PlayStation Store: Sammelklage wegen Wucherpreisen gestartet

Gegen Sony läuft mittlerweile eine Sammelklage. Diese wirft dem Anbieter Wucherpreise im PlayStation Store vor.

So unterstellt man Sony eine Monopolstellung: Wer an den PlayStation-Konsolen eben ein Spiel digital kaufen oder verkaufen wolle, könne dies nur über den PlayStation Store. In jenem kassiert Sony aber für jedes verkaufte Spiel eine fette Provision. Das treibt die Preise in die Höhe und werde mit abnehmender Bedeutung der physischen Spieleverkäufe zunehmend zum Problem. Denn im Durchschnitt kosten Games, die es sowohl rein digital im PlayStation Store als auch in Ladengeschäften gibt, im PS Store satte 47 % mehr.

Sammelklage gegen Sony läuft aktuell nur in den Niederlanden

In Deutschland kann man sich der Sammelklage bedauerlicherweise nicht anschließen. Sie läuft nur in den Niederlanden. In die Wege geleitet worden, ist sie von den dortigen Verbraucherschützern der gemeinnützigen Stiftung Massaschade & Consument. Grob ist das vielleicht mit dem hiesigen Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vergleichbar. Dabei bemängelt man die höheren Spielepreise im PlayStation Store auch deswegen, da sie nicht nachvollziehbar seien. Denn beim rein digitalen Verkauf entstehen den Beteiligten deutlich weniger Kosten.

So entfallen nämlich die Kosten für die Produktion, Lagerung und den Transport der physischen Datenträger. Dass die digitalen Varianten der Games im PlayStation Store dennoch so viel teuer seien als die Ladenversionen, liege einzig und allein an Sonys Preistreiberei bzw. den immensen Provisionen, welche das Unternehmen kassiere.

Sony steht auch in anderen Ländern unter Druck

Nicht nur in den Niederlanden, auch in Portugal und Großbritannien laufen derzeit ähnliche Klagen gegen Sony wegen der Preispolitik im PlayStation Store. Möglicherweise erregt das irgendwann auch bei der EU-Kommission Aufmerksamkeit und man schaut sich das Ganze genauer an. Für Spieler könnte das wohl nur zum Vorteil sein.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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14 Kommentare
  1. oh je, wenn man sonst keine Probleme hat, jaja die bösen Spielefirmen bedrohen eure Existenz 😀

    Man muss doch nicht jedes neue Spiel kaufen, wartet einfach mal nen halbes Jahr, nicht immer so spielsüchtig sein! Gebe meistens eh nicht mehr als 20€ bis 50€ aus wenn die teurer sind kaufe ich es einfach nicht und warte noch paar Monate , ihr seid ja selbst schuld wenn ihr das kauft genauso wie den Ps5 Pro Schrot, Sony muss überhaupt nix, sowas nennt sich Angebot und Nachfrage…

    • Der Faktor ist ja, dass du auch du mit deinen Angeboten letzten Endes Schaden nimmst und zu viel zahlst. Oft sind die Spielepreise in Sales nämlich immer noch wesentlich höher, als bei den Disc-Versionen – wenn es denn welche gibt.

  2. Das Grundproblem ist doch der Monopol-artige Aufbau des Playstation Stores, ohne jeglichen Wettbewerb. Dies verstößt gegen den Digital Markets Act der EU, so dass man Sony hier als Gatekeeper bezeichnen könnte. Bisher ist aber Sony da nicht wirklich in den Fokus geraten, da es weitaus größere Gatekeeper gibt, um die es sich zu kümmern gilt. Mal schauen, ob da dann tatsächlich was dabei rum kommt, aber geopolitisch kochen grad andere Dinge über.
    Ich selbst kaufe seit der PS5 und XSX nur noch digital (auch davor schon viel) und komme damit gut zurecht, ohne dass ich mich groß abgezockt fühle. Durch Gamepass und Playstation Plus kann man sowieso immer irgendwas zocken und ein Day-one Kauf von z.B. Horizon 2 in der Deluxe Edition für 90€ war okay für mich. Brauche aber nicht jedes Game sofort und einige brauchbare Rabatte gibt’s schon nach ein paar Wochen oder besser Monate. So hab ich mir Alan Wake 2 in Deluxe für 40€ geholt und muss deswegen bestimmt nicht zum Weinen anfangen. Zu dem kann man Guthaben auch anderweitig beziehen, so dass man grob 10% weniger auf alles bezahlt.
    Natürlich könnte es billiger sein, wie so vieles andere. Von daher gilt es erstmal das Monopol hier und natürlich bei etlichen anderen Unternehmen zu unterbinden, denn physische Medien gibt es ja jetzt schon für Vieles nicht mehr und das, was es noch gibt, wird auch mal nur noch digital verfügbar sein. Alles andere ist naives Wunschdenken.

  3. Wir kommen um die digitalen Games nicht rum. Es muss endlich Keys frei zu kaufen geben wie bei PC Games. Das ist die mega Abzocke und jede Woche einen Sale zu machen um dann mal irdische Preise als Kunde zu bekommen ist einfach Planwirtschaft und keine freie Plattform. Denn die Preise sind auch in den Sales immer gleich. Egal wie sie den Sale benennen.

    • Klar kommt man da herum! Einfach nicht mehr spielen! Das spart eine Menge Geld und Zeit. Mit Anfang 30 habe ich erkannt, daß es wesentlich wichtigere, bessere und sinnvollere Dinge gibt, mit denen man sich beschäftigen kann. Ich bin seit sieben Jahren raus und bereue es nicht.

      • Gibt bestimmt sinnvollere Dinge. Aber sind Sachen wie Filme, Achterbahn, Billard, Fußballspiele, Shopping usw. so viel sinnvoller? Aber wenn du deine Zeit in ein Ehrenamt steckst oder so dann gut für dich. Habe nur oft das Gefühl, dass das Medium Spiel leider immer noch als minderwertig angesehen wird, weil viele dann doch eher Call of Duty oder Fortnite damit verbinden.

      • Ich soll mein geliebtes Hobby Gaming aufgeben, weil irgendwelche Indy’s nur nur digital und in teuer angeboten werden? Lach, sollen sie doch machen, ich werde deswegen jedenfalls mein Hobby nicht aufgeben, dafür schätze ich es einfach zu sehr.

  4. Die Gamer sind doch selbst schuld! Einfach keine digitalen Titel kaufen. Aber dazu müsste man ja seinen Hinter mit der Disc zur Konsole bewegen. Ist natürlich vieeeel zu anstrengend. Daher nur gerecht: Für Bequemlichkeit das Besitzrecht verlieren und zudem noch einen Aufpreis zahlen. Wer nicht hören will, muss fühlen.

    • Du hast ja teilweise gar keine Möglichkeit, eine Disc zu kaufen. Im PC-Bereich ist das komplett verschwunden, im Konsolenbereich erscheinen auch viele Titel nur noch digital.

      • Es gibt kaum Spiele? Insbesondere AAA Titel die es nur digital gibt, habe ich jedenfalls noch nicht erlebt.

        Aktuell mache ich es so:

        Konsole: Spiele gebraucht kaufen über Kleinanzeigen etc, selbst eine Woche nach Relese spart nan teilweise bis zu 40€
        PC: KeyforSteam nach günstigstem Angebot durchsuchen, auch hier sind die Ersparnisse zum Teil echt gravierend.

        • Dann hast du vermutlich viel gepennt – ein prominentes Beispiel der letzten Monate war etwa „Alan Wake 2“ das erst kürzlich eine physische Version erhalten hat.

          Dazu kommen etliche Indie-Spiele, die es wohl nie auf einem Medium geben wird.

          • Habe mal nachgeschaut, außer AW2 gibt es aber nicht wirklich ein AAA Game das nur digital erschienen ist…

            Mag sein das hier was übersehen habe, aber der Kern meiner Aussage bleibt daher bestehen:
            Es ist eher die (absolute) Ausnahme und definitiv nicht die Regel…

            Bei Indy Spielen mag das tatsächlich anders aussehen, die sind aber nicht wirklich mein Beuteschema.

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