Sony hat bereits im August bestätigt, den Audio-Spezialisten Audeze übernehmen zu wollen. Aber was hat man mit dem Unternehmen vor?
Genau genommen ist es Sony Interactive Entertainment als Tochterunternehmen, das sich Audeze einverleibt. Audeze hat bisher Gaming-Headsets und Kopfhörer entwickelt, die in sehr unterschiedlichen Preisklassen beheimatet sind. Beispielsweise hat Audeze auch HiFi-Kopfhörer zu Preisen jenseits der 5.000 Euro im Programm.
Offenbar strebt Sony danach, die Kompetenzen von Audeze für seine eigenen Gaming-Headsets anzuzapfen. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Sony da ebenfalls PlayStation-Kopfhörer für mehrere Tausend Euro aus dem Hut zaubern will, der Blick zum Premium-Bereich ist aber durchaus sehr wahrscheinlich. Zumal Sony in dieser Generation nicht gerade durch aggressive Preise aufgefallen ist, wenn man etwa an den DualSense Edge denkt.
Audeze selbst wird allerdings weiterhin als eigenständiges Unternehmen bestehen bleiben und auch für andere Plattformen seine Produkte anbieten. Sony deutet aber vage an, dass Audeze in Zukunft davon profitieren werde, Teil der PlayStation-Familie zu sein. Sicher wird Sony da also tiefere Einblicke geben, um eine noch bessere Abstimmung der Kopfhörer auf die PlayStation-Konsolen und z. B. Tempest 3D Audio zu ermöglichen.
Audeze sieht Expansionspotenzial
Audeze selbst gibt an, dass man sich durch Sony Interactive Entertainment (SIE) im Rücken gestärkt für Wachstum fühle. Man wolle auch in Zukunft nicht nur Spieler, sondern auch Audiphile und professionele Anwender mit den hauseigenen Audio-Lösungen versorgen. Ebenfalls werde man SIE helfen, seine Audio-Hard- und Software auf die nächste Ebene zu bringen.
Offen ist im Übrigen, welche Gelder da geflossen sind. Denn die finanziellen Details haben weder SIE noch Audeze offen gelegt. Man darf dann gespannt sein, welche Früchte die gemeinsame Arbeit in Zukunft tragen wird.
