OLED und QLED gehören zum alten Eisen: Forscher experimentieren mit Kristallen

Schwedische Wissenschaftler wollen Bildschirme auf die nächste Stufe hieven: Sowohl OLED als auch LED-Displays sind ihrer Meinung nach veraltet. Leuchtdioden auf Perowskit-Basis gehöre die Zukunft.

An der Entwicklung tüfteln derzeit mehrere Wissenschaftler der Universität Linköping in Schweden. Sie kooperieren dabei mit weiteren Forschern aus China, Großbritannien und auch Tschechien. Allerdings gibt es nach wie vor eine große Hürde: Die Lebensdauer der Perowskit-Solarzellen beläuft sich auf etwas mehr als 100 Stunden. Für den Massenmarkt ist das natürlich viel zu wenig. Selbst OLEDs kommen auf mehrere 10.000 Stunden und LCDs sind nochmals haltbarer.

Warum arbeitet man dann an Perowskit-Kristallen für Bildschirme? Nun, die Kristalle benötigen für das Wachstum weder Reinräume noch hohe Temperaturen und könnten die Herstellungskosten von Displays senken. Derzeit muss man auch noch mit Jod und Blei arbeiten – auf Letzteres würde man gerne verzichten. Die Perowskit-Kristalle sind in eine Matrix aus organischen Molekülen eingebettet und werden von den Wissenschaftler zu einem dünnen Film geformt.

Für Blei habe man noch keinen gleichwertigen Ersatz gefunden, sonst würde man gerne darauf verzichten, so die beteiligten Forscher. Der nächste Schritt wäre nun unterschiedlich zusammengesetzte Perowskit-Kristalle und weitere organische Moleküle testen. Denn bevor man überhaupt an den Massenmarkt denken könnte, müsste man die Langlebigkeit, Stabilität und Farbpalette erhöhen. Eines der Ziele der Wissenschaftler lautet eine weiße Leuchtdiode zu entwickeln. Hersteller von Displays dürften die Entwicklung sicherlich interessiert verfolgen.

TV-Industrie will sich von LCD und OLED ohnehin abwenden

Auf lange Sicht ist ohnehin klar, dass die TV-Branche sich von sowohl LCD als auch OLED abwenden möchte. Micro LED wird wohl die Zukunft gehören. Die Technik kombiniert die Langlebigkeit und hohe Helligkeit von LCDs mit dem perfekten Schwarz und den satten Kontrasten von OLED. Derzeit ist die Technik aber noch zu teuer für den Massenmarkt.

Als Übergangslösung bastelt etwa Samsung derzeit an QD-OLED, einer Kombination aus OLED-Fernsehern und Quantenpunkten. Es bleibt also spannend.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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