Samsung wollte in diesem Jahr eigentlich W-OLED-Panels von LG Display beziehen. Bisher kommen die Verhandlungen jedoch zu keinem Eregbnis.
Zuvor hieß es, dass für den Mai 2022 eine Einigung der beiden Unternehmen erwartet worden war. Gerüchte um weitere OLED-Fernsehgeräte von Samsung, die W-OLED-Panels von LG Display verwenden sollten, gab es schon seit einiger Zeit. Zuletzt war von stockenden Verhandlungen die Rede und nun ist das Erscheinen von Samsung-W-OLED-TVs im Jahr 2022 offenbar komplett vom Tisch.
Keine WOLEDs von Samsung in 2022
Die Gründe sind vermutlich vielfältig. Zum einen sind die LCD-Preise wieder gesunken. Das heißt, Samsung kann jene Panels für seine Neo QLED mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung wieder günstiger einkaufen. Das senkt den Druck, das OLED-Repertoire zu erweitern. Da hat Samsung in diesem Jahr bisher nur den S95B vorgestellt. Letzterer basiert aber nicht auf einem W-OLED-Panel von LG Display, sondern auf einem QD-OLED-Panel von Samsung Display.
Als günstigere Alternativen hätte Samsung dem S95B eben wohl auch gerne W-OLED-Modelle zur Seite gestellt. Gescheitert seien die Verhandlungen mit LG Display angeblich auch, weil Samsung gerne zukünftig die Panel-Entwickung mitbeeinflusst hätte. Man wollte also sozusagen als Ko-Entwickler in einer engeren Partnerschaft auftreten. Das stand für LG Display aber nicht zur Debatte, da es die eigenen Freiheiten eingeschränkt hätte.
Möglicherweise 2023 W-OLED-TVs von Samsung?
Zuvor hieß es zudem, dass Samsung von LG Display die gleichen Vorzugspreise gefordert habe, die auch LG Electronics als Mutterkonzern erhält. Auch das sei ein Punkt gewesen, bei dem man sich wohl nicht einig geworden ist. Letzten Endes werden als Ergebnis 2022 keine W-OLED-TVs von Samsung mehr auf den Markt kommen.
Komplett gescheitert sind die Gespräche aber wohl noch nicht. Für 2023 könnte es also noch Potenzial geben. LG Display plante allerdings in diesem Jahr rund 10 Mio. W-OLED-Panels auszuliefern. 2 Mio. davon sollten an Samsung gehen. Daher dürfte man da wohl jetzt nur noch mit 8 Mio. Einheiten kalkulieren müssen.