Sport1 hat angekündigt, dass der Sender dem Thema eSports in Zukunft verstärkt gerecht werden wolle. Das erklärte Ziel sei es, den eSport langfristig wie eine Mainstream-Sportart im Programm zu platzieren. Wenig verwunderlich ist, dass man die eSports-Offensive vor allem auf den digitalen Angeboten in den Bereichen Online, Mobile und Social Media forcieren will.
Bereits seit Herbst 2017 hat Sport 1 verstärkt an eSports Gefallen gefunden. Um das Engagement auszubauen, will der Sender ab dem zweiten Quartal 2018 einen Relaunch seines eSports-Channels auf Sport1.de anvisieren. Aber auch im Free-TV will man weiterhin ausgewählte Live-Events übertragen. Da fackelt man nicht lange, denn es geht schon mit dem Saisonfinale 2018 der TAG Heuer Virtuellen Bundesliga (VBL) los.
So will Sport1 den Höhepunkt in „FIFA 18“ von Electronic Arts am 31. März bzw. 1. April 2018 ausstrahlen. Dafür kooperiert man erneut mit dem Publisher bzw. dessen Marke EA Sports. Zudem wird Sport1 auf der DreamHack Leipzig 2018 als offizieller Partner vertreten sein. Jene findet vom 26. bis zum 28. Januar auf dem Leipziger Messegelände statt. Noch diese Woche geht es also los. Laut Pascal Damm, COO Digital von Sport1, setze man im Bereich eSports „auf ein digitales Produkt, das gezielt von Free-TV-Formaten begleitet wird.“
Sport1 will eSports für die Masse zugänglich machen
Damms Kollege, Dominic Multerer, Leiter eSports TV & Digital bei Sport1, ergänzt: „Entscheidend ist die Frage, welchen Mehrwert SPORT1 im jeweiligen Medium stiften kann. Unser Anspruch ist es, im komplexen und fragmentierten eSports-‚Dschungel‘ Kompass zu sein.“ Man wolle eSports dabei sozusagen nicht nur dein bereits begeisterten Fans zugänglich machen, sondern auch neue Zielgruppen begeistern. Ob der Plan aufgeht, kann dann natürlich nur die Zeit zeigen.
So begeistert eSports besonders in Asien bereits eine breite Masse, in Deutschland betrachtet man das Phänomen generell aber noch eher skeptisch. So scheuen sogar viele eSportler selbst den Vergleich zu traditionellen Athleten aus etwa den Bereichen Fußball, Handball oder Leichtathletik. Vielleicht kann die Initiative von Sport1 ja tatsächlich neue Zuschauer und Fans generieren.