Streaming-Anbieter wie Netflix interessieren sich mehr und mehr für Sportübertragungen. Das hat gute Gründe.
So erklärt der Chef des Sport-Streaming-Anbieters Dyn, Christian Seifert, dass auch Amazon, Apple, Netflix und Co. mittlerweile an Sportübertragungen verstärktes Interesse zeigen, da sie eine relativ sichere Bank seien. So lassen sich da die Zuschauerzahlen ziemlich verlässlich voraussagen. Hingegen gebe es bei Filmen und Serien eine enorme Flop-Quote von bis zu 90 %. Die meisten Eigenproduktionen motzen also am Ende den Katalog auf, nur wenige werden aber zu zugkräftigen Hits.
Netflix überträgt Weihnachten zwei NFL-Spiele
Sportrechte sind zwar teuer, sichern aber ein gewisses Publikum, denn die Fanbasis ist seit Jahrzehnten vorhanden. Kein Wunder also, dass Netflix etwa am 1. Weihnachtstag jetzt weltweit und dazu exklusiv zwei Spiele der NFL live übertragen wird. Um das Publikum muss man sich keine Sorgen machen. Allerdings dürften Sport-Fans das mit einer gewissen Skepsis betrachten. Denn die Gefahr ist natürlich, dass sich die Übertragungen zukünftig auf noch mehr unterschiedliche Plattformen verteilen.
So stehen Amazon, Apple und Netflix für international aktive Unternehmen, die somit auch nach weltweiten Rechten für Sportübertragungen streben. Messen müssen sie sich dabei nicht nur mit linearen TV-Sendern und Pay-TV-Anbietern wie Sky, sondern auch mit konkurrierenden, regionalen Streaming-Portalen wie hierzulande etwa DAZN, Dyn und MagentaSport. Bei den US-Tech-Unternehmen sind die Kampfkassen gefüllt und der Wille ist da, sich am Markt zu behaupten.
Wird Live-Sport zum Luxusgut?
Letzten Endes werden Sport-Fans in Zukunft mehr Geld in die Hand nehmen müssen, wollen sie wie gewohnt die Übertragungen verfolgen. Allerdings hat beispielsweise Netflix immer noch einen weiten Weg vor sich, um die Technik abzusichern. Beim Show-Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul etwa, der von ca. 60 Mio. Haushalten angesehen worden ist, kam es noch zu erheblichen Problemen.
Allerdings muss man natürlich abwarten, ob die Abonnenten von Netflix und Co. am Ende wirklich wegen des Live-Sports dranbleiben bzw. ob er mehr Abonnenten anzieht, als er durch seine Mehrkosten vertreibt. Denn eins ist sicher: Die Kosten für die teuren Rechtepakete werden die Streaming-Abonnenten am Ende auf die Kunden umlegen und für alle die Preise anziehen – egal ob Sport zu den persönlichen Interessen zählt oder auch nicht.
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Ich werde den Sport-Wahn garantiert nicht mitfinanzieren. Wird das Paket und Abrechnungs technisch nicht getrennt, dann bin ich raus.