2022 könnten die TV-Hersteller eventuell 217 Mio. Geräte ausliefern. Damit würde der Markt erneut ein hohes Niveau erreichen.
Zumindest schätzen die Marktforscher von TrendForce, dass die Anbieter wie LG, Philips, Samsung und Co. eben alle gemeinsam diese Zahl erreichen könnten. Dabei werde der Konkurrenzkampf allerdings immer intensiver. Natürlich profitiert die Branche dabei weiterhin von COVID-19, denn immer mehr Menschen haben sich, etwa auch 2021, mehr Entertainment-Möglichkeiten ins eigene Wohnzimmer geholt. Schließlich gab es weniger Chancen für sichere Unternehmungen außerhalb der eigenen vier Wände.
Allerdings stiegen 2021 gleichzeitig im ersten Halbjahr die Preise einiger TV-Modelle, weil die Hersteller ihre Panels aufbrauchten. Im zweiten Halbjahr 2021 bauten dann die Einschränkungen durch die Pandemie ab und damit ließ auch das Kundeninteresse an neuen Fernsehgeräten laut TrendForce etwas nach. Wir vermuten allerdings, dass auch die Veröffentlichung der Next-Generation-Konsolen Xbox Series X|S und PlayStation 5 viele Menschen zum Kauf eines neuen Fernsehers hingerissen hat. Schließlich lässt sich das Potenzial beider Geräte erst mit HDMI 2.1 voll ausschöpfen.
2019 wurden allerdings noch mehr TV-Geräte ausgeliefert: Ca. 218 Mio. Vielmehr markierte 2021 mit „nur“ 210 ausgelieferten Fernsehern sogar einen kleinen Tiefpunkt. Das mag aber an den besonders starken Vorjahren gelegen haben. Auch ist einzuwenden, dass viele Menschen, bedingt durch die Corona-Krise, andere (finanzielle) Sorgen hatten, als sich einen neuen TV anzuschaffen.
2022: Ausreichende Panel-Produktion könnte für sinkende Preise sorgen
In diesem Jahr rechnet TrendForce grundsätzlich mit einer Stabilisierung der Panel-Produktion, was sich in sinkenden TV-Preisen widerspiegeln dürfte. Zudem soll es in Schwellenländern für die Hersteller wieder möglich sein, kleinere Fernseher mit 32 bis 43 Zoll Diagonale zu günstigen Preisen abzusetzen. Das wurde 2021 stark durch die Pandemie erschwert. Die Analysten nehmen im Übrigen an, dass sich das OLED-Wachstum 2022 aufgrund der sinkenden Preise für LCD-Panels zurücknehmen werde.
Hier sollte man den Markt aber beobachten: Sony hat etwa gerade erst mit dem Bravia XR A75K ein günstigeres OLED-Modell vorgestellt.