Prime Video: Über 18.500 Abonnenten sind bei der Sammelklage gegen Werbung dabei

Aktuell läuft eine Sammelklage gegen Amazon, die sich um die Werbung in Prime Video dreht. Laut Verbraucherschützern beteiligten sich bereits über 18.500 Menschen.

Als Erinnerung: Anfang Februar hat Amazon in Prime Video als Standard für alle Bestandskunden Werbung eingeführt. Wer das umgehen möchte, muss einen Aufpreis von 2,99 Euro im Monat zahlen. Zusätzlich hat man auch Dolby Vision und Dolby Atmos hinter jene zusätzliche Paywall verfrachtet. Allerdings holte Amazon für jene Anpassungen nicht etwa die Zustimmung der Betroffenen ein, sondern stellte sie in einer lapidaren E-Mail vor vollendete Tatsachen.

Dies ist laut Verbraucherschützern aber rechtswidrig gewesen. Amazon hätte für so eine einseitige Vertragsanpassung mit wesentlichen Verschlechterungen der Konditionen die aktive Zustimmung der Abonnenten einholen müssen. Allerdings steht eine gerichtliche Entscheidung aus. Es läuft nämlich eine Verbandsklage, der ihr euch auch auf Wunsch anschließen könnt.

Jedenfalls seid ihr da in guter Gesellschaft: Denn wie die verantwortliche Verbraucherzentrale Sachsen mitgeteilt hat, sind bereits über 18.500 Klagen registriert worden. Geöffnet worden, war das Klageregister am 23. Mai 2024. Anschließen können sich alle, die vor dem 5. Februar 2024 bereits Prime-Abonnenten gewesen sind.

Amazon zeigt sich keiner Schuld bewusst

Amazon selbst sieht die ganze Geschichte naturgemäß anders als die Verbraucherschützer. Man sei allen Pflichten nachgekommen und habe gesetzeskonform gehandelt. Wer allerdings letzten Endes nun im Recht ist, der Online-Riese oder die Verbraucherschützer, müssen die Gerichte endgültig klären. Sollte die Verbraucherzentrale Sachsen Recht bekommen, würde das für alle, die sich beim Bundesamt für Justiz in das Klageregister eingetragen haben, eine Rückzahlung bedeuten.

Da ginge es dann um die 2,99 Euro im Monat, die Amazon zusätzlich für die Werbefreiheit erhebt. Betroffene würden diese Summe dann nachträglich für jeden Monat erstattet bekommen – unabhängig davon, ob sie den Aufpreis tatsächlich gezahlt haben.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Zum Glück habe ich schon vor längerer Zeit gekündigt und muss mich nicht mehr mit dem eingeschränkten Angebot in teilweise schlechter Qualität herumschlagen. Obwohl man z.B. einen Aufschlag für 4K, HDR und Dolby Atmos zahlen muss steht der Content teilweise nicht in bester Qualität (obwohl erhältlich) zur Verfügung. Ich habe die Schnauze gestrichen voll und mache da nicht mehr mit! Die Alternativen bieten einfach uneingeschränkte Auswahl in unschlagbarer Qualität. Streaming ist (für mich) gestorben.

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