra-HD Premium Zertifikat (hier zumindest nur in der Druckfassung).
Zum Thema Audio:
Dolby AC-4 hört sich zuerst so an, als sei es der Nachfolger von Dolby Atmos. Verstehe ich das aber richtig, dass es eine abgespeckte und besser komprimierte Version von Dolby Atmos MIT Dolby Digital Plus Core ist? Dies geht ja auch, weswegen ich hoffe, dass auf der Ultra-HD Blu-ray Dolby Atmos ausschließlich mit Dolby TrueHD Core genutzt wird.
Und abgespeckt, weil Dolby Atmos im Heimkino mit bis zu 24.1.10 Kanälen arbeitet (ist übrigens falsch auf der Infosite! – steht im Dolby Atmos Home-Theater Installation Guide) und im Kino sogar mit bis zu 64 Kanälen arbeitet. Das Aufteilen von Audioschichten (bspw. Sprachen) ist aber auch schon mit Dolby Digital Plus und TrueHD möglich… findet nur keine Anwendung.
Auro-3D ist im Heimkino übrigens nur bis 10.1 vorgesehen, während im Kino bis 13.1 geht (auf der Infosite ebenfalls falsch).
Thema TVs:
Die neue Spitzenserie von LGs OLED soll über 700nits erreichen.
Thema TV-Empfang:
Es wird nicht darauf hingewiesen, dass für UHD-TV voraussichtlich nur mit DVB-C2 laufen wird, also neue Receiver nötig werden. Dies ist übrigens auf der Infosite komplett weggefallen.
Auch wenn ich ein paar Anmerkungen oder Fehler hatte, finde ich diese Zusammenfassung nicht schlecht.
Hallo CJuser, vielen Dank für dein Feedback.
Zu HDR: Die Broschüre soll dem Advanced User sowie private Interessierte informieren. Wenn wir beim Thema HDR umfassend informiert hätten wären es 150 Seiten geworden. Da so viel Bewegung im Thema High Dynamic Range ist mit HDR-10, Dolby Vision, HLG und dem HDR-Vorschlag von Technicolor/Philips wäre es noch verfrüht eine Wertung abzugeben und Vergleiche zwischen Material mit 1.000 und 10.000 Nits zu ziehen. Daher haben wir versucht das Thema relativ allgemein zu halten.
Dolby AC-4 ist kein Nachfolger von Dolby Atmos, es ist eher eine Broadcasting-Lösung, welcher auch auf Surround- und/oder objektbasierten Audiostreams basiert. Das besondere ist, dass man einzelne Soundelemente z.B. Sprachpakete unabhängig vom Hauptstream übertragen kann.
Bei Dolby Atmos ist bedingt durch die erhältlichen AV-Receiver maximal 24.2.6 möglich. Habe mir gerade nochmal deinen angesprochenen Guide angesehen. Dolby Atmos selbst ist aber für maximal 24.1.10 ausgelegt da hast du recht. Wir haben aber im Vorsatz geschrieben „Das Maximum für den Standard im Heimkino-Bereich liegt bei 36 Lautsprecherpositionen“, was 24.2.10 entsprechen würde. Jetzt suche ich gerade, ob 24 Satelliten, 10 Top-Layer und 2 Subwoofer möglich sind. Den Hinweis mit den 64 Kanälen im Kino können wir noch gerne aufnehmen.
Woher hast du die Info von den über 700 nits? Das würde ich gerne nochmals prüfen. Beim E6 sind es maximal 590 nits punktuelle Spitzenhelligkeit. Im Durchschnitt sollte es aber weniger sein.
Der Bereich TV-Empfang soll eine Bestandsaufnahme sein und interessierte User informieren, was sie aktuell für Ultra HD benötigen. UHD über DVB-C2 und DVB-T2 wird in absehbarer Zeit noch nicht umgesetzt. Zumindest wird UHD über DVB-T2 in anderen europäischen Ländern getestet, wäre also möglich. Online haben wir ja geschrieben „Voraussetzung für den Empfang von Ultra HD Fernsehen ist ein TV-Gerät oder Set-Top-Box mit HEVC-Decoder, HDMI 2.0 und HDCP 2.2. Zudem sollte das Wiedergabegerät über einen DVB-S2 Satellitentuner verfügen.“, das setzt doch für die meisten einen neuen Receiver voraus oder?
VG
Dominic
Hallo Dominic,
also der G6 kommt auf getestete 721nits
Siehe: https://youtu.be/dOw-sgwQ2Gk?t=16m1s
Aber stimmt, HDR ist zurzeit noch ordentlich Bewegung drin, auch wenn HDR-10 gerade hinsichtlicht der UHD Blu-ray Spezifikation nicht unwichtig ist. Im TV ist ja auch noch eine Neuausrichtung möglich.
Die Anzahl der Audiopositionen (mit max. 24.1.10) bei Dolby Atmos ist ja eigentlich eh nur theoretisch. Ich habe es halt nur erwähnt, weil es auch dort thematisiert wird. Eine native Lautsprecher-Installation über 9.1.4 (ich meine sogar „nur“ 7.1.4 ODER 9.1.2 gelesen zu haben) wird im Heimkino sogar gar nicht unterstützt. Und, abgesehen vielleicht vom NHK 22.2 System, wird ein Subwoofer verwaltet. Bei passender Raumgröße, kann man bei vielen AV-Receivern halt einen zweiten Subwoofer anschließen, der aber die selbe Spur wiedergibt.
Was die Bestandsaufnahme bei linearen Programm angeht, hätte ich mir nur mehr Infos gewünscht, gerade hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit aktueller TVs:
DVB-T2 ist theoretisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich, da es halt schlecht ausgebaut ist in Deutschland. In den USA und Japan ist die Terrestrik dagegen deutlich verbreiteter.
DVB-S2 kann jeder aktuelle UHD-TV. Allerdings was jetzt per DVB-S2 in UHD ausgestrahlt wird, ist womöglich mit den ersten MPEG2 HD Austrahlungen gleichzusetzen. Großer Regelbetrieb wird dann wohl per DVB-S2X laufen.
Im Kabelnetz ist erst DVB-C2 für UHD vorgesehen und in einigen deutschen Städten im Testlauf (gewesen?).
IPTV kann man hier ja schon eher vernachlässigen, da eh Set-Top Boxen benötigt werden. Ein DVB spezifiziertes IPTV hätte ich dagegen gut gefunden.
Ergebnis: Dauerhaft wird wohl nur der Zuschauer ohne externe Box auskommen, der per Antenne schaut. Wobei hoffentlich frühestens 2017, spätestens Ende des Jahrzehnts, DVB-C2 und DVB-S2X Module bei UHD-TVs Standard sind – Sony hat ja sogar schonmal DVB-C2-Module verbaut. Und was HFR angeht, wird es wahrscheinlich abwärtskompatibel ausgestrahlt (jedes zweite Frame in einem separaten Layer für HFR-UHD-TVs oder so).
Sehr viele Sachen sind bei Ultra-HD halt noch etwas in der Schwebe. Leider. Allerdings liegt es halt auch etwas daran, da die Spezifikationen schon derart vorgegriffen wurden und die Chiphersteller noch nicht so weit sind.
Aber dennoch ist es eine schon sehr ausführliche Ausführung zu Ultra-HD.
Ein Punkt ist mir jetzt allerdings noch aufgefallen, der nicht behandelt wurde: Die Erklärung des immersiven Fernsehens an sich. Also die Begründung, weswegen große Bilddiagonalen vorausgesetzt werden.
Gruß
Sehr nützlich! Besten Dank dafür.
🙂