Auf der IFA 2013 in Berlin hat Panasonic mit dem Toughpad 4K UT-MB5 sein erstes 20-Zoll-Tablet mit UltraHD-Auflösung vorgestellt. Trotz einer Dicke von nur 12,5 Millimetern und einem Gewicht von gerade einmal 2,36 Kilogramm ist es im Vergleich zu kleineren Modellen nur eingeschränkt transportabel. Auf dem Tablet überzeugt Betriebssystem Windows 8.1 dank eines Core-i5-3437U-Prozessors und einer Nvidia-GeForce-745M-Grafikkarte mit schneller Leistung und guten Bild- und Videodarstellungen. Mit wahlweise 128 GB oder 256 GB interner SSD-Festplatte verfügt es über genug Platz. Der Arbeitsspeicher ist auch mit 4 oder 8 GB RAM individuell wählbar.
Im Vergleich zum sonst üblichen 16:10 bzw. 16:9 Format anderer Tablets überrascht Panasonic seine Kunden mit einem Panel im 15:10 Format. Das im Toughpad verbaute IPS-Alpha-Display soll laut Herstellerangaben trotz guter Helligkeit und gutem Einblickswinkel energiesparend arbeiten. Die Leistungsaufnahme ist mit der eines herkömmlichen IPS-2K-Panels zu vergleichen und soll bei voller Akkuladung ca. 2 Stunden halten.
4K Toughpad – Hands-On auf der IFA
Der erste Eindruck ist „hübsch, aber fast zu groß“. Als wir selbst Hand an das Gerät anlegen durften waren wir doch positiv überrascht. Man erwartet bei diesen Ausmaßen doch etwas schwereres. Trotzdem ist das Toughpad 4K nicht der kompakte, leichte Wegbegleiter. Die 2,36 kg können schön auf dem Unterarm balanciert werden, aber mit der Zeit sehnt man sich doch nach einer Ablagemöglichkeit. Die Eingabe per Touchscreen reagierte schnell und gewohnt präzise. Bis zu 10 Eingaben kann das 4K Tablet parallel verarbeiten (10 Finger Touch). Die Windows 8.1 Oberfläche bietet dem Nutzer fast schon zu viel Platz für abgelegte Apps. Verkleinert man die Übersicht verliert man sich schnell auf dem Tablet. Die Verarbeitung sieht nicht nur wertig aus, es fühlt sich auch wertig an. Die Haptik des Gerätes stimmt. Auch das Carbon-Design am Rand und auf der Rückseite gefällt.
Anoto-Stift mit Infrarotkamera
Entwickelt wurde das Toughpad für professionelle Anwendungen im Architektur und IT-Bereich. Für unterwegs dürfte es wegen seiner nicht gerade handlichen Größe eher ungeeignet sein. Für genaue Arbeiten am Tablet sorgt eine neue Stifttechnik von Anotot. Der Stift wird per Bluetooth mit dem Gerät verbunden und per USB innerhalb von zwei Stunden vollständig geladen. Dank einer im Anoto-Stift integrierten Infrarotkamera sind Präzisionsarbeiten von 0,1 mm möglich. Aufgrund von 2.048 verschiedenen Druckstufen muss der Stift vor Benutzung nicht extra kalibriert werden. Der doch recht dicke Stift hat ein Gewicht von gerade einmal 35 Gramm.
Wifi, USB 3.0, SDXC, Dockingstation-Anschluss
Das Gerät verfügt über Bluetooth 4.0 (EDR ohne LE) und Dual-Band-WLAN in den Standards 802.11a, b, g und n. Aufgrund von nur einem USB 3.0-Anschluss, einem SDXC-Kartenlesegerät und variantenabhängigem Smartcard-Lesegerät ist das Toughpad doch recht spärlich ausgestattet. Mit Hilfe einer Dockingstation können die Schnittstellen am Gerät jedoch auf dreimal USB 3.0, HDMI und Ethernet erweitert werden.
Mitte November soll das Toughpad 4K mit vorinstalliertem Windows 8.1 Pro und einem Einstiegspreis von rund 3.000 Euro auf den Markt kommen. Der Stift ist auch separat für ca. 200 Euro zu erwerben.