Roku kommt ins Schwitzen: Die Buttons auf den Fernbedienungen werfen weniger ab

Roku hat weniger Mediaplayer verkauft. Doch es sind vor allem die sinkenden Umsätze mit den Buttons auf der Fernbedienung, welche den Anbieter zum Grübeln bringen.

Schon 2019 berichtete Bloomberg, dass Roku pro verkaufter Fernbedienung von den Unternehmen, die Shortcut-Buttons darauf platzieren, jeweils 1 US-Dollar erhält. Vier Tasten mit Shortcuts setzt Roku je Remote ein. Man kann also rechnen, dass Roku für jede verkaufte Fernbedienung von seinen Partnern wie Apple, Disney, Netflix, Spotify und Co. insgesamt 4 US-Dollar erhält. Möglicherweise hat sich diese Summe aber natürlich mittlerweile geändert.

Jedoch ist das natürlich ein netter Bonus, der da quasi auf den Verkaufspreis noch als Einnahme obendrauf kommt. Da wundert es auch nicht, dass Roku sich in der Vergangenheit schon selbst weniger als Hardware- oder Software-Anbieter definierte und vielmehr selbst in der Werbeindustrie verortete. Im Zuge der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen mahnte man allerdings, dass gesunkene Absatzzahlen der Mediaplayer sich auch durch schwächere Einnahmen durch die Button-Lizenzen niederschlagen würden.

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Roku bietet seine Streaming-Player mittlerweile auch in Deutschland an.

Spannend ist also, dass sich Roku offenbar gar nicht in erster Linie um die sinkenden Verkaufszahken an sich Sorgen macht, sondern um die wegbrechenden Lizenzgebühren, die für die Shortcut-Tasten anfallen.

Kann Roku vom fragmentierten Streaming-Markt profitieren?

Die Frage ist natürlich, ob Roku langfristig vom fragmentierten Streaming-Markt profitieren kann, oder ob man eher darunter leidet. Einerseits könnte man annehmen: Wenn mehr und mehr Streaming-Anbieter um Aufmerksamkeit der Kunden buhlen, kann Roku seine Shortcut-Buttons zu noch höheren Preisen verschachern. Andererseits setzt der Konkurrenzkampf insbesondere Netflix unter Druck. Eventuell spart man sich da also ein paar Ausgaben – was mit den Kosten für Shortcut-Buttons bei Anbietern wie Roku beginnen könnte.

QuelleRoku
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. Das Problem ist vielleicht auch, dass nur die allerwenigsten Nutzer (in Deutschland?) einen Vorteil dieses Chinakracher-Sticks sehen, wenn man die grundsolide Amazon-Hardware regelmäßig im Angebot für ein Taschengeld erhält. Außerdem ist der Markt ja auch recht gesättigt, heute hat doch bereits fast jeder einen entsprechenden Stick am TV oder AVR baumeln.

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