SES testet erstmals 8K-Signal via Satellit

Satellitenbetreiber SES testet erstmals ein Fernsehsignal in 8K-Auflösung (7.680 x 4.320) auf den SES Industry Days in Luxemburg. Damit der Videostream in vierfacher 4K-Auflösung überhaupt übertragen werden kann, kommt der neue DVB-S2X Standard zum Einsatz. 

Das Testsignal belegt einen kompletten 36-MHz-Transponder auf dem Satelliten Astra 3B. Das HEVC kodierte Signal hat eine Datenrate von 80 Mbit/s. Über die gleiche Verbindung finden normalerweise mehrere HD & UHD Sender „Platz“. Eine weitere große Neuerung ist die Formatierung des Signals. Dieses wird nativ über Internet Protokolle (IP) verarbeitet und bietet einen Einblick in die Zukunft TV-Übertragung.

Für die Vorführung hat sich SES das Unternehmen Spin Digital ins Boot geholt, die mit ihrem fachlichen Know-How zur Dekodierung und Wiedergabe von 8K-HEVC-Videostreams in Echtzeit die Demonstration erst möglich gemacht haben. Die Darstellung der 8K Übertragung übernimmt ein 8K-Display von Hersteller Sharp (UMC). Die Inhalte sind nicht unbedingt „spannend“. Ein Foto in 8K Auflösung und CGI-Animationen der Unigine Corporation sind alles was übertragen wird.

Thomas Wrede, VP, New Technology & Standards bei SES Video: „Obwohl 8K mit den heute verfügbaren Video-Codecs herausfordernd bleibt und einige Jahre vor der Einführung in die Haushalte der Verbraucher liegt, zeigt diese Demonstration, dass Satelliten jetzt in der Lage sind, 8K-Signale zu übertragen. Da wir immer bestrebt sind, das Videoerlebnis auf ein neues Level zu heben, sind wir sehr stolz, Ihnen einen spannenden Einblick in die Zukunft des Fernsehens zu geben „

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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9 Kommentare
  1. Wenn die 8K Einführng auch so schnell vonstatten geht, wie man aktuell mit UHD umgeht, dann wird das eher ein Thema für das Jahr 2050 werden. Davon abgesehen: um bei 8K überhaupt noch irgendeinen Vorteil gegenüber 4K zu sehen, muss man praktisch auf Monitordistanz ran an den TV, denn sonst wird man keinen erkennen. Oder eben die Bildschirmdiagonalen immens steigern, und ich meine nicht >70″ und sone Peanuts, sondern Diagnolen von mehreren Metern bei den üblichen Betrachtunsgabständen, die ein typisches Wohnzimmer bietet. Auf der IFA konnte man sich davon nun schon seit ein paar Jahren selbst ein Bild davon machen bei den 8K Demos von Sharp und Co.
    8K ist m.E. nur im Kombination entsprechenden Inhalten sinnvoll, z.B. die Totale eines Fussballspielfeldes, in die der Zuschauer interaktiv reinzoomen kann.

    • 2050? Immer so pessimistisch 😉 … Naja, 8K UHD ist hier auch wohl eher „Das könnte man THEORETISCH schon heute“. Meines Erachtens fehlen eher die Inhalte im TV (!), dass man solch eine Auflösung haben möchte. Streaming-Angebote hier mal separat betrachtet. Erstmal 4K UHD HLG auf den Hauptsendern im Regelbetrieb und dann mal schauen, was die Zukunft bringt.

  2. Das wird eine Herausforderung für die Kabelnetzbetreiber werden. Aktuell sind nach meinen Berechnungen bei Volloptimierung z.B. beim Provider Unitymedia noch 17 HD Sender möglich, dann ist das Kabel wieder voll. 8K ist da undenkbar, sogar 4K wird schon zum Problem.

  3. Naja, 8K UHD (4320p) ist natürlich erstmal herausfordernd für Tests, die Technik (DVB-S2X) soll aber ja ebenfalls für 4K UHD (2160p) verwendet werden. Werden die TV Sender etwa zukünftig mit einer IP-Adresse und nicht mehr über Frequenz angesprochen?

    • So haben wir es verstanden. In der Pressemitteilung steht „Zusätzlich nutzt die Testübertragung ein natives IP-formatiertes Signal, das einen Einblick in die Voraussetzungen einer All-IP Übertragungs-Infrastruktur für das Fernsehen der Zukunft geben soll“.

      • Durch IPv6 hat man ja genug Adressen zur Auswahl. Schauen wir mal wie weit es auch Einfluss auf andere Empfangswege nehmen wird. So wird es vielleicht auch einfacher für reine Internet-Anbieter Live-TV ins Wohnzimmer zu liefern. DVB-IPI scheint ja nicht wirklich genutzt zu werden, sonst gäbe es TVs mit integriertem Receiver dafür.

        • das liegt eher daran, dass IPTV Betreiber und DVB-S2 „Anbieter“ Unternehmen sind die sich gegenseitig am liebsten die Kunden wegnehmen wollen. Siehe Extra Angebote bei Telekom oder HD+/HbbTV nur über SAT. Warum sollte die Telekom also ein geiles IPTV Signal direkt an SES liefern und die jagen das hoch. Der Sat Zuschauer zahlt 0,00€. Erst wenn z.B. Amazon kommt und beides liefert. Lineares Fernsehen und Streams dann kann so eine Verbindung von 2 Techniken funktionieren. Weil es dann erst gewollt ist.

          • Ich glaube, du verstehst meinen Kommentar falsch. Ich nehme an, dass die Sender direkt einen IP-Stream anbieten und dieser dann unverändert über die verschiedenen Empfangswege verteilt könnte. Bisher ist die Bildqualität doch sehr unterschiedlich zwischen den Empfangswegen und gerade bei IPTV sehr zeitversetzt. Dies liegt daran, weil hier das TV-Signal nochmal separat aufgefangen (von Sat), umgewandelt und dann ins Netz geht. Grundsätzlich könnte sich durch IP-Streaming sogar die Qualität verbessern, vorausgesetzt es wird ohne Satellit durchs Internet geschickt. Dies halte ich aber eher für unwahrscheinlich, weil es vermutlich eine zu hohe Last im Netz verursachen würde.
            Es gibt auch schon lange einen DVB-Standard für IPTV, welcher externe Boxen überflüssig machen würde, dieser wird aber leider nicht genutzt, weswegen es auch keine solchen Empfangseinrichtungen in TVs gibt.

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