Rundfunkbeitrag wird auf 18.36 Euro erhöht

Am Donnerstag den 12. März 2020 fassten die Ministerpräsidenten einen Beschluss, nachdem der monatliche Rundfunkbeitrag von derzeit 17.50 Euro auf 18.36 Euro (86 Cent) steigen soll. 

Was soll man dazu noch schreiben. Die Erhöhung des Rundfunkbeitrages um 86 Cent ist an sich sicherlich kein Problem, die paar Cent kann sich sicherlich jeder leisten. Jedoch muss man sich bei den Öffentlich-Rechtlichen doch mal gehörig an den Kopf fassen. Wir hatten ja bereits darüber berichtet, dass von den Intendanten immer wieder Einsparungen im Programm und der Verwaltung bei ARD, ZDF, Deutschlandradio & Co. verlangt wird, jedoch scheinen die Verantwortlichen unter Amnesie zu leiden, sobald es um die eigenen Gehälter geht. Das Gehalt von Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayrischen Rundfunks, stieg von 2015 bis 2018 um ganze 19.5 Prozent! Und diese Erhöhung fällt mal so richtig ins Gewicht, wenn man weiß, dass Wilhelm 2018 gute 392.000 Euro im Jahr verdient hat.

„Können keine jungen Leute einstellen“

Und jetzt ratet mal, wer dagegen von den ganzen Einsparungen betroffen ist? Die „kleinen“ Mitarbeiter oder junge Leute, die aufgrund der Einsparungen keinen Einstieg bei den Öffentlich-Rechtlichen finden. Der BR könne immer weniger junge Leute einstellen, weil man an immer mehr Stellen sparen müsse, hatte der Verwaltungsdirektor des Bayrischen Rundfunks im November 2019 betont. Sein Gehalt stieg übrigens von 2015 bis 2018 um 13.9 Prozent.

Mittelmäßiges Programm

Über die Programmqualität möchten wir uns gar nicht erst aufregen. Es gibt immer ein paar Lichtblicke und Evergreens wie den Tatort und die Übertragung der Fußball EM und WM. Einige Formate auf ZDF Neo kommen auch beim jüngeren Publikum sehr gut an. Ich persönlich finde jedoch sehr selten Gefallen am Programm der Öffentlich-Rechtlichen. Die „ersten Programme“ werden auch meistens übersprungen, sollte der Satellitenreceiver mal genutzt werden.

Und ganz ehrlich, es gibt andere Themen, die jetzt auf jeden Fall Vorrang hätten. Aber für eine schnelle Gehaltserhöhung, hat es dann doch gereicht. Mir fällt dazu gerade nicht mehr viel ein. Habt ihr einen Kommentar für uns?

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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9 Kommentare
  1. Ich lese immer, -die paar Cent kann sich doch jeder leisten- ich nicht.
    800 € Rente da sind die paar cent zu viel. Programm wird schlechter, gute Sendunge, gibt wenig genug, werden zeitlich eingekürzt.
    Die intendanten voran sollen sich in Grund und Boden schämen bei ihren Bezüge noch Leute auszusaugen die überlegen müssen die nächste Briefmarke zu kaufen. Ich melde mich zum zivilen Ungesorsam an.

  2. Stand das schon lange auf der Agenda oder wurde das im Hintergrund dank Corona jetzt schnell schnell durchgeschoben?

    Ich finds ne Frechheit so oder so. Wenn die Ihre „Angebote“ mal auf 50% zurückfahren kann man vielleicht wieder drüber reden. Vorher ist das purer Wucher und komplette Ressourcenverschwendung

  3. Zwangsabgaben für volksfeindliche Systempropaganda, haufenweise Falschmeldungen und den restlichen Müll, den man dort Entertainment nennt? Nein danke!

    Hätten wir noch einen Rechtsstaat mit einer nicht politisierten, unabhängigen Judikative, dann wäre die Gebühr längst vom BVG abgeschafft worden.

  4. Gerade jetzt bin ich froh über die sachliche und unaufgeregte Berichterstattung der ÖRs.
    Gerade jetzt freue ich mich über Angebote wie den täglichen Info-Podcast des NDR mit Christian Drosten.
    Gerade jetzt möchte ich mir nicht vorstellen, wie die Informationslage der Öffentlichkeit mit rein privaten Medien aussehen würde.

    Die paar mehr Cent mehr im Monat dafür, geschenkt.
    Aber ja, auch mir wäre es lieber, wenn mehr junge Leute und damit frischer Wind eingestellt wird, als dass die Gehälter der Führungskräfte immer höher werden.
    Das ist aber kein spezifisches Problem der ÖRs.

    • Vielleicht können wir ja mal neue Hoffnung schüren wenn die alten Dinosaurier (Manager und Politiker) in Pension gehen und frischer Wind reinkommt die das komplette Programm mal umschmeißen bzw. von der Politik eingeschränkt wird. Momentan schreibt man das Programm so nach deren Vorlieben das aber nur ein geringer Anteil der Bevölkerung Interessiert.

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