Sony muss seine Verkaufsprognosen nach unten korrigieren: Zuletzt hat sich die PlayStation 5 schlechter verkauft als erwartet.
Allerdings sei dazu gesagt, dass wir hier immer noch von einem sehr hohen Niveau sprechen, das Microsoft sicherlich neidisch machen dürfte. So rechnete Sony zuvor damit, im gesamten Fiskaljahr 2023, das für das Unternehmen am 31. März 2024 enden wird, 25 Mio. PlayStation 5 zu verkaufen. Inzwischen musste man diese Zahl aber auf 21 Mio. Konsolen nach unten korrigieren.
Ebenfalls geben die Japaner an, dass sie für das Fiskaljahr 2024 mit sinkenden Verkaufszahlen der PS5 rechnen. Das liege daran, dass die Konsole in die „spätere Phase ihres Lebenszyklus“ eintrete. Erschienen ist die Plattform im November 2020. Für das Jahresende rechnet man wiederum mit einer PlayStation 5 Pro. Offiziell bestätigt ist dies jedoch bisher noch nicht.
Im 3. Fiskalquartal 2023 sind Sonys Gaming-Einnahmen um 16 % gestiegen, die Gewinne sanken allerdings im selben Bereich um 26 %. Das liegt daran, dass die PS5 im letzten Jahr erstmals auch mit deutlichen Rabatten verkauft worden ist. Dabei ist zudem noch eine Slim-Variante auf den Markt gekommen – mit einer versteckten Preiserhöhung. Denn dem neuen Modell liegt kein vertikaler Ständer mehr bei.
Der Gaming-Markt heizt sich 2024 auf
Neben der Sony PlayStation 5 Pro soll 2024 auch die Nintendo Switch 2 auf den Markt kommen. Ebenfalls plant Microsoft eine Revision seiner Xbox Series X. Bedauerlicherweise soll die neue Variante aber nicht mit mehr Leistung punkten. Stattdessen wird es einen neu gestalteten Controller geben. Obendrein will Microsoft offenbar das Disc-Laufwerk streichen.
Da Sony im Übrigen mit sinkenden Verkaufszahlen rechnet, gibt man an, dass es um die Balance aus Gewinnmargen und Verkaufszahlen gehen werde. Obendrein bestätigt man, dass es im Fiskaljahr 2023 keine neuen Spiele zu großen, existierenden Marken geben werde. Franchises wie „Horizon“, „The Last of Us“ oder „Spider-Man“ ruhen also zunächst.
Mit Aussagen wie „spätere Phase ihres Lebenszyklus“ sabotiert sich SONY doch selbst. Die Leistung der Konsole ist immer noch mehr als ausreichend, zumal viele potentielle Käufer gar keinen großen Wert auf Supergrafik und 60 FPS legen – der anhaltende Erfolg der Switch spricht für sich selbst. Die PS5 könnte locker noch 4-5 Jahre laufen.
Das Problem ist doch aktuell, dass alle Enthusiasten längst eine PS5 haben. – Aus der Enthusiastenecke kommen auch Aussagen wie „Wieso sollte man also eine PS5 kaufen, wenn man z.B. einen einigermaßen aktuellen PC hat“. Um auf Augenhöhe mit einer PS5 zu kommen muss ich immer noch einen PC der 1000+ EUR Klasse kaufen. Aber der leistungsfähige Spiele PC ist eben auch nur noch ein Nischenprodukt. Die Mehrheit kauft Laptops oder ist komplett aufs Smartphone umgestiegen.
Lange Rede, kurzer Sinn: SONY muss aus der Enthusiastenecke in die Breite und das geht nur mit einem attraktiven Preis von maximal 400 EUR. Die PS3 hatte auch erst einen Spätstart mit der Slim für 299 EUR. Die PS4 konnte das Momentum der PS3 mitnehmen und das zu einer Zeit in der bei den Konsumenten der Geldbeutel lockerer saß als in den aktuellen Krisenzeiten. Da gingen eben auch 399 EUR durch.
Den vermeintlichen Mangel an AAA Titeln kann ich so nicht nachempfinden. Außerhalb der Nintendo Welt erscheinen 95% aller AAA Titel auf der PS5. Ob es einem gefällt oder nicht: Maßgeblich sind hier Titel wie Call of Duty, EA Sports Titel und Titel wie Hogwarts Legacy. Die laufen auf der PS5 besser als auf der Switch, wenn sie dort überhaupt erhältlich sind und das ist alles was zählt.
Wo sich SONY auch in den Fuß schießt sind die prohibitiv hohen Preise für essentielle Funktionen wie Multiplayer. Der informierte Käufer dürfte nachhaltig abgeschreckt werden wenn er merkt dass der nochmal 50-150 EUR im Jahr zahlen muss nur um die Konsole zu nutzen.
Ja ich meine auch generell die gesamte Konsolengeneration, auch XBox. Das Triple A Spiele lange brauchen und in der aktuellen Generation noch mehr geleistet werden muss war aber von vorhinein bekannt – also wurde schlecht geplant mMn. Warum Sony die PSVR2 ohne großen Support überhaupt startet kann nur als Schnellschuß gedeutet werden, damit man für die Leute was neues hat … doof nur, wenn da keine guten Spiele nachkommen (Sony bringt es nicht mal fertig eine Half Life Alyx Version für die PSVR2 an Land zu ziehen – das wäre ja mal was großes).
MS mit ihren zig eingekauften Studios haben entweder Fehlschläge oder was richtig gutes wird noch dauern.
Wie geschrieben, diese Generation ist sehr langsam, -atmig und -weilig. Die jeweiligen Parteien haben schlecht geplant.
Ja gut, jetzt könnte man noch die Pandemie Jahre die Schuld geben … aber dennoch ist es einfach nur ernüchternd, was aktuell passiert.
Welch ein Wunder, das sie weniger verkauft haben … Es fehlt halt auch sowas Grundsätzliches wie … Spiele ! Besonders die der Sony eigenen Studios (Bend, Santa Monica, Naughty Dog, Sucker Punch, etc.) 2024 hat Sony schon bestätigt – kommt kein Spiel der Sony eigenen Studios … Wieso sollte man also eine PS5 kaufen, wenn man z.B. einen einigermaßen aktuellen PC hat und die Multi Titel darauf spielen kann … Ich habe eine PS5 (und auch die Vorgänger) und empfinde die aktuelle Konsolengeneration von den Spiele Veröffentlichungen sehr langsam, -atmig und -weilig. Bin enttäuscht.
Da gebe ich dir recht. Ich finde jedoch, dass nicht nur die PS5, auch auf der Xbox Plattform reiht sich jetzt nicht AAA-Titel an AAA-Titel. Die Gaming-Industrie ist derzeit auch im Wandel und Team Microsoft hat zumindest noch den Vorteil, dass man PC + Xbox eigentlich als gemeinsame Plattform sehen kann. Sony hat dagegen nur die Möglichkeit, seine Spiele auf der PS5 zu veröffentlichen. Und wenn man bedenkt, wie viel die Produktion eines großen Titels mittlerweile an finanziellen Mitteln verschlingt, dann kann ich fast nachvollziehen, wieso Sony seine guten Titel erst veröffentlichen möchte, wenn noch ein paar Millionen PS5 über den Ladentisch gewandert sind. Abgesehen davon, sind viele Titel einfach noch nicht fertig. Die hätten auch PSVR2 einfach begraben sollen, das ist/war ein absoluter Reinfall. Das Geld wäre woanders besser investiert gewesen.