Samsung steht offenbar kurz vor einer massiven Entlassungswelle. International sollen Mitarbeiter im zweistelligen Prozentbereich ihren Hut nehmen müssen.
So berichtet das Wirtschaftsmagazin Reuters, dass in einigen Abteilungen bis zu 30 % der Stellen entfallen sollen. Betroffen sind offenbar vor allem die Verwaltungsbereiche, nicht Forschung und Entwicklung. Beispielsweise sollen die Vertriebs- und Marketing-Teams um 15 % schrumpfen. Generell solle der Verwaltungsbereich 30 % der Mitarbeiter entlassen. Aus Südkorea seien entsprechende Anweisungen an die internationalen Zweigstellen versendet worden.
Samsung: Entlassungen bis Jahresende
Umsetzen will Samsung Electronics die Entlassungen noch vor dem Jahresende 2024. Betroffen sind Arbeitsplätze in Nord- und Südamerika, Asien, Europa und Afrika. Offen ist, in welchen Ländern und Regionen die größten Entlassungswellen drohen. Denn auch wenn Reuters die Informationen von mehreren Quellen erhalten haben will, welche sie unabhängig voneinander bestätigt haben, liegt seitens Samsung selbst noch keine genauere Stellungnahme vor.
So hat das Unternehmen lediglich allgemein erklärt, dass Anpassungen der Belegschaft zur Routine gehören, um die Effizienz zu steigern. Auch wenn es uns für die Betroffenen sehr leid tut, ist zumindest beruhigend, dass die Bereiche für die Forschung und Entwicklung sowie die Produktion offenbar nicht betroffen sind. Vor allem will Samsung also offenbar die Verwaltung und den Vertrieb entschlacken.
Samsung Electronics: Großer Wasserkopf?
Auf Außenstehende mag das fast so wirken, als habe sich Samsung bislang einen großen Wasserkopf gegönnt und reagiere nun. Allerdings ist so etwas extern kaum zu beurteilen. Klar ist, dass Samsung in vielen Geschäftsbereichen, etwa dem Smartphone- und TV-Markt, zunehmend durch die chinesische Konkurrenz unter Druck gerät. Obendrein rechnet der Hersteller auch für die nächsten Monate mit einem weltweit schwierigen ökonomischen Umfeld.
Um die Gewinne nicht zu stark einbrechen zu lassen, bleibt Samsung offenbar nach eigener Ansicht nur über, bei der eigenen Struktur anzusetzen und sich zu verschlanken. Dass man dabei international Arbeitsplätze abbaut und Südkorea außen vor lässt, überrascht nicht. Dort ist Samsung ein national sehr bedeutsames Unternehmen und einer der größten Arbeitgeber überhaupt.
Die Börse hat schon reagiert, sodass die Aktie von Samsung Electronics stark eingebrochen ist. Denn mehrere Analysten prophezeien geringere Einnahmen und Gewinne als zvor erwartet. Ob der Sparkurs helfen kann, muss die Zeit zeigen.
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