Panasonic wird seine TV-Geräte nicht mehr selbst in Europa (Pilsen, Tschechien) fertigen, sondern möchte die Produktion an einen externen Partner abtreten.
Traurige Gewissheit für rund 1.000 Beschäftigte am Produktions-Standort. Panasonic produziert bereits seit 1996 in Pilsen, nahe der deutschen Grenze. Vor über 25 Jahren liefen täglich Röhrenfernseher vom Band, bis man später auf Plasma-Fernseher und letztlich dann auf LCD und OLED-TVs umschwenkte. Jetzt werden hier nur noch Blu-ray-Player, Wärmepumpen und andere Produkte unter dem Namen Panasonic gefertigt – keine Fernseher. Wer in der TV-Produktion beschäftigt war, muss jetzt mit einer Kündigung rechnen.
Der Grund für die Schließung der Produktionsstätte wird sicherlich finanzielle Gründe haben. Der Panasonics Marktanteil im TV-Segment (nicht nur in Europa) ist in den letzten Jahren weiter gesunken. Panasonic bietet viel Innovationskraft, liefert seine Produkte in gewohnter Qualität und mit großem Funktions-Umfang aus, kann jedoch preislich nicht mit der Konkurrenz aus China und Südkorea mithalten.
Panasonic schließt TV-Produktion in Pilsen (Tschechien)
An den Kunden wird die Schließung der europäischen TV-Produktion dagegen zum größten Teil spurlos vorübergehen. Panasonic hat gegenüber flatpanelshd.com bestätigt, dass die Entwicklung neuer TV-Modelle für 2022 und darüber hinaus gesichert ist. Die Innovationskraft im japanischen Hauptsitz und der europäischen Niederlassung in Langen (Deutschland) wird auch zukünftige Produktlinien bestimmen. Für die Produktion und Fertigung soll sich ab sofort ein externer Partner verantwortlich zeigen.
Übernimmt TCL die Fertigung?
Der japanische Elektronikhersteller hat noch nicht bekannt gegeben, wer zukünftig die TV-Geräte unter dem Panasonic-Brand zusammenbaut. Es gab jedoch bereits im Vorfeld Gerüchte, dass die neuen TV-Linien vom aufstrebenden Hersteller TCL gefertigt werden sollen. TCL fertigt seine eigenen Fernseher mit 4K und 8K Auflösung bereits seit mehreren Jahren in Polen und passt seine Produkte für die lokalen Märkte in Europa an. Womöglich nicht der schlechteste Partner. Übrigens hat Panasonic bereits einen Großteil seiner LCD-Produktion im Einstiegs- und Mittelpreis-Segment an externe Partner vergeben.
Panasonic wird keine „Zombiemarke“
Panasonic bekräftigte nochmals in seiner Stellungnahme, dass die 2022-Modelle sich definitiv mit den Geräten der Mitbewerber messen lassen können und dass das Unternehmen wie bisher die bestmögliche Bildqualität anstrebt. Panasonic verwandelt sich also nicht zu einer „Zombiemarke“, die Dritthersteller nutzen, um ihre eigenen Produkte zu verkaufen.
Geiz ist geil.China hat uns materialistisch im Griff.Jetzt fehlt nur noch die Idiologie.
Hauptsache nicht aus China. Wenn es nach mir geht, würde ich keine China Produkte kaufen. Es ist schlimm genug, was die seit fast 2 Jahren Weltweit angerichtet haben.
TCL ist ein chinesischer Konzern!
Wie schön waren die Zeiten, als noch Unterhaltungsgeräte in Deutschland gebaut wurde. Wir haben (dank Geizhals) uns verraten und verkauft und überlassen alles an die kommunistischen Staat China.
Damit lässt sich die Spirale nicht mehr in die andere Richtung drehen, zumindest nicht so lange Panasonic keine eigene Display-Technologie am Start hat und weiterhin in der Abhängigkeit von anderen bleibt.
Wenn man dann noch geringe Stückzahlen abnimmt, wird der Verhandlungsspielraum Preise senken zu können eng und gleichzeitig kaum zum Plus in der Kasse reichen.
Sehr schade, diese Entwicklung hat Panasonic nicht verdient.
Nachvollziehbar, macht vieles einfacher und lässt sich einfacher skalieren. In der Autoindustrie Gang und gäbe.