OLED-Beef: LG Display unterstellt QD-OLEDs Anfälligkeit für Burn-in

LG Display teilt gegen die QD-OLEDs aus: Die neue Technologie von Samsung Display sei besonders anfällig für Burn-in.

Verkehrte Welt: 2019 war es noch Samsung als Hersteller, der seine eigenen QLED-LCDs anpries und sich über die Einbrenngefahr an OLEDs von LG amüsierte. Jetzt läuft es umgekehrt: LG Display kritisiert Samsung Electronics für seine Fernsehgeräte bzw. Samsung Display für seine QD-OLED-Panels. Es sei festzustellen, dass diese im direkten Vergleich zu LG Displays WOLED-Panels wesentlich anfälliger für Burn-in seien.

Dabei bezieht man sich unter anderem auf Burn-in-Langzeittests von Rtings. Diese haben gezeigt, dass an den LG C2 und G2 kein Einbrennen auftrete. Wiederum sei dies aber an einem Sony Bravia XR A95K sowie noch stärker an einem Samsung S95B, beide mt QD-OLED-Panels ausgestattet, durchaus zu beobachten. Pikant: Anno dazumal zeigte Samsung selbst noch mit dem Finger auf die Tests von Rtings, als es um Burn- in an OLED-TVs ging.

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Samsung gab bereits Preise und Termine für 2023 OLED Fernseher bekannt (S90C & S95)

Technisch begründet LG Display seine aktuelle Kritik an den QD-OLEDs damit, dass diese ein reines RGB-Layout für die Pixel nutzen. Das belaste die einzelnen Subpixel stärker als bei den WOLED-TVs, die zusätzlich einen weißen Pixel verwenden. Auch das ist pikant, denn genau diese Struktur kritisierte Samsung in der Vergangenheit offen und stellte „echte“ RGB-Pixel als überlegen hin.

OLED vs. QD-OLED – Bisher kein klares Ergebnis

Geantwortet hat Samsung Electronics bzw. Samsung Display auf die Kritik von LG Display noch nicht, die kurzfristig in einer Präsentation ausgewählten Medienvertretern unterbreitet worden ist. Zu vermuten ist, dass Samsung auf die zweite Generation seiner QD-OLED-TVs, die S90C und S95C, verweisen würde. Die sollen besser mit der Abwärme umgehen und neue Materialien einsetzen, um das Burn-in-Risiko zu minimieren.

Die LG OLED C3 könnten wieder sehr beliebt werden.
Die LG OLED C3 könnten wieder sehr beliebt werden.

Am Ende des Tages ist dieses Tauziehen aus Kundensicht natürlich spannend zu beobachten. Auch zeigt es aber auf, dass sich das Verhältnis der Erzrivalen aus Südkorea wohl in absehbarer Zeit nicht bessern wird.

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QuelleForbes
André Westphal
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17 Kommentare
  1. Diese 2 Elektronik Riesen benehmen sich wie im Kindergarten,es ist ein ganz schlechter geschäftstil die Produkte der Konkurrenz schlecht zu machen um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken,zum Glück gibt es unabhängige Tester die die Fehler bei beiden herstellen aufdecken.

  2. Mein Lg Oled 65C8 – 2018 hat in der Bildschirmmitte deutliche Farbveränderungen bei Rot,Gelb und Grün.Das es schon nach 3 Jahren angefangen hat ist schon krass:(

  3. Mein B7 ist 5 Jahre alt geworden und hat keine Einbrenner… Eure TVs gehören wie mein B7 noch zu einer Generation mit altem Subpixellayout. Der 77″ aus 2018 hat auch noch ein altes Layout. Kann man in der Langlebigkeit nicht mit den aktuellen WOLED-TVs vergleichen, bei denen das Subpixellayout mit vergrößerten roten Subpixel optimiert wurde. Dazu gibt es mittlerweile langlebigere Emitter. Ratet mal warum über die Jahre bis zum EX-Panel LGD nie die Peakhelligkeit groß erhöht hat? Die ganzen Verbesserungen gingen in die Langlebigkeit der Panels. Samsung Display hat diese Langzeiterfahrungen noch nicht und vermutlich zu hoch gepokert, evtl. auch getrieben durch die Ansprüche von Samsung Electronics. Rein von den Effizienzvorteilen war es etwas überraschend, dass man die Peaks zum Start gleich so hoch angesetzt hat. Viele Experten waren da eher skeptisch, dass bei den Peaks QD-OLED mit WOLED mithalten kann. Man hat eher die Verbesserungen in der Farbmischung, beim ABL und der Farbhelligkeit gesehen, weniger bei den Peaks. LGD hat aus dem 2016er/17er-Geräten entsprechende Schlüsse ziehen können, die Samsung noch fehlen. Da sind auch bei QD-OLED noch zukünftige Optimierungen zu erwarten. LCD stirbt im Premiumsegment aus, deswegen habt ihr eh keine große andere Wahl mehr. Mit MLA in den folgenden Generationen und PHOLED, TADF und Hyperfluoreszenz kräht kein Hahn mehr nach LCD und MiniLED. Das Burn-In-Problem ist dann auch Geschichte.

  4. Bei uns im Markt waren tatsächlich die Samsung OLEDs die einzigen in den letzten 1 – 2 Jahren mit Burn-in bei den Vorführgeräten.

      • Das war doch nicht auf die Dauer die das Vorführgerät ausgestellt ist, bezogen.
        Für gewöhnlich werden Vorführgeräte bei den Fernsehern alle paar Wochen, vielleicht 2 – 3 Monate, ausgetauscht.
        Und in den letzten 1 – 2 Jahren gab es eben nur bei Samsung OLEDs Burn-in.
        Und das recht regelmäßig, was für den Markt auch nicht so gut ist, da die Geräte dann nicht mehr verkauft werden können.

  5. Ich musste jetzt meinen 65 Zoll LG OLED C17D von 2017 wegen Farbverfälschungen und BurnIn austauschen, sah nicht mehr schön aus. Durch Corona war der TV die letzten Jahre doch mehr an als normal. Hab jetzt den 83 Zoll LG OLED C29 und bin gespannt, ob die neuen EVO Panels besser über die Jahre abschneiden.

    • Wir stehen hier zu Hause vor einem 77 Zoll LG OLED von 2018, mit Einbrenneffekten im Zentrum.

      LG würde das Panel tauschen, hat es aber nicht mehr, keine weitere Hilfe. Saturn bietet trotz abgeschlossener 5 Jahres Garantie(!) kein Ersatz (Einbrennen sei nicht in der Garantie abgedeckt sein)(!!!), lediglich einen kleinen Preisnachlass bei einem Neukauf.
      (Anschaffung in 2018, 6000€)
      Kein Kommentar

    • Die 2017er und auch 16er Modelle sind deutlich anfälliger. Mit den EVO- und OLED.EX-Panels hat sich in der Hinsicht einiges getan. Auch die Schutzmechanismen bei den 18er, 19er und 2020er Modellen wurden deutlich verbessert, sodass die OLEDs wesentlich langlebiger sind.

  6. Für uns Kunden nur gut. Man sieht es ja an LG. Seitdem Samsung mit ihren OLEDs auf dem Markt ist, passiert auch bei LG Display wieder eine wirkliche Weiterentwicklung der Panels und nicht nur eine Verwaltung des technischen Stands mit Marketingsprech, wie es über mehrere Jahre zuvor der Fall war.

    • Bei mir gibt es ebenfalls Einbrenneffekte und in der Bildmitte besonders bei gelb und roter Farbe relativ starke Einbußen bei der Helligkeit und auch Farbverschiebungen! Mein 65er OLED ist noch ein 3D-Gerät. Deshalb werde ich ihn noch eine Zeitlang behalten, da es leider keinen Ersatz mit 3D mehr gibt. Er hat damals mit € 5.000 zu viel gekostet. Er wird jetzt am 29. März 2023 genau 6 Jahre alt. Die ersten 4 Jahre waren keinerlei Effekte zu bemerken, dann fing es leider vor ca. 2 Jahren im Frühjahr irgendwann an! Das Bild war am Anfang absolut klasse, besonders auch in 3D! Ich werde mir aber nie mehr einen OLED kaufen, egal in welcher Technik die produziert werden. OLED ist einfach nicht lange genug haltbar! Egal was die Hersteller auch behaupten mögen. Kann mir nicht alle ca. 5 Jahre einen neuen TV kaufen. Sowas sollte schon mindestens 10 Jahre oder wenn möglich noch etwas länger halten!

      • Hallo Reinhold, deine Worte sollte wirklich mal die Masse lesen. Genau so ist es. Diese Geräte erfüllen bei weitem Nicht was man aus der Vergangenheit gewohnt ist.
        (siehe auch meinen Kommentar oben)

      • Lies mal, was Celle oben geschrieben hat. Ich hatte selbst einen E6, welcher Einbrenner hatte und nun seit 3 Jahren einen CX ohne diese Probleme. Man sollte einer noch jungen Technologie nicht für immer verteufeln, sondern ihr Zeit geben sich zu entwickeln. Rom ist auch nicht etc. p.p.. 😉

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