Die Sony PlayStation VR2 erscheint in der nächsten Woche. Mittlerweile sind die ersten Tests erschienen. Wir fassen kurz den Konsens zusammen.
Als Hinweis: Wir tragen hier nur eine Auswahl an Reviews für euch als Überblick zusammen. Es gibt also noch weitaus mehr Tests in der großen, weiten Welt des Internets. Dabei haben wir einfach mal in großen Tech- und Gaming-Magazinen gestöbert. Und es kristallisieren sich durchaus viele, gemeinsame Punkte heraus. Gamespot etwa lobt zwar die Hardware, kann sich aber aktuell nicht zu einer Empfehlung hinreißen lassen. So betrachtet man die Software-Zukunft dafür als zu unsicher.
Derzeit platziere sich die PlayStation VR2 laut den Kollegen zwischen Einstiegsmodellen wie der Meta Quest 2 und mächtigen Modellen wie dem Index-Modell. Doch das aktuelle Spieleangebot überzeuge nicht und stehe größtenteils mit wenigen Kompromissen etwa auch auf Metas günstigeren Quest-Modellen stramm. Derzeit investiere man hier also 600 Euro in ein noch nicht erfülltes Potenzial. Den Test von Engadget kann man ähnlich zusammenfassen. Man bezeichnet die PlayStation VR2, ähnlich wie anno dazumal die PlayStation Vita, als tolles Produkt, mit dem Sony aber irgendwie nicht recht etwas anzufangen wisse.
Ars Technica kommt z. B. zu dem Ergebnis, dass die PlayStation VR2 ein tolles VR-Headset sei, man sich aber leider nicht darauf verlassen könne, dass Sony die Unterstützung mit spannenden Spielen absichern werde. Auch sei zu bezweifeln, dass das Accessoire viele Neulinge plötzlich für Virtual Reality begeistern werde.
PlayStation VR2: Hardware sorgt für Euphorie
Bei Eurogamer bzw. Digital Foundry ist man da schon euphorischer. Technisch könne die PlayStation VR2 mit kostspieligeren PC-VR-Headsets mithalten und überzeuge auch mit den sehr guten OLED-Screens. Allerdings hat man auch hier Zweifel, dass ausreichend Kunden zuschlagen werden, um bei Entwicklern die Arbeit an Triple-A-Games zu rechtfertigen.
Bei GameInformer äußert man sich verhaltener und bezeichnet die PlayStation VR2 als Evolution, aber nicht als Offenbarung. So habe Sony zwar einen erheblichen Sprung gegenüber der ersten PS VR hingelegt, dennoch greifen aber immer noch alle bekannten Nachteile von Virtual-Reality-Headsets: Die Grafik sehe immer noch etwas matschig aus, dem Anwender könne schnell schwindelig werden und die meisten Spiele seien bereits von anderen Plattformen bekannt.
Kotaku zeigt sich generell von der PlayStation VR2 angetan, nicht aber vom Verkaufspreis. Für die meisten Gamer dürften 600 Euro in eine bessere Soundbar, eine Zweitkonsole oder andere Peripherie womöglich besser angelegt sein, urteilt man. Und wer sich generell für Virtual Reality als Premium-Erfahrung begeistere, werde die Zukunft der Technologie vermutlich am PC vorfinden, glaubt man bei den Kollegen.
Ein erstes Fazit zur PlayStation VR2?
Bei The Verge lobt man die VR-Qualität, welche durchaus mit einer PC-Erfahrung mithalten könne – insbesondere im Falle von „Horizon: Call of the Mountain“. Ansonsten sei das Spiele-Angebot zum Launch allerdings enttäuschend und man sieht den Tragekomfort hinter der ersten Generation.
Ein letzter Blick führt uns zu IGN. Dort spricht man von einem Quantensprung gegenüber der ersten PS VR. Auch hier hätte man sich aber ein besseres Launch-Line-up gewünscht und hofft auf baldige Besserung.
Zusammenfassung des Konsenses
- Die Hardware, insbesondere die OLED-Displays ernten ausgiebiges Lob
- Das Launch-Line-up wird bis auf „Horizon: Call of the Mountain“ als schwach bewertet
- Der Preis könnte die Adoption hemmen, sollte aber bald sinken
- Es gibt Zweifel daran, dass genügend Gamer zuschlagen, um Triple-A-Titel zu rechtfertigen
- Die PS VR2 bietet ein VR-Erlebnis auf PC-Niveau
Hääää? Keine Spieleangebote? Wie alt sind die Beiträge? GT7 bekommt ein Update für VR und RE-The Village ebenfalls. Ich spiele momentan The Village und kann mir gut vorstellen wie geil das Game mit VR sein kann. Und erst recht GT7. Hatte die Brille auch schon vorbestellt. Später habe ich mir dann gedacht,….warum immer Early Adopter sein. Der Preis ist viel zu hoch. Also warte ich mal ab. Akzeptabel wäre ein Preis von 299,- Euro.
In den Tests ist nicht die Rede davon, dass es keine Spiele gäbe, sondern dass das Line-up relativ schwach ist – das ist die einstimmige Meinung aller Tests. Das sehe ich selbst grundlegend auch so. Updates für über ein Jahr alte Games sind nun nicht gerade System-Seller. Und bis auf „Horizon Call of the Wild“ bleiben dann eben größtenteils Portierungen von bereits erschienenen Titeln für etwa die Quest 2 oder die erste PS VR übrig.
Das ist (natürlich etwas übertrieben) damit zu vergleichen, dass die PlayStation 6 erscheint und man zum Start fast nur Portierungen von Games der Nintendo Switch spielen könnte. Da muss sich eben zeigen, wie die PS VR2 in Zukunft so mit Spielen versorgt wird. Ich persönlich rechne damit, dass es ein recht ähnliches Spieleangebot wie bei der ersten PS VR geben dürfte: Also viele kleinere Titel. Das kann auch eine tolle Sache sein und viel Spaß machen. Ernsthaft sollte man aber nach aktuellem Stand nicht mit vielen umfangreichen Core-Games rechnen, es sei denn Sony nimmt massiv Geld in die Hand, um die Entwicklung zu subventionieren.