Peacock greift Amazon Prime Video und Netflix an: Kostenlose und kostenpflichtige Varianten zum Streamen

NBCUniversal will mit seinem Streaming-Angebot Peacock die Platzhirsche angreifen. Dafür plant man nicht nur kostenpflichtige Abonnements, sondern auch Gratis-Tarife.

Noch ohne offiziellen Namen hatte NBCUniversal seine kommende Streaming-Plattform Peacock bereits im Juli angekündigt. Im April 2020 soll das Angebot bereits in den USA an den Start gehen. In Europa wird Peacock über Sky starten. Der Mutterkonzern ist nämlich mit Comcast identisch, sodass diese Entscheidung kaum jemanden verwundern dürfte.

Aktuell sind ein paar neue Details zum Angebot durchgesickert, die sich durchaus spannend lesen. Demnach werde Peacock mit drei Preisstufen arbeiten: Eine wird gratis sein und sich mit Werbung finanzieren. Eine zweite Variante soll in den USA 5 US-Dollar im Monat kosten und die Werbung deutlich reduzieren. Erst der dritte Tarif wird gänzlich auf Werbung verzichten und im Monat dann schließlich 10 US-Dollar kosten.

Wer wiederum in den USA einen Pay-TV-Vertrag mit Comcast nutzt, soll die zweite Stufe, also die mit eingeschränkter Werbung, als Teil seines bestehenden Abonnements ohne weitere Mehrkosten erhalten. Das ist vielleicht auch für Deutschland ein interessanter Fingerzeig. So erscheint durchaus realistisch, dass man Peacock dann hierzulande in der Version mit eingeschränkter Werbung den Sky-Abonnenten als Bonus kredenzen könnte.

NBCUniversal soll aktuell noch viele Optionen für Peacock testen

Momentan experimentiert NBCUniversal hinter den Kulissen wohl noch: So möchte man näher an traditionelles Fernsehen rücken, als etwa Disney+ oder das ebenfalls bald in den USA startende HBO Max. Auch die Einbindung von Live-TV steht da wohl auf der Agenda. Man ist aber sehr darauf bedacht mit Peacock nicht dem in den USA weiterhin sehr präsenten Pay-TV-Markt Schaden zuzufügen.

Der Streaming-Dienst von NBC Universal nennt sich Peacock

Peacock soll auch neue Originalserien anbieten – etwa ein Revival von „Saves By The Bell“. Den Podcast „Dr. Death“ will man ebenfalls als neue Serie umsetzen. Zudem will man auch seine eigenen Serien wie „The Office“ (ab 2021) ins Angebot schubsen. Im Januar soll es wohl wieder eine Präsentation für Investoren geben, sodass dann sicherlich weitere Informationen durchsickern.

Am Ende solle es abseits der Preis bzw. der Werbung aber noch weitere Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen von Peacock geben. Beispielsweise sollen die werbefinanzierten Varianten wohl Zugriff auf weniger Inhalte bieten als im kostenpflichtigen Abonnement.

QuelleCNBC
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Wenn es über Sky Go/Sky Ticket/Sky Q läuft dann kann man davon ausgehen, dass Peacock nicht viele Kunden in Deutschland haben wird. Denn auf gängigen Plattformen wäre man nicht vertreten.

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