Sky und Samsung zeigen die 3. Staffel von „Das Boot“ in 8K Auflösung

Es war bereits bekannt, dass die dritte Staffel des Sky Originals „Das Boot“ in 8K Auflösung produziert wird. Jetzt gibt es Details, wie Sky und Samsung das 8K-Erlebnis zu den Kunden bringen wollen. 

Eines muss man Samsung lassen, das Unternehmen zeigt eine gewisse Leidensbereitschaft. So versucht man gerne über mehrere Jahre hinweg Trends und Features zu etablieren, nur um irgendwann davon ablassen zu müssen. Curved Displays gehören sicherlich dazu, HDR10+ könnte folgen und 8K steht nach den schwachen Vorhersagen der Analysten auch nicht so klasse da. Für Samsung aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Stattdessen gibt es neue Informationen von der Content-Front. Die dritte Staffel des Sky Originals „Das Boot“ wird nämlich in 8K Auflösung über Samsungs Smart TVs (ab dem Modelljahr 2020) abrufbar sein.

8K, Dolby Atmos ohne HDR?

Neben der 16-fachen Full-HD Auflösung (7.680 x 4.320 Pixel) wird die 3. Staffel von „Das Boot“ zusätzlich in Dolby Atmos 3D Sound zur Verfügung stehen. Ob Sky das hochauflösende Material auch mit erweitertem Dynamikumfang (HDR oder HDR10+) bereitstellt, ist leider immer noch nicht geklärt. Abrufbare Inhalte und Liveübertragungen von Serien und Filmen werden via Sky Q noch immer nur in SDR (Standard Dynamic Range) übermittelt. Bei einer so hochwertigen Produktion ist HDR jedoch fast schon ein Muss.

Das Boot in 8K benötigt mindestens 40 Mbit/s

Ein Muss ist zudem eine stabile und schnelle Internetverbindung von mindestens 40 Mbit/s. Wer sich einen High-End-8K-TV in sein Zuhause geholt hat, wird hier jedoch sicherlich bereits vorgesorgt haben. Denn ein physisches Medium für 8K wird es wohl nie geben. Also nutzen Sky und Samsung die Möglichkeit des Streamings und zwar über die kostenlose Samsuns TV Plus App. Somit müsste „Das Boot“ eigentlich kostenlos und ohne Sky Abonnement abrufbar sein.

Wer in dieser Zusammenarbeit jetzt den Startschuss für eine Vielzahl von 8K-Produktionen sieht, den müssen wir leider enttäuschen. 8K ist eine Nische und wir vermuten, dass sich die „letzte Ausbaustufe“ des Ultra HD Standards nie wirklich durchsetzen wird. Das Seherlebnis profitiert von anderen Qualitäts-Bausteinen wie Kontrast, Farbdarstellung oder Bildwiederholungsrate weitaus mehr, als von der „stumpfen“ Erhöhung der Pixel.

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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18 Kommentare
  1. Seit gestern gibt es bei Sky die dritte Staffel von Das Boot und es ist kein 4K mit HDR über gestreamtes Sky Q in Sicht. Also werde ich mir wohl wieder einen Monat Sky Ticket antun und mir später wahrscheinlich wieder die Blu-ray mit Dolby Atmos zulegen.
    Sky ist und bleibt eins der besten Argumente für physische Medien.

  2. Selbst in 4k ist das Bild bei Sky oft ziemlich schlecht. Es fällt einfach deutlich auf, dass der Mehrwert von HDR oft deutlich größer ist, als von hoher Auflösung.
    Einige aktuelle Filme werden bei sky ja in UHD gezeigt, was man aber durch fehlendes HDR teilweise nicht mal wirklich merkt.
    Gleiches gilt leider beim Ton. Der avr zeigt atmos an, aber würde es da nicht stehen, man würde es kaum merken.
    Es ist wirklich schade, dass sky nicht mal etwas mehr in die tatsächliche Qualität investiert und höhere Bitrates spendiert. Bild und Ton sind da aus meiner Sicht etwa bei Netflix deutlich besser.

  3. 8k wird sich nie durchsetzen? Nie?
    Wir sprechen uns in 10 oder auch in 20 Jahren wieder, mal sehen was aus diesem “nie” geworden ist.

    Ihr seht also für die nächsten Jahrzehnte völlige Stagnation im Bereich der Auflösung vor?

    In den nächsten Messen wird es mehr und mehr und noch mehr Präsent werden und dann wird es sich langsam aber sicher in die Wohnzimmer schleichen (wie immer!), nicht moorgen und auch nicht übermorgen, aber über über morgen. 1000%.

    Wir werden doch nicht für Alle Zeiten alle zu Hause 4K stehen haben…

    • Es etabliert sich nur, womit man auf lange Sicht Geld verdienen kann. Ganz einfach. Und da die Augen der Menschen aufgrund des hohen Displaykonsums eher schlechter als besser werden, gibt es auch immer weniger „Adler“ da draußen, die den Vorteil der 8K-Auflösung wahrnehmen könnten. Dieser kann zudem schlechter wahrgenommen werden, wenn sich die Bilder bewegen. Das menschliche Auge kann mit einem erweitertem Farbraum, höheren Framerates oder verbesserten Kontrastwerten weitaus mehr anfangen. Man darf ja auf einen Standard „hoffen“, aber man muss leider realistisch bleiben. Wird sich ebenso wenig etablieren wie 3D, Curved Displays oder HDR10+.

      • Ich sehe das diesmal sehr ähnlich wie Dennis.
        Von nie zu sprechen, halte ich für sehr kurz gedacht, da sich die anderen Parameter ja ebenso weiter über die Maßen verbessern. Sprich Rechenleistung, Stromverbrauch, Produktion, Internet-Geschwindigkeit, usw…
        Selbst wenn der Benefit einer höheren Auflösung geringer sein mag, als den Farbraum zu erhöhen, ist das jetzt eine rein gegenwärtige Betrachtung.
        Warum sollen wir 2050 immer noch mit 4K-Displays rumhantieren, wenn alles andere technisch soweit aufgebohrt ist, dass selbst eine 16K-Auflösung problemlos betrieben werden könnte und preislich nicht mehr kosten würde? Vermutlich kommen noch diverse andere Faktoren hinzu, über die wir jetzt noch gar nicht nachdenken. Einer meiner Zukunftsvisionen bevor wir unser Hirn verdrahten und dann sowieso alles wurscht ist, ist die TV-Tapete. Völlig frei in der Gestaltung und Anwendbarkeit. Da wird man mit den dogmatischen 4K vermutlich nicht weit kommen.
        Da wird noch einiges kommen, auch wenn es über den eigentlichen derzeitigen Benefit hinaus geht.

        • Das ist ok, ist auch nur meine persönliche Meinung. Ich denke jedoch, dass man die derzeitige Entwicklung der 8K Verkäufe in Betracht ziehen muss. Ich könnte genauso gut sagen, 4K Blu-ray wird irgendwann DAS Medium für Filme und Serien. Aber nein, es wird immer ein Nischenprodukt bleiben oder irgendwann vielleicht komplett verschwinden. Und 2050 haben wir definitiv anderen Probleme als 4K vs. 8K.

          • Man muss doch die Gesamtsituation betrachten und allein aus den derzeitigen Verkäufen von 8K etwas abzuleiten, ist zu kurz gedacht.
            Das Hauptproblem liegt doch derzeit in den nicht gleichmäßigen Entwicklungen und der daraus resultierenden Verzerrung. Die Bildschirmtechnologie wurde aus Gründen einfach vorgezogen, ohne dass es effektive Verwendungsmöglichkeiten gibt. Da ist es doch klar, dass sich 8K (weniger Modelle, gleichzeitig teurer + geringerem Benefit) nicht gut verkauft. Das gleiche gab es mit 4K auch und teilweise immer noch (der Großteil der Bevölkerung hat derzeit bereits mit 4K keine Verbesserung ggü. FullHD). Wenn es noch signifikante Mengen FullHD-TVs gäbe, würden die auch noch gut verkauft werden. Das Szenario wird hier weitestgehend per Angebot gesteuert und nicht per Nachfrage.
            Die Situation wird sich ändern, sobald die Verwendungsmöglichkeiten nachgezogen haben. Die Technologie-Stadien werden sich wieder etwas angleichen und somit sich auch in der Produktion und in den Verkäufen widerspiegeln. Die Produktion von 4K-Displays wird dann letztendlich auch nahezu eingestellt, werden genauso wie es mit FullHD weitestgehend passiert ist.

            • Ich erkenne keinen Unterschied aus meiner Sitzposition und auch keinen Anwendungsbereich für meine Arbeit an einem Monitor (jeder stellt bei einem 4K Monitor ganz schnell die Skalierung auf 200-300%). Einzig für die Projektionstechnik im Heimkino könnte 8K einen Vorteil bringen, aber hier bewegen wir uns in der 1%-Preisklasse.

            • Überleg doch mal Folgendes: Wie viele 4K-TV-Besitzer nutzen die Auflösung ihrer Fernseher in Deutschland wirklich für 4K-Inhalte? Mit Sicherheit unter 50% und wahrscheinlich sogar unter 20%.
              Der tatsächliche Nutzen ist nicht so wichtig wie das Marketing.
              Heutzutage könnte bestimmt niemand auf einem TV den Unterschied zwischen 4K und 8K unterscheiden, aber z. B. Helligkeit hilft auch beim Erkennen feiner Details. Ich habe vor kurzem – ich weiß nicht mehr wo – gelesen, dass der Unterschied bei einem Fernseher mit 10000 Nits theoretisch zu sehen wäre. Für mich als Kurzsichtiger ergibt das sehr viel Sinn, da ich im Dämmerlicht eine stärkere Brille zum scharf Sehen brauche als im hellen Sonnenlicht. Außerdem sollen 70mm Kameras viel stärkeres Licht brauchen als 35mm Kameras. Leider weiß ich auch hier die Quelle nicht mehr. Muss Bonus-Material zu irgendeinem Film in 70mm gewesen sein, Tron oder so.
              Jedenfalls halte ich die Theorie, dass 8K mit helleren Panels mehr Sinn ergeben würde, deswegen für plausibel. Sorry, dass ich hierzu keine konkreten Quellen nennen kann.

            • Und selbst wenn niemand auf der Welt den Unterschied zwischen 4K und 8k sehen kann wird es uns trotzdem irgendwann verkauft werden: durch Marketing!

              Und irgendwann wird es eben nur noch 8k Fernseher bei Media Markt und co zu kaufen geben, ob man ein Unterschied sehen kann oder nicht. Seit wann interessiert das die Verkäufer bzw. Hersteller?

            • Dann kannst du mir sicher erklären, wieso es keine curved Displays bei Fernsehern mehr gibt. Man kann nicht sagen, dass dafür zu wenig Marketing betrieben wurde, vor allem vom Marktführer Samsung.

            • Die Antwort kann ich dir geben: Auflösung ist nun mal eine „Primäreigenschaft“ von bildgebenden Verfahren, Curved oder 3D dagegen nur eine Option.
              Es gibt keinen TV ohne Auflösung.
              Das ist auch kein Problem des Marketing, sondern wie ich schon geschrieben habe, ein Problem des Angebots. Kauf heute einen aktuellen 55″ FullHD-TV. Viel Spaß beim Suchen!
              Die Firmen werden ihre Fabriken auf 8k hinoptimieren, die TV-Entwickler ihre Modelle auf 8K und 4k ist dann gestorben. Dann kannst du auch keinen 4k-TV mehr kaufen, egal ob es dir gefällt oder nicht.

  4. Wow, ein tatsächlicher 8K-Inhalt, der über ein Musikvideo hinausgeht! Bin mal gespannt, wer den Unterschied selbst auf einem 8K-TV sehen und dabei das ganze Bild im Blickfeld behalten kann. Wahrscheinlich niemand.

    Übrigens hat es auch die ersten beiden Staffeln von Das Boot schon in Dolby Atmos gegeben, und zwar auf Blu-ray. Bei Staffel 1 war es die dreisprachige Tonspur und bei Staffel 2 die dreisprachige Tonspur und die m. E. sinnlose deutsche Synchro.

  5. Ja, 8k als Contentmaterial ist ausser für wissenschaftliche oder medizinische Darstellungen völlig nutzlos. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage, zwischen 4k und 8k zu trennen. Hier würde nur unnötig Datentraffic produziert, welcher energieintensiv transportiert werden muss. (Umweltbelastung!) Im Kino ist keine höhere Auflösung als 4k vorgesehen und wird es in naher Zukunft auch nicht, der Nutzen wäre nicht vorhanden, wohl aber massive Kosten. Da wird mehr an der Bildgüte der Darstellung optimiert. Wobei wie schon geschrieben das menschliche Auge die Grenzen setzt…

    • Das Kino der nächsten Generation braucht zwar noch etwas, ist aber im Bereich der Standardisierung. Mein letzter Stand ist zwar auch, dass man durch LED-Displays HDR ins Kino bringen will, aber es ist auch von 8K und deutlich mehr HFR die Rede… zumindest was das Maximum angeht. Man zwingt ja niemanden dazu, diese Optionen auch auszunutzen 😉

  6. 40 MBit/s sind selbst für einen HEVC komprimierten 4k/24fps Film schon zu wenig, um sichtbare Kompressionsartefakte zu vermeiden. Völlig abwegig anzunehmen, bei dieser Datenrate könnte ein 8k Bild herauskommen, dass sich qualitativ sichtbar von einem 4k Bild unterscheidet. Es sei denn natürlich, dort würden ständig nur Stillleben „gefilmt“. Aber wahrscheinlich wird schon die Bildschärfe des Ausgangsmaterials so unzulänglich sein, dass man sich die „8k-Auflösung“ auch sparen könnte. Bei eher dunklen Szenen in einem U-Boot ist der Untergang im Pixelrauschen erst recht zu erwarten.

    • Die werden vermutlich nicht mit 40MBit/s übertragen, sondern sprechen von einer Internetverbindung von mindestens 40 Mbit/s. Soweit ich weiß sagt z.B. Netflix, dass für 4k HDR eine 25MBit/s Internetverbindung erforderlich sei. Wie wir wissen hat der Content dann tatsächlich 15 komma irgendwas MBit/s.

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