Samsung und LG beherrschen gemeinsam 48 % des internationalen TV-Marktes. Vor allem bei Premium-Modellen können die südkoreanischen Hersteller punkten.
Obgleich der TV-Markt 2021 etwas zusammenschrumpfte, was aber auch an einem ungewöhnlich erfolgreichen Jahr 2020 liegt, konnten Samsung und LG ihre Positionen 1 und 2 im weltweiten Markt für Fernsehgeräte unangefochten behaupten. Für 2022 erwartet man erneut hohe Auslieferungsmengen. Samsung profitiert da offenbar mit seinen Neo QLEDs, die Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung verwenden. LG kann insbesondere mit seinen OLED-TVs punkten.
Samsung Electronics hielt 2021 29,5 % Marktanteil, wenn man auf die Einnahmen blickt. 19,8 % sind es, wenn man die Verkaufszahlen als Kriterium ins Blickfeld rückt. Demnach konnte Samsung etwa im letzten Jahr rund 9,43 Mio. QLED-TVs absetzen. Letztere standen im Premium-TV-Segment für 44,5 % der Gesamteinnahmen am Markt.
LG wiederum sicherte sich im Bezug auf die Umsätze 18,5 % der Marktanteile und 12,8 %, wenn man stattdessen auf die schieren Verkaufszahlen blickt. Im OLED-Bereich führt LG noch deutlicher, denn man steht hier für 62 % des Marktes. Kunden, die also einen OLED-Fernseher kaufen, greifen zu fast zwei Dritteln dann auch zu einem Modell von LG.
Der TV-Markt wird weiterhin von LCDs dominiert
Die durchschnittlichen Verkaufspreise der OLED-Fernseher waren dabei immer noch ca. dreimal höher, als jene von LCD-Pendants. Das wundert allerdings kaum, denn OLED-TVs gibt es im unteren Preissegment nicht – preisgünstige LCD-Modelle sind hingegen verbreitet. Dafür gleichen sich die Preise der LCD-TVs mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung und der OLEDs weitgehend an.
Samsung rühmt sich nun seit 16 Jahren Marktführer im TV-Markt zu sein. Allerdings rechnen Analysten damit, dass 2022 die Verkaufszahlen von QLED- und Neo-QLED-TVs fallen werden, weil sich mehr und mehr Kunden aufgrund des schwindenden Preisgefälles für einen OLED-TV entscheiden könnten.
Im ersten Satz soll es vermutlich „ungewöhnlich erfolgreichen Jahr 2020 liegt“ heißen. Ob 2022 erfolgreich wird – schauen wir mal.
Danke für den Hinweis, habe ich korrigiert.