Das Kino hat sich nach der Corona-Krise immer noch nicht vollständig erholt. Der Chef von Netflix unterstellt ihm daher den schleichenden Tod.
So spielt der CO-CEO von Netflix, Ted Sarandos, darauf an, dass ich nach dem Ende der weltweiten Pandemie etliche Branchen und Bereiche schnell erholt hätten. Sportveranstaltungen, Konzerte oder Theater seien laut ihm so gut besucht wie nie zuvor. Doch das Kino sei dabei eine Ausnahme geblieben. Immer noch seien die jährlichen Einnahmen fast 50 % niedriger als vor der Corona-Krise behauptet er. Darin sieht er eine Botschaft der Zuschauer.
Zuschauer tendieren stärker zum Heimkino
Der Netflix-Chef verweist auch darauf, dass die Einspielergebnisse im Kino bislang in den ersten drei Monaten des Jahres bereits um 8 % hinter 2024 lägen. Es gebe also keine Umkehrung des Trends. Das Vor-Pandemie kann nicht mehr erreicht werden. Laut Sarandos sollten sich sowohl die Filmstudios als auch die Kinobetreiber fragen, was die Zuschauer ihnen damit sagen wollten.
Netflix leistet sich extrem kostspielige Produktionen wie „The Electric State“ für rund 320 Mio. US-Dollar. Der Film mit Chris Pratt ist jedoch nie in den Kinos angelaufen, sondern direkt als Zugpferd ind Streaming gewandet. Einige Titel lässt man jedoch im kleinen Rahmen in den Kinos laufen – primär, um für Preisverleihungen qualifiziert zu werden. Generell wolle man aber seinen zahlenden Abonnenten die beste Zugriffsmöglichkeit geben.
Kino ist technisch ins Hintertreffen geraten
Das Kino hat mittlerweile das Problem, dass die meisten Lichtspielhäuser technisch nicht mit gängigen Heimkinos für wenige Tausende Euro mithalten können. Das liegt unter anderem daran, dass sich HDR mit Beamern nicht zufriedenstellend umsetzen lässt. Auch bevorzugen inzwischen viele Menschen den Konsum von Filmen im Heimkino, weil auch dort sehr große Diagonalen immer mehr zum Standard gehören. Aus technischer Sicht sprechen immer weniger Argumente fürs Kino.
Gehen die Leute dann aber doch mal aus dem dunklen Kämmerlein an die Außenwelt, bevorzugen sie offenbar stärker andere Aktivitäten, als sich stillschweigend nebeneinander einen Film anzusehen – was grundsätzlich auch zu Hause möglich ist. Insofern muss das Kino neue Strategien entwickeln, um etwa auch als „Erlebnis- und Begegnungsstätte“ in Zukunft zu bestehen.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 |
![]() |
LG OLED55B4ELA TV 139 cm (55 Zoll) OLED Fernseher (α8 4K AI-Prozessor, webOS 24, Dolby Vision, bis... |
899,00 EUR
799,00 EUR |
Bei Amazon kaufen |
2 |
![]() |
LG OLED65C47LA TV 65" (165 cm) OLED evo Fernseher (α9 Gen7 4K AI-Prozessor, webOS 24, Dolby Vision,... |
3.199,00 EUR
1.499,00 EUR |
Bei Amazon kaufen |
3 |
![]() |
Philips 48OLED759 121cm 48 OLED 4K Am |
889,99 EUR |
Bei Amazon kaufen |
Transparenz: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn ihr auf diese klickt, werdet ihr direkt zum jeweiligen Anbieter weitergeleitet. Falls ihr einen Kauf tätigt, bekommen wir eine geringe Provision. Für euch bleibt der Preis unverändert. Vielen Dank für eure Unterstützung!
Kino ist Magie, Kino hat Seele, Charakter und Charme. Kino ist eine ganz besondere Welt, kein Streamingdienst kann da mithalten!!! Und um ein Zitat aus einem Film etwas umzuwandeln: „Kino never dies!“
Für mich ist das keine Frage von guten Oder hochqualitativen Streamingdiensten. Es läuft einfach für mich fast nur noch Grütze im Kino. Alle paar Jahre mal einen Nolan oder Scott ist mir einfach zu wenig. In den 90ern bin ich dreimal im Monat im Kino gewesen für einen Kracher nach dem anderen. Heute nichts interessantes mehr für mich. Streaming unterstütze ich nicht und werde ich auch nie. Ich abonniere zweimal im Jahr einen(!) Streaming-Dienst: Einen Monat im Sommerurlaub und einen Monat im Weihnachtsurlaub. Der Rest wird wie immer digital ausgeliehen und anschließend physisch gekauft.
Ich hoffe sehr, dass Kino niemals sterben wird!
Man kann sich Filme daheim anschauen und man kann Filme auf der großen Leinwand erleben. Aber Streaming wird niemals das Kino ersetzen!!! Never ever …
Ich habe in den letzten Jahren so viele besondere Momente im Kino erlebt, an die ich mich immer gerne erinnere. Das war nur im Kino machbar! Vor der Glotze daheim wäre das nie möglich gewesen … Sei es ein Wiedersehen mit dem „Pumuckl“ (Neue Geschichten vom Pumuckl – Das Kino Event) oder eine Reise zurück in die 80er mit „Milli Vanilli“ (Girl You Know It’s True) oder die beiden „Avengers“ Filme (Infinity War + Endgame) oder der letzte Film von Clint Eastwood (Juror #2). Es war immer magisch!
Die magischen Kino Momente werden auch in diesem Jahr fortgesetzt mit dem letzten „Mission: Impossible“ Teil (The Final Reckoning) und dem „Lilo & Stitch“ Remake, den „Thunderbolts“, dem Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“, „Das Kanu des Manitu“ und „Die Gangster Gang 2“. Im Herbst / Winter 2025 folgen dann noch das Remake von „The Running Man“, der „Michael Jackson“ Film, „Zoomania 2“, „Pumuckl und das große Missverständnis“ und DAS HIGHLIGHT 2025 „Avatar – Fire And Ash“.
Kino ist nicht tot – ganz und gar nicht! Es schwächelt im Moment leider etwas, aber es meldet sich wieder zurück. „Ein Minecraft Film“ hat das eindeutig bewiesen!
Was Streaming betrifft, so kann das eine Ergänzung zum Kino sein, aber sicher nicht der Ersatz! Das Problem beginnt doch schon damit, dass es zu viele Streaming Dienste gibt. Will man alles haben, braucht man mehrere Abos. Netflix zeigt ja auch nicht alle neuen Kinofilme … Also hinkt da schon mal der Vergleich! Zudem ist bei den Streaming Diensten oft „Masse statt Klasse“ das Motto. Wer soll sich das alles anschauen?
Ich nutze auch Streaming und ich sammle Filme auf Disc. Zusätzlich zum Kino. Das funktioniert wunderbar für mich. Ich möchte das gar nicht anders. An erster Stelle Kino, dann die eigene Film-Sammlung und dann für alles andere Streaming. In genau dieser Reihenfolge!
Für mich ist Kino etwas Besonderes. Etwas, was man nicht jeden Tag hat und etwas, auf was man sich freut und vor allem etwas, was man gemeinsam erleben kann. Das alles ist Streaming nicht und wird es auch nie werden. Streaming ist nur ein Teil der Verwertungskette. Nicht mehr und nicht weniger!
Sehr schön geschrieben! Kann ich mich vollends anschließen! 🙂
Wäre halt schön wenn Streaming technisch auch immer besser werden würde und wir mehr Bandbreite und höhere Qualität bekommen würden…
Da ist aber absoluter Stillstand angesagt und das seit gefühlt tausend Jahren, außer bei den Preisen, die steigen munter und unaufhörlich…
Wenn man diese ganze Eventspirale betrachtet die mittlerweile um das FIlmerlebnis drum herum entstanden ist dann kann diesen Kampf das Kino natürlich nie gewinnen. Denn dazu gehört dieser ganze Technikkram. Wenn Produktionen es eben nur noch auf so eine Erfahrung auslegen dann ist das Kino nicht der ideale Ort weil die Innovationsschritte im Heimkino einfach schneller gehen und Kinos da gar nicht mithalten können. Auch wenn ich es natürlich auch ein wichtiges Elemt der Filmerfahrung ist aber eben nicht das entscheidende Kriterium meiner Meinung nach.
Allerdings sollte Immersion nicht nur an der Technik und dem Komfort festgemacht werden. Menschen bezahlen für Festivals wo sie im Matsch rum tanzen weil sie so eingesogen werden von der Atmosphäre dass sie alles drum herum in diesem Moment vergessen. Diese Kraft hatte bei mir das Kino auch immer. Doch die Produktionen schaffen es nicht mehr die Menschen so emotional zu packen, dass genau diese starke Immersionskraft sich entfalten kann. Früher waren Kinos technisch noch schlimmer unterwegs aber wenn du gutes Material hast dann ist das Kino genau dieser Ort der wie bei der Musik das Gefühl eines Songs auf dem Konzert quadriert und so war es beim Kino auch und auch das ist eine Aufgabe des Kinos. Wenn Avatar für mich nur in 3D im Kino mit HFR und allem zusammen funktioniert und zu Hause dann nur noch eine lahme Story bleibt dann ist das nicht der Weg für Filme und so wird aber immer argumentiert und das gute Geschichtenerzählen vernachlässigt.
Die Preisstruktur ist einfach diesem Wettrüsten geschuldet da man nicht mehr die Qualität an Filmen hat um die Masse zu begeistern. Wenn du weniger Zsuchauer hast dann will das Studio mehr Geld von den weniger werdenen Zuschauern damit der Umsatz nicht schrumpft und das Kino muss halt mitziehen. Das ist nicht ihre Schuld aber natürlich ein Problem, dass dieses Ergebnis beeinträchtigt. Doch der kapitalistische Gedanke im Filmgeschäft wird natürlich alles auf den Heimkinomarkt schieben weil einfach die Risiken und Prognosen besser kalkulierbar sind. Deswegen stirbt das Kino. Weil es für die Gewinnoptimierung zu riskant ist und Kunst und Immersion bei Kapitalmaximierung einfach ganz weit hinten stehen.
Irgendwann wird auch das Heimkino dann von einer noch besseren Einnahmequelle gefressen
Aber am Ende sollte man einfach auch mal wieder Erzählenswertes zeigen und nicht ein Produkt entwerten du banalisierte Franchises aber gerne Premiumpreise weiter verlangen weil man so gierig ist.
Für mich kommt ein Wohnzimmer oder sogar ein ordentliches Heimkino nicht an die Atmosphäre eines richtigen Kinos ran. Es ist einfach das ganze Drumherum, mit den Menschen und auch die Größe des Saals an sich. Dabei kommt es mir auch nicht auf Perfektion, wie tolle Auflösung, super Schärfe, HDR oder super 3D-Sound an. Und ich denke, so geht es dem Großteil der Leute, die ins Kino gehen oder mal gegangen sind. Vieler meiner Bekannten gehen sogar bewusst in die kleineren Arthouse Kinos, um sich die Filme jenseits des Mainstreams, oft auch im Original-Ton, anzuschauen. Da hat die Technik an sich keinen Stellenwert.
Dass das Kino als Medium insgesamt am Schwächeln ist, liegt aus meiner Sicht an mehreren Faktoren.
Filme an sich haben nicht mehr den Stellenwert, wie noch vor wenigen Jahren. Serien sind seit Streaming wesentlich populärer geworden und stehen in der Gunst der Zuschauer höher im Kurs und die schaut man nun mal nicht im Kino.
Während der Corona-Zeit konnte man sich quasi dem Kino entwöhnen und stattdessen an die Vorzüge von Streaming gewöhnen. Streaming bombardiert die Abonnenten mit Content unterschiedlicher Art, so dass der Konsum von diesen Medien nichts mehr Besonderes ist. Eher das Gegenteil ist passiert, man ist übersättigt und findet nur noch selten Höhepunkte. Und wenn man eh schon so viel geschaut hat, dann geht man nicht noch extra ins Kino und macht wieder das Gleiche.
Ein anderer Punkt ist der Preis des Ganzen. Dabei sind die Ticketpreise gar nicht mal das Problem, sondern die Extra-Kosten. Wenn man z.B. für eine mittlere Cola und einer mickrigen Tüte Popcorn 13 Euro zahlen muss, dann ist das an dem zu zahlenden Kunden vorbeigedacht. Erst recht, wenn man vorher noch ewig in der Schlange warten musste, weil es hierfür kaum Personal gibt. Und dann überlegt man sich halt, ob es das in Summe noch Wert ist oder man sich nicht lieber anderen Dingen widmet.
Aktuell sehe ich auch da keine Trendwende, die der Kinobranche da Hoffnung auf Besserung machen könnte.
Wer sich nicht eingesteht, dass das klassische Kino aussterben wird, versteht meiner Meinung nach schlicht den Markt und die Bedürfnisse der Leute nicht.
Für die überwiegende Mehrzahl (inklusive mir) ist die Erfahrung mit einem typischen Mittelklasse Kino im Jahr 2025 wie folgt:
– Man muss sich trotz hoher Ticketpreise und tlw. absurder Preis-Aufschläge (Überlänge, Online-Buchungs-Zuschlag, Vorverkaufs-Gebühr etc.) vor jedem Film 15+ Minuten Werbung ansehen.
– Es gibt Sitze in den Kino-Sälen, die eine so schlechte Sicht auf die Leinwand bieten, dass es eine Frechheit ist, dass es diese Sitzplätze überhaupt gibt.
– Der Komfort der Sitzplätze kann je nach Kino mittelmäßig bis schlecht sein, in jedem Fall ist er schlechter als auf der Couch daheim.
– Die Bild- und Tonqualität können nicht mit einem halbwegs gut ausgestatteten Heimkino mithalten.
– Ein Kino-Besuch kostet ein Vielfaches an Zeit im Vergleich zum Heimkino.
Die einzigen Kinos, die dem Heimkino noch etwas entgegen setzen können sind meiner Meinung nach also:
– Die „Premium-Kinos“ (IMAX & Co), die bezüglich Bild- und Tonqualität tatsächlich etwas bieten und bspw. Sessel mit hohem Sitzkomfort oder einem speziellen Service bieten. Diese Kinos gibt es leider nicht überall. Aber manche Betreiber haben es verstanden, dass sie im Kino eben etwas bieten müssen, was den Preis und die Zeit rechtfertigen.
– Die Programm-Kinos, die oft günstiger sind, bei denen man Perlen außerhalb des Mainstreams sehen kann und bei denen man Abstriche bei Qualität und Komfort verzeiht.
Für die (subjektiv) „absoluten Knaller“ bin ich bereit mehr auszugeben und in ein Premium-Kino als abendfüllendes Event mit Familien/Freunden zu gehen. Und um ein bisschen Abwechslung zum Hollywood Standard-Kram zu haben ist auch ab und zu ein Besuch im Programm-Kino drin.
Für die restlichen 95+% des Kino-Programms kommt es mir nicht einmal mehr in den Sinn in ein Kino zu gehen. Meiner Meinung nach geht auch nichts verloren, wenn das Modell des Mainstream-Kinos irgendwann ausstirbt.
Hollywood und die Kinos haben sich zu lange auf ihren alten Geschäftsmodellen ausgeruht. Ein Umbruch war längst überfällig …
Dass die Qualität von Filmen leidet hat meiner Meinung nach wenig bis nichts mit dem Kino oder dessen Aussterben zu tun, sondern einerseits einem übersättigten Markt und andererseits der Profit-Gier von Hollywood.
Bei einem Gro´ßteil des Film-/Serien-Contents den man heutzutage bekommt, fällt es mir schwer noch einen echten künstlerischen Anspruch zu erkennen. Manchmal fehlt sogar der handwerkliche Anspruch.
Just my 2 Cents
Premium Kinos sind leider nicht überall möglich und kosten ne Menge Geld. Die Betreiber werden das sicherlich nur investieren, wenn auch genügend Besucher kommen, die das „Premium Erlebnis“ bezahlen. Da aber beißt sich die Katze in den Schwanz 😉 Auf der einen Seite wollen viele bestmögliche Technik und Ausstattung, auf der anderen Seite sind dann die Preise wieder zu hoch oder die Filme nicht gut genug …
Es gibt hier in der Gegend auch kleinere Kinos, die einen feinen Service bieten (bin jedenfalls zufrieden!) und preislich auch im Rahmen liegen.
Ich kann nicht für alle Kinos sprechen, aber in meinem Fall waren die Kino Sessel bisher immer bequem. Mit einer Couch kann man das aber nicht vergleichen. Der Vergleich hinkt etwas!
Mit den Filmen steht und fällt natürlich der Kinobesuch. Was nutzt die beste Technik und Ausstattung, wenn der Film nichts taugt 😉 Viele bemängeln die schlechte Qualität der Kino Filme. Das stimmt manchmal sogar. Aber die Qualität schwankt immer etwas – in jedem Kinojahr. Ich verfolge das Kino Geschehen nun schon seit über 30 Jahren und kann bestätigen, dass es mal bessere Kinojahre und mal schlechtere Kinojahre gab. Was aus Hollywood kommt, war schon mal besser. Keine Frage! Aber man muss auch sehen, dass die Film Studios Geld verdienen wollen und müssen. Daher wird eben das gedreht, was am meisten Einnahmen verspricht. In der heutigen Zeit sind das eben meist bekannte Franchises oder Remakes bekannter Filme. Ob diese Fortsetzungen oder Neufassungen wirklich sein müssen, ist eine andere Frage. Aber was soll sonst gedreht werden? Viele Filme aus dem letzten Jahr, die keine Fortsetzung oder Remake waren, sind gefloppt. Die wollte kaum jemand sehen. Siehe „Horizon“ von Kevin Costner!
Ich freue mich jedenfalls auf das Remake von „Lilo & Stitch“ und „Drachenzähmen leicht gemacht“, auf einen neuen „Superman“ und auf den letzten „Mission: Impossible“ Kracher. Lieber gut fortgesetzt / neu gedreht als schlecht neu erfunden.
Ich bezweifle jedenfalls stark, dass Netflix bessere Filme auf die Beine stellen könnte, als es die Film Studios jetzt machen.
vielen illegalen Gucken damals war wackel Kameraaufnahmen, japanische Untertitel und Popcorn gemampfe ausreichend einen Film zu schauen.
Jetzt durch Streaming und einige Euros sind viele zufrieden und ich könnte mir denken, die schauen zur Hälfte auf bis zu 10 Zoll Monitore.
Gibt es Statistiken von den Providern wie das Verhältnis der Wiedergabegeräte ist?
Vielen ist leider die Art einen Film zu schauen egal. Hauptsache gesehen.
Nicht wie der Regisseur es geplant hat.
Ist wie die Instant Nudel Box mit heißem Wasser. Steht Hähnchen drauf, aber ist kein Hähnchen drin. Nur danach schmecken reicht.
Ich gehöre zu denjenigen, die sich über eine lange Zeit den Traum vom eigenen Heimkino erfüllt haben. Doch auch wenn mein eigenes Kino technisch den meisten konventionellen Kinosälen überlegen ist, so habe ich weiterhin große Freude daran eine Top-Produktion auf der ganz großen Leinwand zu bestaunen.
Betrübt wird diese Freude leider durch die aktuellen Preise, die wiederum zum Teil eine Konsequenz der geringeren Besuchszahlen sind. Gehe ich mit meiner Frau und meinen beiden Kindern an einem Samstagabend ins Kino, wobei natürlich wir alle gern etwas dazu knabbern und trinken, dann wird an der Kasse des Kinos in meiner Nähe (große Kette) nicht weniger als 80€ fällig. Das ist schon eine Ansage.
Wo also beginnen? Preise runter, damit mehr Besucher kommen? Bei den Tickets wohl eher schwieriger als bei den Speisen/Getränken. Zeitspanne zwischen Kino und Heimveröffentlichung wieder strecken, damit der zeitliche Anreiz größer wird? Mit den Streaming-Giganten wohl eher auch schwieriger. Mehr Werbung für Kinofilme im TV?
Die Konkurrenten des Kinos sind mittlerweile sehr mächtig, einflussreich und vermögend. Dagegen anzukommen ist eine Mammutaufgabe, aber es wäre es wert weiter dafür zu kämpfen denn die große Leinwand ist und bleibt nun einmal etwas besonderes.
An den Preisen sind sicherlich nicht nur die Kinos schuld. Man muss in den Ticketpreis ja so viel einrechnen, Strom, Heizung, Gehälter, Miete, das Abbezahlen technischer Geräte etc. Und für die Filmstudios muss sich das natürlich auch lohnen für den Aktienkurs. Das alles teurer wird, das ist der Lauf der Dinge. Nur viele begreifen nicht, dass man mit Streaming natürlich auch die Kunstform Film auf dauer schädigt. Wie viele Filmprojekte die sich über die Jahre zu wahren Klassiker hinentwickelt hätten, werden wir nie zu sehen bekommen, weil das Filmstudio lieber auf bekannte IPs und Fortsetzungen dieser setzt (mittlerweile sind ja 85% nur noch bekannte Marken oder Fortsetzungen). Aber da sind wir im Prinzip alle mit schuld.
Das Kino verdient am Ticket nicht viel bis garnix, denn 50% des Ticketpreises gehen ans Filmstudio mit den restlichen 50% läst sich das Kino nicht bewirtschaften deshalb sind Knaberzeug und co relativ teuer damit das Kino überhaupt in die schwarzen Zahlen kommt.
„Aus technischer Sicht sprechen immer weniger Argumente fürs Kino“
Weiß nicht in welchen Dorf Kinos ihr geht, bei uns gibt es IMAX Kinos, Kinos mit LED TVs, Curved Leinwand, Dolby Atmos mit mehr als 30 Boxen im Kino. Wer stellt sich sowas alles in seiner Wohnung?
Zu den Einnahmen, ja wer will sich denn Schneewittchen, Avengers im Kino ansehen?
Freue mich schon auf Mission Impossible und Superman, wird dann im IMAX Kino geschaut.
Du hast dir deine Frage gerade selbst beantwortet. Es gibt wohl noch genug kleinere Kinos, die doch ebenso eine Daseinsberechtigung haben. Und diese können es sich leider nicht leisten, sich ein Christie-Dual-Laser-XXL-Projektionssystem hinzustellen.
In die Kerbe würde ich auch schlagen wollen würde.
Es gibt viel zu viele Kinosäle mit vollkommen unbefriedigender Ausstattung. Projektionen mit denen in düsteren Szenen wenig erkennen kann, geschweige denn eine starke Impression mitbekommt.
Alien Romulus in einem Standard Saal zu sehen funktioniert kaum. Im letzten Filmdrittel fehlen haufenweise Bildeindrücke, die zum Verständnis des Films nötig sind. Eigentlich liefern nur die neueren Imaxe und die Dolby Kino Säle das benötigte Bildqualität.
Und beim Ton ist das häufig ähnlich.
„Und beim Ton ist das häufig ähnlich“:
Diese Aussage kann ich in Zeiten der Soundbars oder Qäuke-TV-Lautsprecher überhaupt nicht nachvollziehen. Ich kenne kein Kino, welches dem Ton irgendwelcher Soundbars oder TV-Lautsprecher nicht um Galaxien überlegen wäre.
Klar, mit einer richtigen Surroundanlage mit „echten“ (keine Quäke-Satelliten) Lautsprechern kann man den Kinosound toppen. Aber eine derartige Anlage haben die wenigsten zu Hause, wie die Absatzzahlen von Surround-Verstärkern ja klar zeigen.
Ansonsten zum Artikel selbst:
„Auch bevorzugen inzwischen viele Menschen den Konsum von Filmen im Heimkino weil auch dort sehr große Diagonalen immer mehr zum Standard gehören“
Ein richtiges Heimkino mit großen Leinwänden haben ja auch die Wenigsten. Der Durchschnitt der TV-Diagonale liegt soweit ich weiß weiterhin unterhalb von 65″. Verfügbare „große“ TVs liegen üblicherweise bei unter 100″. Das ist für ein Kino und ein Kinofeeling eine lächerliche Größe.
Das Problem ist eher, dass der heutige Content nicht mehr fürs große Kino gemacht wird bzw. der Content mittlerweile so schlecht ist, dass es schlicht keinen wirklichen Filmgenuss mehr gibt und da reicht dann eben auch das Mickey Mouse Bild mit Mickey Mouse Ton in den eigenen vier Wänden, denn spätestens nach dem Abspann ist der Film eh schon wider vergessen und weshalb sollte man für so etwas den Kinopreis bezahlen? Man nehme nur als Paradebeispiel das oben erwähnte 320Mio. Machwerk, welches bei Rotten Tomatoes gerade mal auf 15% kommt. Weshalb sollte man dafür ins Kino gehen. Netflix weiß schon weshalb man den nicht ins Kino gebracht hat.
Im Kino kommt es in vielen Fällen auch darauf an, wo man sitzt und ob die Anlagen gut eingestellt sind. In vielen Fällen ist der Ton jetzt nicht überlegen, sondern meiner Erfahrung nach nur laut. Ich gebe dir jedoch recht, dass eine gute Dolby Atmos Abmischung in einem entsprechenden Kino viel besser klingt als auf TV-Sound oder Soundbar. Nur leider genügt den meisten das 0815-Erlebnis. Wieso sollten sich sonst Leute ein Streaminganbo mit Werbung in SD/HD holen =/
Danke dir! Das letzte mal im Kino den Mission Impossible gesehen und das war einfach nur laut. Die Leute haben auch genervt. Die Bildqualität war eigentlich gut. Zwar nicht wie mein OLED mit DV aber war in Ordnung. Es ist ein UCI Luxe Kino also mit Luxus Sesseln wo man quasi Liegen kann und sehr viel bei Freiheit hat und niemanden vor einem sieht. Mal abgesehen von den hohen Preisen allgemein verstehe ich Leute nicht die sowas als Kuluturelles Erlebnis ansehen. Man schaut einen Film mit teilweise vielen Menschen. Das lange sitzen war anstrengen genau so das man nicht mal wenn müsste auf Toilette gehen kann ohne Pause zu machen oder mal eine Dampfen kann. Ich habe gemerkt das es einfach um ein Film anzusehen deutlich besser ist zu Hause zu schauen. Theater ist was ganz anderes oder Standup o.ä. Das würde ich Kulturell ansehen und mit ausgehen verbinden.
Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Wir, die uns auf 4KFilme.de rumtreiben, interessiert die Technik im Kino. Ich merke aber immer wieder wie wenig dieses Argument „hier ist Dolby Atmos“ und „das ist eine IMAX Leinwand“ in meinem Freundeskreis zieht.
Die wollen einfach gute Filme.
Und lustig dass gerade Netflix, nach dem super schlechten Electric State das Kino für tot erklärt. Da muss ich einfach nur lachen.
Mich persönlich interessiert die Technik eher weniger.
Ich möchte einfach einen guten Film sehen und ne gute Zeit haben 🙂 Das ist für mich das „Kino Feeling“! Über die Technik im Kino kann ich mich jedenfalls nicht beschweren.
Netflix kann gerne so viele „Möchtegern Blockbuster“ starten, wie sie wollen. Interessiert mich nicht.