Der aktuelle PlayStation-Chef, Jim Ryan, hat seinen Abschied von Sony verkündet. Ab April 2024 wird das Zepter weitergegeben.
Viele Spieler dürfte das eher freuen, hatte Ryan doch in der Gamimg-Community eher einen schlechten Ruf als PlayStation-CEO. Unter seiner Leitung hob Sony flugs die Verkaufspreise von First-Party-Spielen auf 79,99 Euro an, erhöhte nach dem Verkaufsstart flott den Preis der PlayStation 5 und zeigte sich auch wenig begeistert von kostenlosen Next-Gen-Upgrades.
Dass Sony letztere überhaupt zeitlich beschränkt angeboten hat, dürfte auf den Konkurrenzdruck von Microsoft zurückzuführen sein, die aktiv mit Smart Delivery und Gratis-Updates warben. Generell war unter Ryan ein Pfad weg von der besonders kundenfreundlichen Strategie der PS4-Ära hin zu einer drastischeren Profitmaximierungsstrategie zu bemerken.
Dennoch sollte man die Verdienste von Jim Ryan anerkennen, der bereits seit 1994 für Sony gearbeitet hat. 2011 wurde er zum CEO von Sony Interactive Entertainment Europe ernannt und wurde 2016 wiederum internationaler Leiter des Marketings und Verkaufs. Seit 2019 hat er die PlayStation-Abteilung als CEO geführt.
PlayStation-Chef wünscht sich bessere Work-Life-Balance
Warum der Rückzug von seinem Posten? Laut Ryan sei es für ihn schwerer und schwerer geworden, in Europa zu leben und in Nordamerika zu arbeiten. Deswegen ziehe er sich zurück. Seinen Posten wird ab April 2024 temporär Hiroki Totoki ausfüllen, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist. Totoki ist auch der Präsident, COO und CFO der Sony Group.
Freilich klopfen sich Ryan und das restliche Sony-Management noch eifrig gegenseitig auf die Schulter. Es wird nun spannend sein, in welch Richtung ein neuer CEO die PlayStation-Sparte führen wird. Vielleicht wagt man ja in der Tag den Weg zurück in die Verfahrensweise der PS4-Ära, als die Gaming-Community etwa authentischer in den Fokus genommen wurde.
Schlecht für die Aktionäre, gut für die Spieler.
Wurde auch Zeit.