Sony hat mitgeteilt, dass die PlayStation VR2 leider nicht abwärtskompatibel sein wird. Hardcore-VR-Fans werden also auch ihr altes Headset weiterhin benötigen.
Im PlayStation Podcast begründete der zuständige Manager Hideaki Nishino dies damit, dass man den Spielern an der PlayStation VR2 „eine echte Next-Gen-Erfahrung“ anbieten wolle. Stichhaltig wirkt diese Aussage freilich nicht, denn Sony scheute auch nicht davor zurück, an seiner PlayStation 5 via Abwärtskompatibilität Titel der PS4 zu unterstützen – obgleich man stets die Wichtigkeit des Generationssprungs betonte.
Doch technisch dürfte es da durchaus Hürden gegeben haben: Die PS VR2 nutzt vollkommen abweichendes Tracking und auch die Controller sind komplett runderneuert. Somit hätte es sicherlich einiger komplexer Workarounds benötigt, um Spiele für die erste Generation der PlayStation VR an der zweiten Generation lauffähig zu machen. Es liegt nahe, dass sich dieser finanzielle Aufwand für Sony zudem nicht rentiert hätte. Denn die erste PlayStation VR war nicht gerade ein Kassenschlager.
So verkaufte sich die PlayStation 4 ca. 117 Mio. mal, die PlayStation VR wechselte aber nur etwa 5 Mio. mal den Besitzer. Die eher überschaubaren Verkaufszahlen führten dann auch dazu, dass es wenige „echte“ Spiele für das VR-Headset gab. Die meisten Titel waren Mini-Spielchen oder sogenannte „Erfahrungen“. Es ergab sich da ein gewisses Henne-Ei-Problem: Entwickler zögerten aufgrund des kleinen Adressatenkreises damit, Geld für aufwändigere Spiele in die Hand zu nehmen. Gamer wiederum sahen wenig Kaufargumente für die PlayStation VR, da es an zugkräftigen Spielen fehlte.
PlayStation VR: Erste Hands-on-Berichte sind positiv
Erscheinen soll die PlayStation VR2 Anfang 2023. Der Preis, ein Faktor, der entscheidend für den Erfolg sein dürfte, ist aber noch offen. Hier sollte man eher mit einer hohen Summe rechnen, denn die jüngste Preiserhöhung der PlayStation 5 hat unterstrichen, dass Sony nicht unbedingt gewillt ist, Verluste bei der Hardware hinzunehmen. Erste Hands-on-Berichte zur PS VR2 fielen immerhin sehr positiv aus. Allerdings sind jene natürlich auch unter streng kontrollierten Bedingungen entstanden, was die Aussagekraft zunächst noch einschränkt.
Wir sind gespannt, wie sich die PlayStation VR2 am Ende am Markt so machen wird. Wir gehen davon aus, dass das VR-Headset einen hohen Tragekomfort bieten wird und auch die Specs lesen sich sehr gut. Dennoch muss die nächste Generation erst einmal beweisen, dass sie wirklich über die Nische hinauswachsen kann.
Sowas gibts am PC schon sehr lange und auch ohne VR – von Tobii. Halte ich aber für Schwachsinn, da fehleranfällig und am Ende ists einfacher blitzschnell nen Button zu drücken. Konnte sich daher auch im PC-Markt nie durchsetzen.
Na ja, was mir auffällt: Du jazzst hier Features hoch, die altbekannt sind. So wie du offenbar den Eindruck hast, ich würde schwarzmalen, kommst du mir ein wenig wie ein Sony-Fanboy vor. Die PS VR2 hört sich technisch gut an und wird ergonomisch sicher auch klasse. Es ist aber auch schon absehbar, dass sie wohl ein noch größeres Nischenprodukt als die Gen 1 sein wird und man daher mit kaum wirklich brauchbaren Spielen rechnen sollte.
Durch die Blume hat Sony das ja auch schon selbst eingestanden, indem man vermerkt hat, dass der große Push vor allem von Indie-Entwicklern stammen dürfte. Selbst da bin ich jedoch noch skeptisch, erstmal sehen, wie hoch der Preis der PS VR2 angesetzt werden wird und was zum Start überhaupt an Features aktiv ist / reibungslos funktioniert.
VR ist derzeit nur für einen überschaubaren Adressatenkreis interessant und die große „Goldgräberstimmung“ ist vorüber. Solange man sich so eine klobige Brille dafür aufsetzen muss und Kabel notwendig sind, nutzt das eben kaum jemand. Für Nerds kann es dennoch interessant sein und ich werde die PS VR2 auch mal antesten – mit mehr als einem netten Gimmick rechne ich aber nicht.
Dass VR eine Nische ist, ist nicht meine Meinung, sondern eine Tatsache. Das mag dir gefallen oder auch nicht – ist aber objektiv belegbar anhand der Verkaufszahlen. Und ein VR-Headset, das zusätzlich ein weiteres Produkt beim Kunden voraussetzt, in diesem Fall eine schwer lieferbare Spielekonsole, ist nochmals mehr Nische, als etwa die Produkte von Meta. Auch das ist eben keine Meinung, sondern einfach erstmal Fakt.
Da hilft es auch wenig, dass du in deinem Bekanntenkreis Interesse wahrnimmst – in meinem Bekanntenkreis interessiert sich z. B. so gut wie niemand ansatzweise für die PS VR2. Beides sagt aber ohnehin nichts aus, da weder dein noch mein Freundeskreis für den breiten Markt steht.
Auch die Aussage „Viele, die ne PS5 haben, finden das Thema spannend“ – nein, das ist deine subjektive Wahrnehmung. Schau auf die PS4-Ära zurück, als VR sogar noch deutlich präsenter in den Köpfen der Menschen war – die Verkaufszahlen der ersten PS VR waren gemessen an den Verkaufszahlen der PS4 extrem gering. Sony hat also Glück, wenn sie eine ähnliche Menge absetzen können, da das Interesse an VR über die Jahre in der Allgemeinheit abgenommen und sich bei Technik-Enthusiasten verlagert hat: weg von VR-Headsets an PCs und Konsolen und hin zu Standalone-Lösungen.
Wie gesagt: Das alles kannst du doof oder toll finden, so ist aber nunmal die Lage am Markt – mit deiner oder meiner subjektiven Meinung hat das gar nix zu tun. Ich habe selbst keine Zweifel, dass die PS VR2 ein technisch sauberes Produkt wird und das habe ich auch nie anders behauptet. Die von dir hochgejazzten Funktionen sind aber weder neu noch Alleinstellungsmerkmale. Und ob und wie gut sie funktionieren und von Entwicklern und Gamern angenommen werden, muss man sehen.
Was meine Meinung ist, basierend auf der Marktlage: Die PS VR2 wird sich mäßig verkaufen, über die Jahre vermutlich in etwa genau so oft wie die erste Generation. Da die Zielgruppe klein ist, wird es erneut hauptsächlich Mini-Spiele und VR-Erfahrungen geben, Core-Games werden die Ausnahme bleiben. Das ist eine recht realistische, auf der bisherigen Entwicklung basierende Aussage, denke ich.
Zu der dystopischen Aussicht ByteDance könnte neben Meta den VR-Markt ankurbeln sage ich lieber nichts :-D. Da wäre mir in der Tat deutlich lieber, wenn Sony eine bessere Stellung hätte.
Die PSVR1-Spiele würde ich auch nicht mehr spielen wollen, das ist aus heutiger Sicht VR-Mittelalter. Ich hoffe aber sehr, dass die wichtigsten Spielen als angepasste Version erscheinen: Blood and Truth, Moss, Beat Saber, Astro Bot Rescue Mission, Star Wars Squadrons, Rez, Tetris Effect. Und wenn Sony Half Life: Alyx nicht an Land zieht, ist denen eh nicht zu helfen.
Bin vorallem gespannt ob Sony die Chance nutzen wird und das Gerät im „Virtuellen Kinosaal“ 3D Blu-ray fähig machen wird. Zumindest digital erwarte ich ein paar 3D Filme für die Brille. Wäre eine Schande, das Potential nicht zu nutzen. „The Walk“ wäre bestimmt geil auf der Hardware. Glaub da gibt es sogar ne VR Experience.
Fänd es auch mega cool, wenn Sony das PS1 Spiel“G Police“ als VR-Remake wiederbeleben würde. Mit der Technik von heute könnte sowas ein Knallertitel sein.
Unterstützung für Blu-ray 3D wird es nicht geben, darauf brauchst du dir keine Hoffnungen machen. Ich denke auch nicht, dass da in Sachen Streams was passiert, de facto bietet ja auch kein Streaming-Anbieter 3D an. Und da wird auch kein Studio Interesse haben da Aufwand zu betreiben – da ist der Adressatenkreis viel zu klein.
Schon die PS VR2 an sich ist eher ein Nischenprodukt bzw. wird es aller Voraussicht nach sein – wie eben auch die Gen1. Da wird man erstmal beobachten, wie viele Leute das Ding überhaupt kaufen. Ich persönlich rechne damit, dass es so enden wird wir bei dem ersten Modell: Anfangs kommen ein paar Core-Games, dann verkauft sich das Ding schleppend und die Entwickler können es sich nicht leisten dafür Core-Games zu entwickeln, weil es schlichtweg zu wenig potenzielle Käufer gibt. Also erscheinen erneut vorwiegend „Erfahrungen“ und Mini-Spiele und maximal ein paar Indie-Games.
3D Bluray wäre aber ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Das hätte ich auch gerne und wäre für mich ein Kaufgrund. Spiele interessieren mich aufgrund Motion sickness nicht.
Blu-ray 3D interessiert aber so gut wie keinen Kunden mehr – das ist schon ganz allgemein so. Zum einen gibt es keine aktuellen TVs mehr, welche die 3D-Darstellung beherrschen, zum anderen sind physische Medien auf dem absteigenden Ast. Dazu kommt, dass der Kreis derjenigen, der sich für 3D-Inhalte interessiert, nochmal kleiner ist. Und dann schrumpft das ganze nochmals enorm, wenn wir zu VR schauen.
Wir reden hier quasi von einer Nische in der Nische – da wird kein Unternehmen Geld investieren, das ist einfach die wirtschaftliche Realität.