Sony präsentiert mit der HT-A7000 eine neue 7.1.2-Kanal Soundbar, die sich sogar erweitern lässt. Sonys HT-A7000 unterstützt unter anderem 4K@120Hz und 8K-Videosignale via HDMI 2.1, DTS:X, Dolby Atmos sowie eARC.
Monster-Ausstattung zum Monster-Preis (später dazu mehr). Sony erweitert sein Home-Audio-Segment um eine hochwertige Klanglösung in Form einer Soundbar. Das Interessante daran: Die HT-A7000 vereinigt alles in einem Chassis: Front-Lautsprecher, nach oben gerichtete Reflexions-Lautsprecher, zwei Beam-Hochtöner sowie einen Dual-Subwoofer. Im Lieferumfang der Premium-Soundbar ist also kein drahtloser Subwoofer enthalten, wie es meist bei den Konkurrenzprodukten der Fall ist. Bedeutet somit auch, dass man lediglich für den Klangriegel Platz und Strom zur Verfügung stellen muss. (Hier geht es direkt zum Preisvergleich)
11 Lautsprecher mit 500 Watt Leistung
Doch was macht die HT-A7000 denn so besonders? Beginnen wir bei den Lautsprechern. Das 7.1.2 System verfügt über insgesamt 11 Verstärkerkanäle mit einer Ausgangsleistung von maximal 500 Watt. Das ist schon einmal beeindruckend. Zwei nach oben gerichtete Lautsprecher erzeugen dabei Klangeffekte von Oben, welche durch die Vertical Surround Engine (3D-Upscaling) sowie bei 3D-Soundformaten wie Dolby Atmos und DTS:X so richtig zur Geltung kommen. Der zweifache Subwoofer ist direkt nach vorne ausgerichtet und liefert dank „X-Balanced Speaker Unit“ einen maximierten Membranbereich für kräftige Bässe.
Fünf Front-Lautsprecher sorgen dagegen für klare Wiedergabe von Effekten und Dialogen. Für die Surround-Effekte zeichnet sich der Beam-Hochtonlautsprecher verantwortlich, der Schall von den Wänden reflektiert. Mit dieser Technik lässt sich auch S-Force Pro Front–Surround für multidimensionalen Klang gut einsetzen. Interessanterweise erinnert uns der Aufbau mit „Flöten-Design“ doch sehr stark an das Acoustic Beam-Technologie von Samsung, welches die gleichmäßige Verteilung des Schalldrucks nach außen ermöglichen soll.
HT-A7000 mit DTS:X, Dolby Atmos und 360 Reality Audio
Wie schon erwähnt, unterstützt Sonys Soundbar die gängigen 3D-Soundformate DTS:X und Dolby Atmos. Zudem ist die HT-A7000 das erste Modell (neben kompatiblen Kopfhörern), dass mit Sonys raumfüllenden 3D-Virtualization „360 Reality Audio“ aufwarten kann. Der japanische Elektronikhersteller verspricht einzigartige Erlebnisse wie z.B. Live-Konzerte oder Studio-Sessions via Amazon Music HD, Deezer, nugs.net oder TIDAL. Die Titel müssen entsprechend für 360 Reality Audio vorbereitet sein. Aber auch „normale“ Musicstreams abseits der High-Quality-Abonnements, sollen von den Fähigkeiten der Sony HT-A7000 profitieren. Die DSEE Extreme-Funktion soll verloren gegangene hohe Töne mittels künstlicher Intelligenz (KI) in komprimierten, digitalen Musikstücken wiederherstellen – für ein satteres, runderes Hörerlebnis. Bei der Wiedergabe von Audiostreams sollte auch das integrierte Chromecast, Spotify Connect sowie Apple AirPlay 2 erwähnt werden. Die HT-A7000 Soundbar lässt sich zudem mittels Google Assistant ansteuern.
HDMI 2.1 für 4K@120Hz, 8K & Dolby Vision
Was die Verarbeitung bzw. das Weiterleiten von visuellen Inhalten anbelangt, ist die Sony HT-A7000 bereits auf der Höhe der Zeit angekommen. Selbst wenn die hauseigene Spielekonsole PlayStation 5 noch keine 8K-HDR-Wiedergabe unterstützt, ist die neue Soundbar bereits bereit die Auflösung an einen kompatiblen 8K-Fernseher weiterzuleiten. Aber wer braucht schon 8K? Weitaus praktischer ist da die Unterstützung für 4K@120Hz, was z.B. nach einem kürzlich erfolgen Patch für Call of Duty: Warzone auf der PS5 möglich ist. Weiter werden Videosignale mit High Dynamic Range (HDR) im Format HDR10, HLG (Hybrid-Log Gamma) und Dolby Vision HDR unterstützt. Entsprechend stehen zwei HDMI 2.1 Eingänge (einer mit eARC) sowie ein HDMI 2.1-Ausgang bereit, um ein bestmögliches, audiovisuelles Erlebnis zu ermöglichen. Ein Support HDR10+ lässt sich übrigens aus den offiziellen technischen Spezifikationen nicht herauslesen.
Erweiterbar mit Subwoofer und Rear-Lautsprecher
Nochmal kurz zur Erinnerung, die Sony HT-A7000 hat zwei integrierte Subwoofer, die in der Fläche jedoch keinen „richtigen“ externen Subwoofer ersetzten können – zumindest nicht, wenn wir unser Verständnis von Akustik anwenden. Und ein actionreicher Film auf 4K Blu-ray, oder ein Feuergefecht auf der PlayStation 5 machen erst so richtig Laune, wenn man den Bass so richtig zu spüren bekommt. Das weiß auch Sony und liefert interessierten Käufern gleich zwei Möglichkeiten, die HT-A7000 Soundbar zu erweitern. Der drahtlose Subwoofer SA-SW5 liefert eine zusätzliche Ausgangsleistung von 300 Watt aus einem 180mm-Treiber (7 Zoll), während der SA-SW3 es mit rund 200 Watt und 160mm-Treiber (6 Zoll) etwas „ruhiger“ angehen lässt. Beide Modelle sollten dem Klangriegel den nötigen „Bumms“ verleihen und sind auch visuell ein Hingucker – zumindest der SA-SW5. Wer sein kompaktes Audio-Setup bis ins Letzte ausreizen will, der kann sogar noch zwei drahtlose Rear-Lautsprecher SA-RS3S unkompliziert mit der HT-A7000 verbinden. Die Rear-Lautsprecher sind sogar für eine Wandinstallation geeignet, z.B. leicht erhöht hinter dem Sofa.
Mächtig: 8.7kg und 1.3 Meter breit
Optisch tanzt das „Omnidirectional Block-Design“ der Sony HT-A7000 Soundbar jetzt nicht aus der Reihe. Die Soundbar ist an der Front mit einem Akustik-Mesh aus Metall bedeckt, die nach oben gerichteten Lautsprecher mit einem Akustikstoff. Nicht nur, was die Features und die Ausgangsleistung betrifft, ist die Soundbar ein Schwergewicht. Mit 8.7kg freut sich der Postbote sicherlich nicht, wenn er das Gerät in den 5. Stock (ohne Aufzug) schleppen darf. Zudem sollte man sich über die Dimensionen des Klangriegels im Klaren sein. Das Gerät misst 1.300mm in der Breite (1.3 Meter), 142mm in der Tiefe und 80mm in der Höhe. Die Höhe von 80mm ist jetzt in dieser Preis- und Ausstattungsklasse nicht ungewöhnlich, jedoch könnte die Soundbar bei einigen TV-Modellen ins Bild ragen. Die Breite könnte für einige kleinere TV-Decks jedoch ein Problem darstellen.
Preis & Termin HT-A7000 Soundbar + Erweiterungen
Die Sony HT-A7000 ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.300 Euro (UVP) sicherlich nicht günstig, bringt dafür aber Features mit sich, die viele andere Hersteller noch nicht liefern (z.B. HDMI 2.1). Eine Erweiterung mit den kabellosen Rear-Lautsprechern SA-RS3S kostet um die 500 Euro (UVP). Etwas mehr Bass kostet 500 Euro für den drahtlosen SA-SW3 Subwoofer, bzw. 800 Euro für den SA-SW5. Mit einer Kombi aus Soundbar und Subwoofer fallen somit mindestens 1.800 Euro an. Ich glaube das wohl teuerste Soundbar-Subwoofer-Bundle, dass ich bislang zu „sehen“ bekommen habe. Alle vorgestellten Komponenten sollen im September 2021 in den Handel kommen.
Wer übrigens nach etwas ganz neuem, aber vielleicht nicht günstigerem Ausschau hält, der sollte sich einmal Sonys HT-A9 360-Spatial-Audio-Soundsystem ansehen!
So wie das dargestellt ist, funktioniert bei einer Soundbar nicht. Aus meiner Sicht reines Wunschdenken.
Und schon gar nicht als Dolby Atmos, DTS:X
Ist halt eine Hersteller-idealisierte Darstellung.
Ein Soundbar-spezifisches Problem sehe ich nicht, eher eine generelle Problematik von Reflekt-Lautsprecher und Raumgestaltung.
Fände es viel toller wenn man einen Sony TV mit einem Subwoofer koppeln könnte.
Der Ton vom A90J ist nicht schlecht. In Verbindung mit einem Subwoofer wäre das sehr angenehm.
Und virtuellen Sound aus diesen Klangstreifen überzeugt mich bislang nicht.