Panasonic: Erster 4K Blu-ray Player mit Dolby Vision & HDR10+ (CES 2018)

Panasonic bringt mit dem DP-UB824 (DP-UB820) seinen erster 4K Blu-ray Player mit Dolby Vision und HDR10+ Unterstützung auf den Markt. Neben der Verarbeitung von dynamischen Metadaten, bietet das Modell alle Vorteile des Top-Modells DMP-UB900 aus 2016. 

Das Panasonic Teil der HDR10+ Allianz ist und den Standard dementsprechend in seinen TV-Geräten und Playern einsetzen möchte ist bereits bekannt. Die große Überraschung ist, dass der japanische Hersteller jetzt auch Dolby Vision HDR anbieten wird. Die größer werdende Nachfrage nach Dolby Vision-fähigen Playern hat Panasonic dazu bewegt, auch das dritte etablierte HDR-Format (neben HDR10 und HLG) zu unterstützen.

DP-UB824 Player mit Dolby Vision

Die Ausstattung des DP-UB824 (wird in Deutschland womöglich unter DMP-UB824 laufen), ähnelt sehr stark dem Einstiegs-Player DMP-UB900 aus 2016. Das Modell nutzt den HCX (Hollywood Cinema Experience) Prozessor für die Wiedergabe von 4K UHD Blu-rays mit HDR10, Dolby Vision und HDR10+. Auch das 4K-Chroma-Upsaling sowie die hochwertige 4K/60p Videoausgabe mit voller 4:4:4 Farbunterabtastung ist gegeben. Zudem findet man bei den Anschlüssen neben dem Twin-HDMI-Ausgang (HDMI 2.0 für Audio + Video und HDMI 1.4 nur für Audio) auch wieder analoge 7.1 Audio-Ausgänge vor.

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Neuer „HDR Optimizer“

Der DP-UB824 ist sozusagen nur ein verbesserter „Remix“ des Einstands-Players aus 2016. Eine Neuerung gibt es aber jedoch. Ein neuer „HDR Optimizer“ passt die Helligkeitseinstellungen des Inhalte an, bevor diese an den Fernseher ausgegeben werden. Vor allem bei TV-Geräten mit eingeschränkten HDR-Möglichkeiten, kann dieser Modus für ein natürlicheres und kontrastreicheres Bild sorgen.

Sprachassistent und 4K Streaming

Die meisten Nutzer sind sicherlich komplett zufrieden, wenn sie einen 4K UHD Blu-ray Player bekommen, der so ziemlich alle geläufigen und zukünftigen Disc-Formate abspielen kann. Es gibt aber noch ein paar mehr Gründe, sich den Player etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der DP-UB824 unterstützt z.B. 4K Streaming via Netflix, Amazon Prime video und Youtube und kann auch hochauflösende Inhalte über das Netzwerk oder einem externen Speicher wiedergeben. Um den Player in das Netzwerk einzubinden, stehen ein Ethernet-Anschluss sowie integriertes WiFi zur Verfügung. Ganz interessant ist noch der Hinweis, dass der Player sich auch mit Hilfe eines Sprachassistenten steuern lassen wird. Bislang steht es aber noch nicht fest, ob es Google Assistant, Amazon Alexa oder eine andere Lösung sein wird.

Kleiner Bruder ohne Dolby Vision

Parallel zum DP-UB824 wird in 2018 noch der günstigere DP-UB424 (oder DP-UB420) in den Handel kommen. Der 4K UHD Blu-ray Player unterstützt ebenfalls HDR10+, kann aber leider keine Dolby Vision Inhalte darstellen. Damit wären es mit dem noch Ende Dezember 2017 in den Handel gebrachten DMP-UB314 drei 4K-Modelle für 2018 von Panasonic.

Preise & Verfügbarkeit

Beide Modelle sollen als schwarze und silberne Variante in den Handel kommen. Nähere Angaben zum Preis oder Verfügbarkeit machte Panasonic noch nicht. Details wird es wohl erst im Februar/März 2018 geben.

Technische Details DP-UB824 (DP-UB820)

  • 4K Ultra HD Wiedergabe (mit HDR)
  • HCX (Hollywood Cinema Experience) Prozessor
  • HDR10/HDR10+/Dolby Vision Unterstüzung
  • 4K High-Precision Croma Processing
  • 4K Chroma Upscaling
  • 4K / 6op / 4:4:4
  • HDR Optimizer
  • CD, DVD, Blu-ray & 3D Blu-ray
  • 7.1 Analoge Audio-Ausgänge
  • Twin HDMI-Ausgang (Audio+Video / nur Audio)
  • High Clarity Sound Premium
  • HDMI Low Clock Jitter Processing
  • High-Res Audio-Wiedergabe  (DSD (11.2MHz/2.8MHz/5.6MHz), ALAC, FLAC, WAV, AIFF)
  • 192kHz/96kHz Surround Re-master
  • Sprachassistenten-Unterstüztung
  • 4K Streaming (Netflix, Youtube, Amazon Prime Video)
  • DLNA
  • Wiedergabe von Musik, Videos & Bildern von externen Festplatten
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Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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23 Kommentare
    • Die Implementierung von DV scheint doch schwieriger zu sein, als man denkt, wenn jeder Hersteller dafür immer ewig braucht. Kann man nur hoffen das es nicht zu lange dauert und das vor allem generell mal aufhört, das es immer nachgereicht wird.

      • @Zischrot: Zunächst muss man wissen, wie DV technisch überhaupt funktioniert. Einfach per Update geht da nix wenn nicht vorher der richtige Chipsatz integriert ist. Zur Übertragung von Dolby Vision ist ein recht hoher Aufwand erforderlich. Denn zur Darstellung müssen 2 Streams von der Dolby Vision UHD Bluray verarbeitet werden, die Dolby als Layer bezeichnet. Der Base Layer ist das Standard-Signal für Geräte ohne Dolby Vision. Die zusätzlichen Dolby Vision-Informationen werden in einem Enhancement Layer mit geringerer Kapazität übertragen.
        Bei einer Ultra HD-Darstellung mit 60 Frames sind voraussichtlich zwei separate HEVC-Decoder erforderlich. Wenn nur ein Decoder im Player eingebaut ist – Game over – gehts nicht. Laut Dolby wird Dolby Vision von den großen System Chip-Produzenten wie Sigma, Mediatek und Realtek unterstützt.

  1. Auf jeden Fall finde ich es vorbildlich von Panasonic, so einen Multi-HDR-Player herauszubringen, was immer die Gründe sein mögen.
    Die Schwierigkeiten scheint die Firma laut des von Lordberti zitierten Artikels nur bei Fernsehern in den USA zu haben. Panik scheint mir da übertrieben.

    • Ich hoffe, dass dieses Konzept auch bei den Hifi-Herstellern Interesse erweckt. Dann gibt es vielleicht doch noch Geräte von Denon usw. Das Zögern anderer (Nicht-TV-)Hersteller ist auch der Grund, weswegen ich noch nicht auf dieses Discformat umgestiegen bin und Streaming durchaus in Erwägung ziehe… Mal die CES abwarten.

      • Für mich ist das kein Widerspruch. Ich habe einen 4K-BD-Player und diverse Disks und bin außerdem Mitglied bei Amazon Prime und Netflix, wo man ja Manches auch in 4K streamen kann. (Seit Anfang dieses Jahres geht das bei mir auch.) Es kommt mir immer darauf an, was ich jeweils gucken kann und wie permanent ich es behalten möchte.

        • Ich rede hier von dem Kaufen von Filmen. Hierbei möchte ich meine Filme nicht auf lauter Plattformen verstreuen. Da ich eh Apple Nutzer bin, käme für mich zurzeit nur der Kauf der Apple TV 4K Box oder ein UHD Blu-ray Player in Frage. Amazon versucht sich bei 4K Filmen ja überhaupt nicht zu positionieren.

          • Kann ich nachvollziehen. Da ich aber Apple (u. a wegen der ferngesteuerten Verlangsamung von iPhones etc.) nicht über den Weg traue, kommen gekaufte Downloads von denen für mich nicht in Frage. Wenn ich 4K-Inhalte behalten will, nehme ich UHD-BDs.

      • Das is ja das schöne an diesem Player, DV auf Disc und HDR10+ per Streaming gucken, dabei die volle Unterstützung von Dolby True HD und DTS HD Master für Atmos und X. Mit dem kann man echt nichts falsch machen. Das die Qualität bei Pana BD Playern passt ist ja ohnehin bekannt.

  2. Finde es spannend, das Jungs wie Lordberti Dinge wissen, obwohl er gar nicht in der Branche arbeitet.
    Naja…vielleicht interessiert den einen oder anderen die Wahrheit.

    Die Wahrheit ist, dass ALLE Hersteller umstrukturieren, denn der Markt wird immer „härter“. Vielleicht ist einigen schon aufgefallen das gewisse Firmen „fusioniert“ haben z.Bsp. Marantz und Denon oder Pioneer und Onkyo usw. Als einzelne Firma am Markt sich zu behaupten ist in der heutigen schnelllebiegen Zeit sehr schwierig. Wie andere Firmen auch, so muss auch Panasonic „Kurskorrekturen“ vornehmen. Pleite ist das Unternehmen deswegen aber nicht. (da müssten vorher schon ganz andere Firmen pleite sein)

    Zum Thema UHD Bluray Vermarktung finde ich als extrem cleveren Schachtzug von Pansonic nun einen UHD Player anzubieten, der ALLE Formate, also auch Dolby Vision unterstützt. Eine Co-Existenz diverser Systeme ist durchaus denkbar, langfristig wird dieser Formatkrieg aber über die Content Partner entschieden. Es wird sich DAS System langfristig am Markt halten, welches die interessantesten und meisten Inhalte in dem jeweiligen Format anbietet. Das war in der Vergangenheit auch schon so. Ich mache diesen Formatkrieg über 30 Jahre mit, damals war es BETA vs. VHS dann kam die Video-CD vs. Laserdisc vs. DVD, später HD DVD vs. Bluray und nun geht es ins nächste Battle und alles auf dem Rücken der Heimkinoliebhaber – wie immer.
    Es geht gar nicht mehr ums System an sich, sondern möge die beste Vermarktungspolitik gewinnen.

    • Nein. Das Feature Dynamic HDR kann auch per Software Update bei Versionen 2.0 nachgerüstet werden, wenn die Hardware es erlaubt. So die HDMI LLC.

    • Die Hersteller können auch jetzt schon einzelne Funktionen von HDMI 2.1 in HDMI 2.0 einbauen, sodass alle Funktionen abgedeckt sind, die aktuell benötigt werden.

  3. Haha geil. Da Panasonic kurz vor der Pleite steht, wollen sie es noch mal mit Dolby Vision Probieren. Komisch nur das die neuen TVs es nicht können oder bekommen noch ein Update. Mann da hat aber Dolby intern die Klappe gehalten. Ist für mich eine Überraschung der Ces.

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