Sony konnte die Spielekonsole PlayStation 5 zuletzt ca. fünfmal öfter ausliefern als Microsoft seine Xbox Series X.
Dies ist allerdings nicht ein Stein gemeißelt, sondern eine Schätzung der Analysten von Niko Partners bzw. des leitenden Marktforschers Daniel Ahmad. Dieser erklärt, dass Sony nach eigenen Angaben im 1. Quartal 2024 rund 4,5 Mio. Einheiten der PlayStation 5 ausgeliefert habe. Das entspreche nach den ihm vorliegenden Zahlen fast der fünffachen Menge der im gleichen Zeitraum ausgelieferten Xbox Series X|S.
Schätzen kann Ahmad hier nur, weil Microsoft es vermeidet, konkrete Auslieferungsmengen zu nennen. Allerdings muss auch Sony eine Schlappe hinnehmen: Bislang wurden ca. 59,2 Mio. Einheiten der PlayStation 5 ausgeliefert. Für sich genommen ist die PS5 damit eine äußerst erfolgreiche Konsole. Allerdings liegt sie damit hinter dem Vorgängermodell, der PlayStation 4. In einem vergleichbaren Zeitraum wurde sie 60 Mio. mal verkauft.
Sony rechne nicht mehr damit, dass die PlayStation 5 die PlayStation 4 insgesamt in den Verkaufszahlen übertrumpfen werde. Damit bliebe die PS4 das erfolgreichere Modell. Man hat allerdings schon Maßnahmen ergriffen, um dennoch in Bezug auf Einnahmen und Gewinne auf Kurs zu bleiben. Etwa portiert man deswegen verstärkt und schneller als in der Vergangenheit seine Exklusivtitel auch für Windows-PCs.
PlayStation 5: Spiele verkaufen sich zu 70 % rein digital
Klar ist auch, dass sich die Ära der physischen Medien auch im Bereich der Spielekonsolen dem Ende zuneigt. Bereits 70 % der PS5-Spiele werden rein digital verkauft. Nur noch 30 % der Verkäufe entstehen durch Discs. Es kann damit als unwahrscheinlich angesehen werden, dass die PlayStation 6 noch über ein optisches Laufwerk verfügen wird. Auch ist zu erkennen, dass Sony weniger gewillt ist Konsolen mit großen Verlusten zu verkaufen. Zumal man auf mehr Einnahmen durch Abonnements schielt.
Somit ergreifen die Japaner bereits zahlreiche Maßnahmen, um trotz im Vergleich mit der PlayStation 4 in dieser Konsolengeneration leicht gesunkenen Verkaufszahlen die Einahmen und Gewinne abzusichern.
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Wie ebenso schon geschrieben, ich halte den Gebrauchtmarkt für nicht so relevant wie er meist gemacht wird. Neben anderen Argumenten die ich jetzt nicht nochmals wiederholen muss. Aber da drehen wir uns im Kreis.
Somit bleibt unter anderem die Frage im Raum stehen, warum es bisher nicht dazu kam/nicht mit der aktuellen Generation bereits eingeführt wurde, denn auch 2020 sahen die Zahlen auf Playstation nicht groß anders aus als die heutigen.
So viele Argumente hast du ja bisher nicht genannt, die Sony dazu bewegen würde, auch weiterhin auf ein Disc-Modell zu setzen.
Sehe für Sony und deren Partner eigentlich nur Vorteile, die Disc wegzulassen:
– nur eine Konsole, die billiger zu produzieren ist
– Preise können quasi „diktiert“ werden und bleiben somit länger stabil
– bessere Kontrolle, was und wann genau verfügbar sein soll
– somit können „kritische“ Inhalte auch schneller entfernt werden
– kein Zwischenhandel mehr, der Vertrieb erfolgt direkt über den Sony-Store
– kein Gebrauchtmarkt mehr
– kein kommerzieller Spieleverleih
– höhere Produktbindung, wenn schon Unsummen in eine Bibliothek investiert wurde
natürlich gibt es auch Nachteile für Sony und Co.:
– der EU fällt immer etwas ein, wenn es um Online-Handel geht
– könnte also zu einer Öffnung des Marktes kommen, so das Steam oder Epic mitspielen müssen (nur so ein spontanes Gedankenspiel meinerseits ohne vernünftige Sachkenntnis zu besitzen)
– für Publisher könnte auch sowas wie ein Game Pass kommen (das PS-Pendant ist ja noch nicht so restriktiv); für den einen Fluch, für den anderen Segen
Mehr fällt mir grad wirklich nicht ein.
Warum es nicht schon früher kam? Keine Ahnung. Der Konsolenmarkt hängt schon immer mehr oder weniger dem PC-Sektor hinterher und allgemein betrachte ich das Konsolengeschäft als traditioneller und rudimentärer. Vielleicht wollte man so den traditionellen Konsolero nicht vor den Kopf stoßen.
Von daher sehe ich den hybriden Ansatz, zwei Konsolenvarianten rauszubringen, so als einen Testlauf an. Mal schauen, welche Konsequenzen Sony jetzt tatsächlich daraus zieht.
Nungut, das es jetzt um die Anzahl der Argumente geht war mir nicht bewusst, gehen wir davon aus sind 3 deiner Vorteil-Argumente im Prinzip auch nur eines, da direkt zusammenhängend.
Aber lassen wir das, wir werden ja sehen wie es kommt.
Wenn wir so wollen:
recht endgültig ≠ endgültig
Ich habe meinen Kommentar schon absichtlich eher wage gehalten.
„unwahrscheinlich“ ist mit „aller Wahrscheinlichkeit nach nicht anzunehmen“, „kaum möglich“, „unglaubhaft“ zu übersetzen. Sehe ich hier bisher nicht.
Der PC ist da denke ich relativ schwer zu vergleichen, Steam, was wohl großteilig für den „Untergang“ der Disc am PC verantwortlich (liest sich jetzt negativer als es gemeint ist) ist gibt es seit 21 Jahren, Discs am PC werden aber auch seit locker 15 Jahren kaum noch verkauft.
Den Playstation Store gibt es allerdings auch schon seit bald 18 Jahren, trotzdem werden 30% aller Spiele weiterhin auf Disc gekauft, Tendenz aktuell ähnlich bleibend.
Aber warum genau werden denn dann jetzt noch 30% aller Spiele auf Discs gekauft (anders als bei Filmen/Musik wohl auch konstant ohne erwähnenswerten weiteren Rückgang seit 2022)?
Wie geschrieben: Ohne genaue Aufschlüsselung über das Verhältnis der Verkäufe von Spielen die digital als auch physisch gekauft werden können + Abzügen der Spiele die rein zum Download angeboten werden (dürfte für mind. 95% aller Indies gelten) sind die „30%“ relativ nichtssagend.
Ich halte weiterhin die zuletzt eingeführte Lösung über ein optionales Laufwerk für realistischer, auch Disc-Sammlungen werden ja mit dem Wegfallen eines Laufwerks zu Teilen wertlos (weiß nicht wie relevant Disc-Abwärtskompatibilität tatsächlich ist, habe ich selbst (für die Allgemeinheit gesehen) immer als überbewertet angesehen), die wenigsten haben zuhause mehrere Konsolen gleichen Herstellers unterschiedlicher Generationen rumstehen.
Für mich sprechen da noch zu viele Dinge gegen recht endgültige Aussagen wie „es kann als unwahrscheinlich angesehen werden“.
„Es kann damit als unwahrscheinlich angesehen werden, dass die PlayStation 6 noch über ein optisches Laufwerk verfügen wird.“
Und damit 30 (oder wie hoch/niedrig die Prozentzahl zu diesem Zeitpunkt auch sein wird)% weniger Spieleverkäufe riskieren? Halte ich für unwahrscheinlich, würde eher tippen das am Konzept des optionalen Laufwerks festgehalten wird.
Gibt es eigentlich ne Aufschlüsselung darüber, wie viele dieser Digitalkäufe auf Spiele entfallen, die ausschließlich digital erhältlich sind? Könnte mir vorstellen, das die Zahl dann nochmals etwas anders aussehen dürfte.
Der Trend geht doch allgemein hin zu rein digital. Merk ich auch an mir selbst. Früher Filme, Musik und Spiele auf Disc gesammelt, aber schon seit ein paar Jahren keine Lust mehr darauf und kaufe alles nur noch digital oder streame es.
Vermutlich ist es für Sony insgesamt lukrativer, alles nur noch digital anzubieten, denn dann gibt es deutlich weniger Zwischenhändler, die Disc-Produktion an sich fällt weg, die Preise können stabiler bleiben und die Wiederverkäufe würden auch wegfallen.
Und es ist ja nicht so, dass die 30% Disc-Verkäufe plötzlich komplett wegfallen würden. Wer ein Spiel dann haben möchte, kauft es halt dann digital anstatt physisch.
Microsoft wird vermutlich einen ähnlichen Weg gehen und setzt in Zukunft noch stärker auf den Game Pass. Würde mich auch nicht wundern, wenn Microsoft sich aus der Hardware-Produktion weitestgehend verabschieden würde und ihre Spielebibliothek auch für Sony und Co. öffnen wird. Werden noch weiter das Game-Streaming optimieren und den Game Pass weiter ausbauen. Für alles wird es keinen Physischen Datenträger mehr brauchen.
Von den 30 % springen ja nicht alle ab – vermutlich kaufen dann vereinfacht gesagt 29 % auch digital, wenn das optische Laufwerk wegfällt – nur 1 % ärgern sich so stark, dass sie ganz abspringen. Und auf die kann Sony dann locker verzichten, weil sie deutlich höhere Gewinnmargen aus den digitalen Verkäufen ziehen.
Sollte hier hin:
Aber warum genau werden denn dann jetzt noch 30% aller Spiele auf Discs gekauft (anders als bei Filmen/Musik wohl auch konstant ohne erwähnenswerten weiteren Rückgang seit 2022)?
Wie geschrieben: Ohne genaue Aufschlüsselung über das Verhältnis der Verkäufe von Spielen die digital als auch physisch gekauft werden können + Abzügen der Spiele die rein zum Download angeboten werden (dürfte für mind. 95% aller Indies gelten) sind die „30%“ relativ nichtssagend.
Ich halte weiterhin die zuletzt eingeführte Lösung über ein optionales Laufwerk für realistischer, auch Disc-Sammlungen werden ja mit dem Wegfallen eines Laufwerks zu Teilen wertlos (weiß nicht wie relevant Disc-Abwärtskompatibilität tatsächlich ist, habe ich selbst (für die Allgemeinheit gesehen) immer als überbewertet angesehen), die wenigsten haben zuhause mehrere Konsolen gleichen Herstellers unterschiedlicher Generationen rumstehen.
Für mich sprechen da noch zu viele Dinge gegen recht endgültige Aussagen wie „es kann als unwahrscheinlich angesehen werden“.
unwahrscheinlich ≠ endgültig oder realistischer ≠ endgültig
Wir alle können doch nur mutmaßen und keiner hat von einem endgültigen Szenario gesprochen. Wie denn auch, oder hat jemand noch eine funktionierende Glaskugel auf Lager ;-).
Kann also gut sein, dass Sony weiterhin an Discs festhält, aber wäre ich dort ein Entscheider, dann würde ich die Disc endgültig zu Grabe tragen.
Dass weiterhin 30% von was auch immer verkauft wird, ist halt dem Fakt geschuldet, dass es immer noch machbar ist. Diejenigen, die halt noch einen Vorteil von Discs für sich sehen, werden das solange tun, wie es machbar ist. Dazu kommen halt noch Gelegenheitskäufe aus der Fundgrube heraus.
Wenn dir die Konsolenstatistik zu schwammig ist, dann wirf halt einen Blick ins PC-Lager. Dort gibt es so gut wie keine Disc mehr und was ich so auf die schnelle gelesen habe, dürften sich die Digital-Käufe (nicht genauer spezifiziert) um die 90% rum bewegen. Trotzdem kann Sony immer noch machen, was sie wollen und wir werden es erst wohl wissen, wenn tatsächlich die PS6 präsentiert wird. Vielleicht tut sich ja mit der PS5 Pro schon was.
Anscheinend bin ich zu blöd, sollte hier hin (ist wirklich keine Absicht, wäre nett wenn meine unnötigen Doppelposts gelöscht werden könnten!):
Wenn wir so wollen:
recht endgültig ≠ endgültig
Ich habe meinen Kommentar schon absichtlich eher wage gehalten.
„unwahrscheinlich“ ist mit „aller Wahrscheinlichkeit nach nicht anzunehmen“, „kaum möglich“, „unglaubhaft“ zu übersetzen. Sehe ich hier bisher nicht.
Der PC ist da denke ich relativ schwer zu vergleichen, Steam, was wohl großteilig für den „Untergang“ der Disc am PC verantwortlich (liest sich jetzt negativer als es gemeint ist) ist gibt es seit 21 Jahren, Discs am PC werden aber auch seit locker 15 Jahren kaum noch verkauft.
Den Playstation Store gibt es allerdings auch schon seit bald 18 Jahren, trotzdem werden 30% aller Spiele weiterhin auf Disc gekauft, Tendenz aktuell ähnlich bleibend.
Natürlich vage, nicht wage …
„Kann also gut sein, dass Sony weiterhin an Discs festhält, aber wäre ich dort ein Entscheider, dann würde ich die Disc endgültig zu Grabe tragen.“
Dazu fällt mir noch ein: Zusätzlich dürfte die komplette 3rd-Party ja sicherlich auch noch ein Wörtchen mitzureden haben, sollte (!) diese befürchten, Einnahmen zu verpassen, wird Sony das nicht völlig alleine entscheiden können.
Die Publisher werden sich freuen, wenn Sony die Disc abschafft – dann stirbt ja der Gebrauchtmarkt, da knallen die Sektkorken. Außerdem spar man sich den Vertrieb von physischen Medien, was auch Geld kostet – da zahlt man dann lieber die Provision an Sony im PS Store.
Und trotz des immernoch vorhandenen Gebrauchtmarktes werden weiterhin 30% aller Spiele auf Disc gekauft…
Das hat doch keinen Zusammenhang: Umgekehrt könnte man auch sagen, nicht trotz, sondern wegen des Gebrauchtmarktes kaufen sich Leute überhaupt noch Discs ;-). Die Publisher mögen generell keine physischen Medien, weil sie dadurch Kontrolle abgeben. Sollte Sony die Disc abschaffen, wird die Industrie das generell definitiv begrüßen. Es hat ja seine Gründe, dass man schon jetzt eine Digital Edition der PS5 herausgebracht hat – obwohl man dadurch zwei verschiedene Modelle produzieren musste. Das war auch ein Schritt, sich an den rein digitalen Vertrieb heranzutasten und zu gucken, ob die Zeit endlich reif dafür ist.
Im PC-Segment ist das ja bereits etabliert, Konsolen sind halt jetzt als Nächstes dran. Die einzigen, die daran vielleicht kein so großes Interesse haben, sind einige Kunden vorwiegend älteren Semesters.
Ist mir allgemein alles ein bisschen zu einfach gedacht.
„Das hat doch keinen Zusammenhang“
Doch, natürlich!
Wäre der Gebrauchtmarkt so relevant, gäbe es keine Leute die 30% aller Spiele in nem Laden (ob online oder lokal) kaufen.
Würden von 2 Mio. verkauften Disc-Spielen, 2 Mio. im Gebrauchtmarkt landen, wären wir wohl nicht mehr weit von PC-Verhältnissen entfernt. Sind wir aber.
Wie schon gesagt, deine Argumentation kann man locker umdrehen: Die Spieler kaufen die Spiele nur auf Disc, um sie später weiterverkaufen zu können – sonst würden sie gezwungenermaßen die digitale Version nehmen. Und genau das ist den Publishern ein Dorn im Auge, da sie an gebrauchten Games nichts verdienen.
Aber man kann es drehen wie es will: Hersteller und Publisher wollen weg von physischen Medien, das ist nun auch kein Geheimnis mehr. Letzten Endes sehe ich persönlich es als sicher an, das die aktuelle Generation die letzte mit optischen Laufwerken sein wird.