Transformers 5: The Last Knight 4K Blu-ray Review / Test

„Transformers 5: The Last Knight“ auf 4K Blu-ray in der Review / Test. Dem Transformers-Franchise geht langsam die Luft aus, das heißt aber nicht, dass man mit dem neusten Film nicht Spaß haben kann. Die CGI-Orgie sorgt für über 2 Stunden bestes Popcornkino. Doch das Ende scheint nahe. 

Transformers 5 - The Last Knight (4K Ultra-HD) (+ Blu-ray) (+ Bonus-Disc)
  • Wahlberg, Mark, Duhamel, Josh, Moner, Isabela (Schauspieler)
  • Bay, Michael(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Inhalt (60%)

Obwohl Transformers: Last Knight an den Kinokassen nicht mehr so erfolgreich war, wird es noch mindestens einen weiteren Teil geben. Was 2007 mit einem gewitzten Film über Freundschaft begann, versank immer mehr im Bombast und ließ gerade mal noch Storyandeutungen erkennen. Und weil das so ist, dachte sich Bay für das jüngste Werk, dass er es einfach so richtig absurd gestaltet. Im Jahr des Revivals von King Arthur verknüpft der Brachial-Regisseur seine Autobots-/Decepticons-Story einfach mal mit der Artus-Sage und lässt eine Nachfahrin Merlins auftauchen. Selbst beinharte Fans dürften bei diesem Grundgerüst von Erzählung ein wenig in peinlich betretenes Lächeln verfallen. Erst Recht, wenn sich herausstellt, dass die von Mark Wahlberg gespielte Figur des Cade der titelgebende „Letzte Ritter“ ist und durch ein Medaillon dazu auserwählt wird – ähm … egal, was sich die vier Geschichtenschreiber und die drei Drehbuchautoren vor dem Entwickeln dieses Stoffes reingepfiffen haben, ich möchte auch was davon.

Auch Mark Wahlberg kann dem Transformers-Franchise nicht aus der "Krise" helfen. Nach Teil 6 ist womöglich Schluss
Auch Mark Wahlberg kann dem Transformers-Franchise nicht aus der „Krise“ helfen. Nach Teil 6 ist womöglich Schluss

Aber sei’s drum. Michael Bay war nie ein großer Erzähler und eigentlich geht’s ja auch nur darum, möglichst viel kaputt zu machen. Also beginnen wir mit dem Bombast: Von den Kampfszenen im alten England könnte man alleine schon nicht genug kriegen, bekommt flankierend aber noch fantastische Landschaftsaufnahmen der schottischen Highlands präsentiert und die finale Schlacht rund um Stonehenge ist schon beeindruckend. Natürlich gibt’s auch den üblichen Brachialhumor. So charakterisiert er Merlin als versoffenen und abgehalfterten Magier und auch John Turturro darf als Agent Simmons seine Späßchen machen. Was allerdings wirklich vorzüglich funktioniert, ist die Integration von Cogman, dem Transformer-Butler von Sir Edmund Burton. Nicht nur ist er höchst distinguiert und nutzt ein Retro-Telefon zur Kommunikation, kennt er doch ein paar Kampfkunst-Tricks, die seine geringe Größe durchaus effektiv kaschieren. Außerdem beginnt mit den Szenen in England auch das herrlich zickige Zusammenspiel von Cade und der jungen Professorin Vivian. Tatsächlich retten die Darsteller mit ihrem gut aufgelegten Spiel über die absurde Story hinweg und lassen die Zeit zwischen den Actionszenen recht angenehm verstreichen. Zumal Transformers: The Last Knight diese nicht nur spektakulär wie eh und je präsentiert, sondern vor allem stringenter und nicht im Ansatz so abgehackt wie es im direkten Vorgänger.

Bildqualität (80%)

Transformers: The Last Knight wurde (fast) vollständig digital und mit speziellen Arri Alexa IMAX Kameras zu 93% im Imax-Format gedreht. Trotz des (fast) komplett digitalen Workflows und einer Auflösung von 6K, 6,5K oder sogar 8K am Ausgang, wurde das Digital Intermediate leider nur auf 2K gesetzt. Das ist die eine Sache, mit der man leben muss. Das liegt auch sicherlich daran, dass bei Transformers 5 sehr viel CGI zum Einsatz kommt. Dieses für eine 2K/3D Version sowie eine 4K/2D Version anzupassen wäre sicherlich mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden, der sich bislang noch nicht für die Filmstudios lohnt. Die andere Geschichte wird Heimkino-Enthusiasten aus anderen Filmen mit IMAX-Szenen bekannt sein: Der Formatwechsel. Bay gibt sich aber nicht mit zwei unterschiedlichen Seitenverhältnissen zufrieden, sondern nutzt gleich deren drei – von 1.90:1 und 2.00:1 bis 2.35:1 ist alles dabei. Und das passiert teilweise im sekündlichen Wechsel.

Bumblebee zerlegt einen "Läufer" im Funken-Regen. Das CGI von Transformers 5 ist wirklich gut gemacht.
Bumblebee zerlegt einen „Läufer“ im Funken-Regen. Das CGI von Transformers 5 ist wirklich gut gemacht.

Rein von der Bildqualität her hat man bei The Last Knight eine sehr gute Wahl getroffen, indem man die höhere Bilddynamik (HDR10) nicht erreicht hat, indem man das Bild schlicht abdunkelte. Ganz im Gegenteil werden gerade die auf der Blu-ray tendenziell im Dunklen absaufenden Details wieder hervorgeholt und die Spitzlichter erhalten noch mehr Kraft.

Transformers 5 mit Dolby Vision HDR

Im Vergleich dazu bietet Dolby Vision HDR, welche ebenfalls auf der 4K Blu-ray Version vorliegt, einen deutlich bessern Kontrast, hellere Lichtpunkte und einen echten Mehrwert gegenüber der regulären HDR10 Variante. Alles wirkt etwas „realistischer“, die Lichtpunke auf den Rüstungen der Transformers sorgen für einen glaubhaften Look und die der Einsatz von dynamischen Metadaten schafft es durch die unterschiedlich hellen Szenen und Bildformate hinweg, eine stetig gute Bildqualität zu liefern.

Beim erweiterten Farbraum im Rahmen von Rec.2020 hat man nicht zu sehr in den Farbtopf gegriffen, was einem Bay-Film, der ohnehin immer etwas übersättigt erscheint, auch nicht gut getan hätte. Die Schärfe ist trotz des 2K-Digital-Intermediate sichtbar besser – und das auch schon auf etwas Entfernung und nicht nur mit der Nase auf dem Bildschirm. Gerade die Luftaufnahmen von London profitieren von der (hochgerechneten) 4K-Auflösung und erscheinen plastischer, dreidimensionaler. Schaut man näher hin, sieht man die Seile der Tower-Bridge ohne Abstufungen und auch die Ornamente und Fenster kommen klarer und definierter rüber.

Soundqualität (85%)

Die UHD von The Last Knight kommt wie die Blu-ray mit einer deutschen Atmos- und einer englischen True-HD-Tonspur. Für Transformers: The Last Knight gilt es, nicht den gleichen Fehler zu machen, wie der direkte Vorgänger. Denn der HATTE zwar eine Atmos-Spur, nutzte sie aber kaum für 3D-Soundeffekte.

Wieso auf Schusswaffen setzen wenn man sich ein unpraktisches Schwerz zulegen kann?

Startet man den Film jetzt, dauert es keine paar Sekunden, bis schon die Sterne des Paramount-Logos über die Köpfe des Zuschauers hinweg gleiten. Kurz darauf gibt’s dann die ersten Feuerbälle, die man über sich nachverfolgen kann, während der Subwoofer von Beginn an massiv gefordert wird. Die brennenden Geschosse donnern spratzelnd im LFE-Bereich ins Heimkino und lassen den Boden so richtig beben. Von den Heights kommen dann erneut Signale, wenn nach etwas über 13 Minuten der Kampfjet über die Köpfe hinwegrauscht, bevor er seine Rakete abfeuert. Richtig klasse ist dann Grimlocks Grollen auf dem Schrottplatz, wenn er (mal wieder) ein Auto gefressen hat und die TRF-Drohnen rauschen beeindruckend von den beiden hinteren Heigts heran ins Zentrum des Heimkinos.

Das Schöne an den 3D-Effekten: Sie bestehen nicht nur aus ein paar sich wiederholenden Geräuschen, sondern aus dedizierten Sounds, die perfekt zum jeweiligen Geschehen passen. Außerdem erscheinen die Geräusche immer genau dort, wo sie optisch zu verorten sind. Sensationell und überraschend ist das treppenartige Zusammenbauen des Panzer-Autobots im Rücken von Sir Edmund. Das klingt nicht nur exakt von den hinteren Höhenlautsprechern, sondern liefert auch einen der innovativsten Sounds. Und wer’s mal so RICHTIG dynamisch von oben haben möchte, der wartet, bis sich das riesige Schiff aus dem Wasser erhebt.

  • Deutsch Dolby Atmos (85%)
  • Englisch Dolby Atmos (95%)

Bonus (60%)

Das Bonusmaterial von The Last Knight befindet sich auf der enthaltenen Bonus-Blu-ray und liefert insgesamt acht Featurettes mit einer Laufzeit zwischen 7 und knapp 30 Minuten. So geht es beispielsweise um die Verknüpfung der humanen Historie mit jener der Transformers. Außerdem gibt’s Interviews mit Schauspielern und Filmemachern und interessante Einblicke in die jeweiligen Charaktere sowie über Michael Bay selbst im selbstironisch betitelten „Noch ein Riesen-Mistfilm“.

Gesamtbewertung Transformers 5: The Last Knight 4K Blu-ray (75%)

Ja, auch Transformers: The Last Knight liefert eine hauchdünne Story. Doch der jüngste Ausflug ins filmische Hasbro-Universum ist weit unterhaltsamer und konsequenter inszeniert als der Vorgänger.
Dazu gelingt der Atmos-Sound in Sachen Dynamik UND Höheninformation und das Bild der UHD ist bis auf bewusst eingesetzte Stilmittel hervorragend. Als Bay-Fann MUSS man das sehen, als Sci-Fi-Fan darf man der Sache eine neue Chance geben.

Transformers 5 - The Last Knight (4K Ultra-HD) (+ Blu-ray) (+ Bonus-Disc)
  • Wahlberg, Mark, Duhamel, Josh, Moner, Isabela (Schauspieler)
  • Bay, Michael(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Technische Details & Ausstattung:

Erscheinungstermin: 02. November 2017 Review am: 30. Oktober 2017
Erscheinungsjahr Film: 2017 Laufzeit: 155 Minuten
Filmstudio: Paramount Home Entertainment FSK: Ab 12 Jahren
Auflösung / Bildfrequenz:
2160p @ 24p Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat:
1.78:1 / 16:9 Tonspur:
Deutsch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
High Dynamic Range:
HDR 10
Dolby Vision
Ausstattung:
4K Blu-ray
HD Blu-ray
Testgerät TV: Panasonic TX-50CXW804
LG OLED55C6D
Testgerät Player: Panasonic DMP-UB900EGK
Oppo UDP-203

Transformers 5: The Last Knight Trailer:

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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2 Kommentare
  1. Anony…. die Sound Informationen sind leider korrekt, nur die ausländische 4k Blu Rays und Standard Blu Rays haben Dolby Atmos in Englisch in Deutschland der neue Trend von Paramount Dolby True HD Englisch Dolby Atmos deutsch

  2. In den Technischen Daten steht Englisch Dolby TrueHD 7.1 in der Sound-Bewertung ist von Englischem Dolby Atmos die Rede, ja was denn nun? Und hat dann wenigstens eine Englische 4K BlueRay eine Englische Atmos Spur?

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