UDP-LX800: Pioneer kündigt Referenz-Player für 2.299 Euro an

Der UDP-LX800 soll Pioneer zur Referenz-Krone verhelfen. Der ambitionierte „Reference Universal Disc Player“ überzeugt mit bestmöglicher Ausstattung, ist mit einem Preis von 2.299 Euro jedoch nur etwas für absolute Heimkino-Enthusiasten.

Die Ankündigung des UDP-LX800 kommt nicht ganz unerwartet. Als der „kleine Bruder“ UDP-LX500 über die offiziellen Pioneer-Webseite enthüllt wurde, konnte man das Referenz-Modell bereits im Hintergrund der Enthüllungs-Grafik erahnen. Überraschend dagegen ist der Preis. Mit 2.299 Eur ist der das universelle Abspielgerät gut doppelt so teuer wie der UDP-LX500. Die Frage die sich nun alle stellen: Ist der „Reference Universal Disc Player“ so viel Wert wie 4 Wochen Strandurlaub mit Vollpension?

Pioneer möchte alle physischen Datenträger von der CD über die SACD, DVD, Blu-ray bis hin zur 4K UHD Blu-ray, bestmöglich unterstützen. Der Kunde darf eine zuverlässige Wiedergabe und Audio- und Bildwiedergabe auf höchstem Niveau erwarten. 4K UHD Inhalte mit 60 Vollbildern pro Sekunde, HDR10, Dolby Vision, Dolby Atmos und DTS:X sind Aufgaben, die sich der UDP-LX800 gerne stellt. Verlustfreie Musikstücke nimmt sich der Reference-Player ebenso gerne an.

UDP-LX800 – 14kg Baukunst

Auf dieser Grafik lassen sich die separierten Bausektionen des UDP-LX800 gut ausmachen
Auf dieser Grafik lassen sich die separierten Bausektionen des UDP-LX800 gut ausmachen

Um eine kompromisslose Wiedergabe der neusten Standards zu gewährleisten, muss der UDP-LX800 diese nicht nur unterstützen, sondern auch ohne äußere und innere Störungen wiedergeben können. Der japanische Elektronikhersteller hat dafür die analogen und digitalen Baugruppen alle nochmals in Frage gestellt und optimiert.

Alle Komponenten, vom Laufwerk über die Netzteile bis hin zur Audio-Platine, sind in eigenen abgeschirmten Kammern untergebracht. Das dickwandige mit aufwendigen Prägungen versehene Blech, soll Vibrationen und Schwingungen praktisch eliminieren. Der Deckel des Laufwerks hat die klassische Pioneer-Bienenwabenstruktur und die Schublade schluckt mit ihrer Spezialbeschichtung unerwünschten Schall, der somit nicht in den Raum abgegeben wird. Bei Drehzahlen von bis zu 5.000 U/min bei der Wiedergabe von 4K UHD Discs, ist diese Beschichtung unabdingbar – sagt Pioneer.

Das Gehäuse ist ebenfalls extrem dick und kommt ganz ohne Kühlschlitze aus. So ist der UDP-LX800 nicht nur vor Staub geschützt, sondern ist auch schalldicht. Die Alu-Seitenwände halten das Chassis in Position und werden von einem Deckel aus Stahlblech und einem doppelten 1.3 mm + 3 mm Stahlboden mit Entkoppelungsfüßen komplettiert. So erklärt sich auch das Gesamtgewicht von knapp 14 kg.

Die Anschlüsse des UDP-LX800 sind für Digital- (2x HDMI, optisch Toslink) sowie Analog-Fans (vergoldete Cinch oder XLR-Anschlüsse) vollkommen ausreichend
Die Anschlüsse des UDP-LX800 sind für Digital- (2x HDMI, optisch Toslink) sowie Analog-Fans (vergoldete Cinch oder XLR-Anschlüsse) vollkommen ausreichend

Traumhafte Audio-Sektion

Fans des analogen Klangs werden mit dem UDP-LX800 bestens bedient. Eine eigene Audioplatine ist mit zwei High-End D/A-Wandlerchips von ESS – dem ES9026PRO – bestückt. Die Rechenpower dieser Chipsätze könnte eigentlich den Klang für acht Audiokanäle berechnen und optimieren. Für die Analoge-Audiosektion werden die Fähigkeiten der Chipsätze in Doppelmono-Konfiguration auf je einen Stereokanal konzentriert. So bekommt man analogen Stereo-Sound für Musikstücke oder Filme bestmöglich präsentiert. Lautsprecher lassen sich nicht nur über die hartvergoldeten Cinch-Buchsen anschließen, sondern auch über die symmetrischen XLR-Anschlüsse. So freuen sich auch feinste Verstärker über die optimal ausgegebenen Signale.

Das Design des UDP-LX800 ist nicht allzu spektakulär. Beim Referenz-Player kommt es jedoch auf die "inneren Werte" an
Das Design des UDP-LX800 ist nicht allzu spektakulär. Beim Referenz-Player kommt es jedoch auf die „inneren Werte“ an

Aber auch im HDMI-Betrieb soll der UDP-LX800 glänzen können. Die PQLS-Technologie ermöglicht im Zusammenspiel mit kompatiblen Pioneer-Receivern einen absolut stabilen Audio-Datentakt. So soll Signalstörungen vermieden und eine optimale Performance für Surround-Formate gewährleistet werden. Auch 3D-Soundformate wie Dolby Atmos und DTS:X profitieren von dieser Technik. Die beste Performance kann natürlich nur erreicht werden, wenn die HDMI-Schnittstellen die vollen 18 Gbps Bandbreite unterstützten (Ein Haupteingang für Audio/Video + ein Sub-HDMI für Audio) Beim UDP-LX800 ist dies der Fall. Die Digital-Hauptplatine wurde komplett neu gelayoutet und für optimales Routing auf sechslagigem Material in modernster IVH-Technik realisiert. Für weiteres Feintuning können der zweite, als Audio-only-Ausgang konfigurierbare HDMI-Port und ein Masseausgleich über die eigens dafür installierte Zero-Signal-Buchse herangezogen werden.

Im HDMI-Betrieb lassen sich im „Transport Mode“ die analogen Netzteile ausschalten. Umgekehrt optimiert der „Direct-Modus“ den Betrieb der analogen Ausgänge, indem die HDMI-Baugruppen deaktiviert werden.

Preis & Termin

Wer genug gespart hat, der kann den UDP-LX800 ab Oktober 2018 zur unverbindlichen Preisempfehlung von 2.299 Euro im qualifizierten Fachhandel erwerben. Wer eine referenzträchtige Audio- und Bildwiedergabe für kleineres Geld sucht, der sollte sich einmal über den UDP-LX500, Panasonic DP-UB9004, Panasonic DP-UB824 oder Oppo UDP-203 informieren.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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8 Kommentare
  1. Habe mir letzte Woche noch den letzten verfügbaren Oppo 205 im regulären Handel gekauft. Egal was die neuen Geräte von Pioneer oder Panasonic angeblich alles besser machen sollen, im elementarsten sind sie dem 2-jährigen Oppo jedenfalls schon mal massiv unterlegen: Der hat nämlich 2 USB 3.0 Anschlüsse auf der Rückseite, ausserdem ist er auch als DAC verwendbar und hat noch einen zusätzlichen HDMI Eingang. Ich bereue den Kauf keine Sekunde und würde sicher nicht über 2000 Euro für den Pioneer bezahlen, für dass ich dann bloss einen USB Anschluss auf der Rückseite bekomme. Den Oppo kann man, nebst seiner eigentlichen Funktion als Scheibenspieler, mit mehreren angeschlossenen Festplatten problemlos als Jukebox oder Videoplayer benutzen.

  2. Hallo,

    ich habe meinen Oppo 203 mit dem Pioneer UDP 500 u. dem Pansonic UB 9004 im Zusammenspiel mit meinem Panasonic EZW 954 65 Zoll Oled getestet. Mein Fazit lautet eindeutig Pioneer.

    Ich hätte es kaum für möglich gehalten, dass der Pioneer gegenüber dem bereits sehr guten Oppo Player in Sachen Bild- und Tonqualität noch eine Schippe drauf setzen kann.

    Die Haptik der jeweiligen Komponenten insbesondere die vom Pioneer u. dem Panasonic ist schlichtweg sehr gut. Beide UHD-Player sind wie ein Panzer gebaut was sich letztendlich auch im Gewicht (10 kg / 7 Kg) widerspiegelt. Da kann der Oppo nicht ganz mithalten- ausschlagend für mich ist aber die innere Struktur ( Baugruppen) des Systems. Was die Bildqualität angeht, so hat der Pioneer für MICH persönlich die Nase vorn. Das Bild wirkt von allen Mitbewerbin am schärfsten- das gleiche gilt auch für den Oppo der ja bekanntlich denselben Videochipsatz ( MediaTek) verbaut hat wie der Pionner, jedoch mit der Einschränkung, dass das Bild künstlicher gegenüber dem Pioneer u. Panasonic wirkt. Die Farben vom Pioneer wirken kräftiger(gesättigter) u. der Kontrast ist besser. Das liegt wohl an den unterschiedlichen Video Parameter ( Reference , LCD TV, OLED TV u. Projector ). Beim Panasonic kommt der HDR-Optimizer zur Geltung. Das Problem ist aber, das der HDR-Optimizer nicht bei jeder 4K Ultra HD funktioniert. Darüber hinaus wirkt bei Aktivierung des HDR-Optimizer das Bild für MICH zu künstlich aufgehellt( Effekthascherei) und die Farben wirken zu verwaschen( zu blass).
    Wie ich finde, verfügt der Pioneer in der Praxis über die beste Videonachbearbeitungfunktion, die vor allem in der Praxis am besten greift- besserer Schwarzwert u. Kontrast.Das Bild vom Pioneer wirkt gegenüber dem Panasonic spürbar detailreicher, klarer und vor allem schärfer !

    Man kann auch deutlich erkennen, dass das HDR Tone Mapping sowohl vom Panasonic als auch

    vom Pioneer gegenüber dem Oppo weiter optimiert worden ist. Der erweitere Farbraum ( Rec. 2020 ) kommt einfach deutlich besser zur Geltung.Was den audiophilen Bereich angeht, so ist der Panasonic für MICH zu musikalisch abgestimmt worden. Es fehlt ihm einfach die Dynamik. Beim Detailreichtum bzw. beim Auflösungverhalten gibt es nichts zu beanstanden. Der Panasonic ist eher für Hifi Puristen gedacht.

    Im Mehrkanalbetrieb hat der Pioneer u. der Oppo klar die Nase vorn. Fein aufgelöste Höhen, dezente differenzierte Mitten, satter punktierter Bass.

    Die Menüführung / Optionen vom Panasonic finde ich persönlich altbacken u. verbesserungswürdig.

    Die SACD u. DVD-Audio Wiedegabe wird vom Panasonic nicht unterstützt- wie ich finde, in dieser Preisklasse ein NO-GO.

    Beim Pionner u. dem Panasonic gibt es z.Zt. noch Probleme was das Abspielen von MKV-Dateien mit

    DTS oder HD Ton angeht, ich hoffe, dass dieses Problem zeitnah gefixt wird.

    Der Oppo hingegen spielt jedes Format ohne Probleme ab.

    Es ist für mich mittlerweiler ( leider) klar geworden, dass man Testzeitschriften wie Audiovision, Video Magazin, Heimkino Magazin etc. nicht ernst nehmen darf ( Marketing). Man sollte sich immer sein eigenes Urteil / Meinung bilden.
    Von unterschiedlichen Sehgewohnheiten o. subjektiven Bildeindrücken kann keine Rede sein.

    Fazit: Der Pioneer ist für MICH die neue Referenz in Bild und Ton.

  3. At the end of the year 2018 (and at four years distance after Oppo BDP 205 was released into the market…), Pioneer came with this model that uses the cheapest ESS Sabre DAC ES9026 PRO, at double the price of the Oppo 205, who has inside ESS Sabre top of the line ES9038 PRO… And AKM4497EQ is on the market, too…why not use it? Where is the evolution here? Except of the price, of course…who is half of an old Denon DVD A1 UD (oh, that’s the ‚improvement‘!)
    Why no one doesn’t take the bull by the horns and build a serious universal disc and media player with all the ingredients needed for a real all channels high end player? I’m talking about 13 channels full balanced outputs, reference video output quality (because we are talking already of 8K resolution TV in the market), and multi channel DSD512…

  4. Ich kauf mir noch einen zweiten Panasonic UB 900 für 500 Euro als Auslaufmodell.
    Der steckt die Oppos sowieso in den Sack und über Pioneer brauchen wir nicht diskuttieren.
    Hatte ich mal zum Test und gerne zurück gegeben…

    Wer des englischen mächtig ist, kann gerne mal das YouTube Video schauen OPPO UDP-203 vs Panasonic DMP-UB900. Auch mal die Screenshots anschauen Oppo vs Pana. Live am Beamer kommt das noch besser – und die Ernüchterung für viele Oppo Besitzer.

    Hab auch den Oppo 203 gerne zurück gegeben….hatte ich auch zum Test…mehr Schein als sein…zwar toll aufgebaut, aber entscheidend ist, was für ein Bild dargestellt wird…
    Oppos werden „überbewertet“ und eher zum PRESTIGE Objekt geworden weil teuer.
    Mein Freund hat einen Laden, deshalb kann ich öfter „testen“.

    P.S: Panasonic hat Oppo vom Markt geschossen. Als die erfahren haben das Panasonic mit dem 9004er kommen, haben die aufgegeben. Pana 9004 ist mit 1000 Euro günstiger und besser als die Oppos.

    • Ich hatte die Gelegenheit gehabt ,den Oppo 203 bei mir zu Hause mit den Panasonic UB 900 an meinem Pansonic EZW 954 65 Zoll Oled vergleichen zu dürfen. Fakt ist, dass der Oppo 203 sowohl im Bild als auch im audiophilen Bereich dem Panasonic UB 900 überlegen ist!
      Im Bildvergleich bietet der Oppo die besseren Kontrastwerte und die bessere Detailgenauigkeit.
      In Sachen Klang ist der Unterschied noch deutlicher ausgefallen. D.h. im Klartext, dass der Oppo 203 merklich dynamischer spielt und deutlich detailreicher Klingt (mehr Klangfarben ). Der Zuhörer fühlt sich merklich intensiver ins Geschehen eingebunden.
      Das ist keine Stimmungsmache, sondern einfach mal Fakt.
      Ich habe mich klar für den Oppo 203 entscheiden.

      Testgerätschaften:
      Panasonic EZW 954 65 Zoll
      Oppo 203
      Klipsch THX Ultra 2 5.2 Konfiguration
      Pioneer Susano

  5. Sehe ich ganz genauso, das was Pioneer über das Teil zum Besten gibt hat so wenig Substanz wie ein ausgeblasenes Ei.
    Auch ich bleibe bei Oppo und leg mir eher noch nen zweiten auf Halde.

    • Zur Verteidigung von Pioneer muss man jedoch sagen. Oppo macht es eigentlich genau gleich. Der UDP-203 für 900 Euro, der UDP-205 für 2.000 Euro. Wer das zahlen möchte darf das natürlich. Ich persönlich würde dann auch eher den LX500, den Panasonic UB9004 oder den UDP-203 von Oppo vorziehen.

  6. Pioneer hat sich offenbar dazu entschlossen, massiv überteuerte Geräte per Bullshit-Bingo Marketingblafasel zu verkaufen.
    Selten wurde mir beim Lesen einer Beschreibung so schnell und so eindringlich klar, wieviel Schwachfug in solchen Marketingtexten verzapft wird, weil ich normalerweise ja auch – wie die meisten die sowas überhaupt lesen wahrscheinlich – anfällig bin für sowas.
    Ich habe den Eindruck, dass das bei denen mit dem Re-Release des 1210er-Plattenspielers (SL-1200) angefangen hat.
    Und offenbar hat das gut funktioniert, also gehts jetzt mit einem UHD-Player weiter.
    Aber bevor ich Pioneer 2300€ für einen Player in den Rachen werfe, kauf ich mir 2 UDP-203 von Oppo (auch wenn sie zusperren) und versauf den Rest! 😉

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