Tests sagen Samsungs 8K Fernseher eine „strahlende“ Zukunft voraus

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Wir fassen die ersten Tests des Samsung 8K Fernsehers Q900R für euch zusammen!
Wir fassen die ersten Tests des Samsung 8K Fernsehers Q900R für euch zusammen!
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Greg Tarr @ HDGuru.com: „Ein außergewöhnlicher Fernseher“

Ein sehr interessanter Bericht kommt von HDGuru.com sowie dessen Haupt-Autor Greg Tarr. Die technischen Features wurden in diesem Beitrag nochmals angesprochen und bestätigt. Was diesen Test so interessant macht, sind die Messwerte die während des Samsung-Events gemacht wurden.

Mit professionellem Equipment konnte man erstmals die maximale Helligkeit des Modells erahnen. Diese lag mit unglaublichen 4.828 nits sogar weit über den angepriesenen 4.000 nits von Samsung. Leider wurden diese mit HDR-Material im Dynamic-Mode mit ausgereizten Helligkeitseinstellungen erzielt, die sich weit weg von normalen Bildeinstellungen bewegen. Im Film-Modus mit einem kalibrierten Bild konnte eine Spitzenhelligkeit von 2.122 nits gemessen werden – über einen längeren Zeitraum. Die Messungen wurden mit einem professionellen Konika Minolta Spectroradiometer gemacht.

Maximale Helligkeit von unglaublichen 4.828 nits auf dem Q900 8K TV || Bildquelle: hdguru.com
Maximale Helligkeit von unglaublichen 4.828 nits auf dem Q900 8K TV || Bildquelle: hdguru.com

Der Schwarzwert wurde mit fast 0 nits gemesen. Das wurde mit vier 10% weißen Fenstern in den Ecken des Fernsehers gemessen, damit sichergestellt werden konnte, dass das Local-Dimming-Backlight aktiv ist. Subjektiv betrachtet hat sich die Detaildarstellung in den dunklen Bildbereichen „sehr gut entwickelt“. Der 85Q900 zeigte in einer Szene von „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ weitaus mehr Sterne am Himmel als der ebenfalls zur Verfügung stehende 82Q6 4K TV. Auch hier wird wieder der Vergleich zum Q9FN gezogen, dessen „Near-Black-Performance“ nicht allzu gut war. Der Schlusssatz „Das ist HDR wie es schon immer gesehen werden wollte“ gefielt uns sehr gut.

Auch zur Farbreproduktion konnte Greg Tarr einige Messungen anstellen. Vor der Kalibrierung deckt der Q900 rund 98,3% des DCI-P3 Farbraumes ab. Nach der Kalibrierung lies sich der Wert lediglich auf 98,7% steigern, dafür lies sich die RGB-Balance sehr gut einstellen. Tarr lobte noch den unkalibrierten Movie-Modus, der sich jetzt schon viel näher an einer idealen Bilddarstellung bewegt als bei den 2018 QLED-Modellen.

Nach der SDR-Kalibrierung erreichte der Q900 ein Farbvolumen von fast 99% des DCI-P3 Farbraumes || Bildquelle: hdguru.com
Nach der SDR-Kalibrierung erreichte der Q900 ein Farbvolumen von fast 99% des DCI-P3 Farbraumes || Bildquelle: hdguru.com

Der Blickwinkel wird als gut beschrieben, das Modell ist aber noch weit von einem OLED-TV entfernt. Die Verarbeitung von bewegten Bildern funktioniert sehr gut und es gab nur vereinzelt Bildruckler und Nachzieh-Effekte. Das native 120hz-Panel und der neue Quantum Prozessor 8K sollen hier ganze arbeit leisten. Im Movie-Modus lies sich auch der gefürchtete „Seifenopern-Effekt“ nicht blicken. Das ist natürlich erfreulich für 24p-Filmfans.

Die Farbreproduktion und Durchzeichnung wird herausgestellt. Die Probleme, die noch beim Q9FN aufgetreten sind, wurden wohl behoben. Farbverläufe von Full-HD Blu-rays haben ebenfalls nicht mit Banding-Effekten zu kämpfen und kommen natürlich rüber, ohne die Details zu vernachlässigen. Wer auf den digitalen Look steht, den wird es freuen, dass die digitale Rauschunterdrückung anscheinend sehr effektiv arbeitet. Analoges Bildrauschen wie es bei „Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt“ auftritt, kann mit dieser Funktion nahezu „rausradiert“ werden.

Im Bericht von HDGuru.com gab es noch einen interessanten Hinweis zur One Connect Box. Zum einen ist die Box fast so groß wie ein 4K Blu-ray Player und weitaus höher als die Box die den 2018 QLED-TVs beiliegt (ca. 6.3 cm hoch). Der Grund hierfür ist, dass das Netzteil womöglich etwas gewachsen ist, zum anderen setzt Samsung wohl eine neue Kühltechnik ein die Lüftergeräusche eliminiert. Auch das „One Invisible Cable“ ist durch den erhöhten „Stromdurst“ des Displays und die benötigte Bandbreite der A/V-Signale (48Gbit maximal) nochmals gewachsen. Es ist immer noch ein beeindruckendes Stück Technik, aber von „Unsichtbar“ kann man irgendwann nicht mehr reden.

Der Input-Lag für 1080p60 Material im Gaming Modus beträgt gerade einmal 14.9ms || Bildquelle: hdguru.com
Der Input-Lag für 1080p60 Material im Gaming Modus beträgt gerade einmal 14.9ms || Bildquelle: hdguru.com

Mit einem Leo Bodnar Input-Lag-Tester, in Reihe geschaltet mit einem HD Fury Ingegral und einem Linker für 4K-Ausgabe, konnte ein Input-Lag von gerade einmal 14.9ms gemessen werden. Befürchtungen, dass die Ansteuerung der über 33 Millionen Pixel die Gaming-Funktionalität des Modelles beeinträchtigt, sollten damit aus der Welt sein.

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22 Kommentare

  1. 8K wird nach einem kurzen Hype der Ahnungslosen zur Totgeburt verkommen.
    Selbst der dümmste wird mit der Zeit merken wie sinnlos es ist mit einem Meter Abstand vor einem 80-Zöller zu hocken.
    Erst ab diesem Abstand, eher sogar noch weniger, würde ein Unterschied von 4K zu 8K sichtbar.
    Ich bezweifle auch, daß es zu einer großen Verbreitung geeigneten Contents kommen wird.

    • Klar, genau wie 4K-BDs, Dolby Vision etc. 😉

      Da ich 1,50m-2m von einem 4K-40Zoll-Fernseher noch den Unterschied zwischen 2K und 4K sehen kann, wird das mit dem Unterschied zwischen 4K und 8K-80Zoll genauso sein. Es stimmt, dass 8K unter 80 Zoll wahrscheinlich keinen Sinn ergibt, aber die Fernseher darüber werden erfahrungsgemäß schnell preiswerter werden.

      Ist echt schlechter Stil, Leute mit anderer Meinung als dumm zu bezeichnen. Zeugt auch nicht von Intelligenz.

      Wenn der Content nicht kommt, hat sich 8K eben erledigt, okay. Aber das bleibt abzuwarten.

  2. Prinzipiell finde ich das schon mal nicht schlecht, aber im Moment sind die Geräte noch weit jenseits meines Budgets.
    Aber ich hoffe, dass diese Technik ausgereift genug und bezahlbar ist, wenn genug echte Inhalte wie Filme, Serien usw. in 8K zur Verfügung stehen.

  3. 8k braucht kein mensch (AUSSER MAN HAT ZUVIEL GELD ) ERST MUSS SICH 4k durch setzten .in tv sendungen echtes 4k ultra filme.samsung macht es weil sie den tv krieg gegen oled lg verloren hat erst echtes 4k auf tv mit sendugen und filme dann erst 8k wer hat noch platz als über 65 zoll tv und der preis eines auto und ich habe gehört das 8k nicht mehr sehen kann(ICH WAR EIN FAN VON 3d)aber schlechte 3d filme keine orginale 3d filme-alles comupter aufgeblassen ausser avatar

    • Naja, heutige Wohnzimmer haben inzwischen schon öfter als du vielleicht denkst die passende Wand um bis zu 80 Zoll aufzunehmen und solche TVs kosten im günstigsten Fall auch nicht mehr die Welt – gestern gab es einen Samsung 75 Zoll für 1.399 Euro bei Amazon. Ich sehe aber auch (zurzeit) keinen Sinn in 8K UHD TVs. Nehmen wir bspw. einen Bildabstand von 2m: man müsste auf einem 32 Zoller einen Unterschied zwischen Full-HD und 4K UHD (den Faktor HDR und 10 Bit Farbtiefe jetzt mal vernachlässigt) erkennen können, damit sich ein 65 Zoll 8K UHD TV lohnt.
      Die TV-Hersteller werden die 8K UHD TVs wohl in den nächsten 10 Jahren in erster Linie an den Kunden bringen können, wenn die großen 4K UHD TVs (ab 65 Zoll) massiv in der Ausstattung beschnitten werden. Genauso, wie damals zur Einführungszeit der 4K UHD TVs! Ich hoffe aber inständig, dass dies nicht so kommt…

  4. 8K wofür? In Schland gibt es 720, max. 1080. ÖR kassieren Zwangsgebühren und senden kein Full- HD. 8K kannste mir auf den Bauch binden…

  5. Mich würde es interessieren, ob mit der HDMI 2.1 One Connect Box, die 2019 kommen soll auch 8K 120Hz Zuspielen kann.
    Was die Zukunftsfähigkeit angeht, wäre es schön bzw. wichtig, wie ich finde, wenn der Samsung 8K TV auch Dolby Vision und TechniColor HDR wiedergeben könnte. Für den hohen Preis, finde ich, kann Mann dieses auch erwarten, auch wenn Samsung bisher kein Dolby Vision anbietet.
    Ich sehe für Dolby Vision und HDR10 eher eine Zukunft als für HDR10+ zumal Amazon jetzt auch auf Dolby Vision neben HDR10+ setzt.
    Gennerel Frage ich mich, ob Mann 8K überhaupt braucht. Ich fühle mich mit einem 4K TV irgendwie immer noch etwas der Zeit voraus. Im linearen Fernsehen kommt zwar mittlerweile etwas mehr in 4K aber der große Schritt zu 4K von den Fernsehanstalten hat ja noch garnicht begonnen. Bei Streaming und auf BlueRay gibt es natürlich schon mehr in 4K.

    • Hallo Stefan. 8K 120Hz Material wird über HDMI 2.1 nicht funktionieren. Zumindest nicht mit den vorhandenen Codecs. 120Hz ist für 4K Inhalte ist jedoch möglich. Die maximale Bildwiederholungsrate bei 8K-Quellen wird bei 60Hz liegen. Ob man 8K wirklich braucht? Die Frage wird uns sicherlich noch länger begleiten. Die Vorteile der erhöhten Bandbreite von 48 Gbps werden ja nicht nur 8K-TVs sondern auch 4K Fernseher zugute kommen. Darunter fällt auch die Zusammenführung neuer und bereits verfügbaren Features wie eARC, VRR, ALLM sowie eine bessere Integration dynamischer HDR-Metadaten (für Dolby Vision und HDR10+). Mehr Infos zu HDMI 2.1 findest du HIER!

    • Ich frage mich eher, wo Technicolor HDR überhaupt eingesetzt werden soll. Mehr als eine Veröffentlichung des Standards an sich, gibt es bisher ja nicht.
      Und was 8K UHD mit 100/120Hz angeht: selbst 50/60Hz bekommt der neue HDMI Standard nur mit einem zusätzlichen Kompressionsverfahren über die Leitung. Das dauert noch, bis diese Datenmengen transportiert werden können.

  6. Ich glaube der Hauptvorteil ist das Upscaling der Q900.
    So kann man seine Ultra HD,s, Blu-Ray,s und vielleicht auch seine TV Sendungen ganz neu erleben.
    Und das sicher auch schon ab 65″.

  7. Sieht man überhaupt nen Unterschied zwischen 4 und 8K?
    Das macht doch nur bei 100“ Sinn. Zudem werden die meisten Filme nur in 6,5K gedreht, dann gibt es wieder nur bochskalierten content für die neuen TV‘s.

  8. Alles cool, aber 2,5m von nem 65″ weg…ich glaub da brauch ich kein 8k^^ Klingt dennoch nach nem beeindurckenden Panel. Bei 480 Zonen wirds aber Halos geben

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