Valve kündigt mit der Steam Deck eine PC-Gaming-Handheld an, dass vor allem der Nintendo Switch Konsole Konkurrenz machen könnte. Ab 420 Euro erhält man einen Gaming-PC to go!
Die Gerüchte haben sich bestätigt. Valve präsentiert mit dem Steam Deck einen kraftvollen Handheld-Gaming-PC basierend auf einer AMD CPU/GPU. Der Prozessor (CPU) baut auf der etwas älteren Zen-2-Architektur mit vier Kernen und 8 Threads auf, welche mit 2.4 bis 3.5 GHz liefern. Die GPU besteht aus acht RDNA-2-CUs die mit bis zu 1.6 GHz laufen. Kombiniert man die Leistung der CPU von 448 Gflops mit der GPU ergibt sich daraus eine rechnerische Leistung von 1.6 Tflops. Damit reiht sich die Handheld-Konsole zwischen einer Xbox One S und PlayStation 4 Konsole ein. Die Nintendo Switch liefert rund 1 TFlops.
Valve Steam Deck ab 420 Euro
Dazu gesellen sich 16 GB schneller LPDDR5 Ram, mehr als das vierfache der Nintendo Switch, die lediglich 4 GB LPDDR4 besitzt. Der verbaute NVMe SSD Speicher misst wahlweise 64, 256 oder 512 GB. Entsprechend staffeln sich auch die Preise für die drei Varianten mit 420, 550 und 680 Euro. Wie bei der Switch lässt sich der Speicher der Steam Deck Handheld-Konsole mittels Micro-SD-Karten erweitern.
7 Zoll Touch-Display und zusätzliche Trackpads
Das LCD-Display misst 7-Zoll in der Diagonalen (17,78 cm) und löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten auf für Full-Screen 720p-Gaming. Es handelt sich natürlich um einen Touch-Bildschirm. Bei der Steuerung stehen dem Nutzer mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt zwei analoge Thumb-Sticks wie man sie von normalen Gaming-Controllern gewohnt ist, sowie zwei Trackpads, die eine noch präzisere Steuerung ermöglichen sollen. Die Funktionalität wurde vom Steam Controller übernommen und auf das Steam Deck angepasst. Dazu gesellt sich ein D-Pad, ABXY-Tasten sowie vier Schultertasten (L1/L2/R1/R2).
Stereo-Lautsprecher, zwei Mikrofone sowie zwei Funktions-Tasten für das Steam-Menü sowie ein Quick Access-Button finden ebenfalls auf der Front des Gaming-Handhelds Platz. Auf der Oberseite gibt es dann noch Tasten für die Lautstärkeregelung, ein 3.5mm Kopfhörereingang, ein USB Typ-C-Port und der Power-Button. Und wäre das nicht genug, gibt es auf der Rückseite noch vier zusätzliche Tasten (L4/L5/R4/R5) und auf der Unterseite den angemerkten microSD-Katenslot. Ein Bewegungssensor ist ebenfalls mit verbaut.
Blutooth-Audio-Support
Bluetooth 5.0 ist mit an Bord und ermöglicht nicht nur die Verbindung mit zusätzlichen Eingabegeräten, sondern auch mit Bluetooth-Kopfhörern. Ein Feature, das der Nintendo Switch leider fehlt. WLAN ist (802.11a/b/g/n/ac) ist natürlich Pflicht. Die Konsole ist nicht nur gut ausgestattet, sondern zeigt sich auch sehr „kommunikativ“ was externe Peripherie angeht. Man kann das Steam Deck über den USB-C-Port und entsprechenden Kabeln z.B. via HDMI 2.0 oder Displayport 1.4 an einem TV, Fernseher, sogar einen CRT-Monitor anschließen – wenn man möchte.
Dafür muss die Steam Deck nicht einmal im Lieferumfang enthaltenen Dock angeschlossen werden. Mit entsprechenden Kabel lässt sich auch ein Ethernet-Adapter anschließen oder eine Datenverbindung via USB herstellen. Das Steam Deck läuft mit einer „neuen Version von Steam OS“, welches für die Handheld-PC-Konsole angepasst wurde. Das eigentlich OS basiert jedoch auf Linux und nutzt Proton als Kompatibilitäts-Layer um Windows-basierte Spiele zum Laufen zu bringen. Entwickler werden also Anpassungen an ihren Spielen vornehmen müssen.
40 kWh Akku für 8 Stunden „Vergnügen“
Der 40 kWh Akku soll die PC-Gaming-Handhelt für rund 8 Stunden „am Leben“ halten. Spiele wie Portal 2 lassen sich für 4 Stunden mit bester Performance spielen. Limitiert man die Framerate auf 30fps, wäre bei Portal 2 5-6 Stunden möglich.
Technisch versierte Nutzer können sich auch direkt auf der Linux-Plattform herumtummeln, andere Game-Stores installieren, im Internet surfen uvm. Die Plattform scheint recht offen gestaltet zu sein. Die Steam App wird auf dem Steam Deck voll emuliert, inkl. Chat, Nachrichten, Cloudspeicher und Support für die alle Spiele, die sich in der Steam-Bibliothek des Nutzers befinden (sofern diese für SteamOS optimiert wurden). Über Valves Remote Play Feature lassen sich auch Spiele direkt von einem Gaming-PC auf das Handheld streamen.
Termin & Preis Steam Deck
Am Freitagnachmittag (16. Juli 2021) soll die Steam Deck in den Vorverkauf gehen. Diese kann nur von Accounts gekauft werden, die vor Juni 2021 erstellt wurden, damit die Kontingente nicht von Bots aufgekauft werden. Es gibt auch Reservierungskosten von 5 US-Dollar bzw. 5 Euro, die jedoch wiedererstattet werden können (wohl beim Kauf der Hardware). Die Steam Deck soll im Dezember 2021 in den USA, Kanada, der europäischen Union und Großbritannien ausgeliefert werden. Man hat die Wahl zwischen der 64 GB-Variante für 420 Euro, 256 GB für 550 Euro und 512 GB für 680 Euro.