Nvidia GeForce Now ist offenbar trotz der Absprünge diverser Entwickler und Publisher erfolgreicher als gedacht. Denn aktuell ist die kostenpflichtige Gründer-Mitgliedschaft vorerst ausverkauft.
Heißt das also, dass der Game-Streaming-Dienst ein gigantischer Erfolg wäre? Nun, das kann man daraus leider nur bedingt schließen. Denn wir wissen nicht, mit wie vielen Nutzern Nvidia gerechnet hat. So ist möglich, dass das Unternehmen eventuell zunächst nur mit sehr wenigen Nutzern rechnete, dann tritt natürlich auch schneller eine Überlastung der Server ein. Zumindest kann man sagen, dass offenbar die Nachfrage das Angebot überstiegen hat.
Deswegen ist es aktuell in Europa nicht mehr möglich die kostenpflichtige Gründer-Mitgliedschaft zu buchen. In Nordamerika habe man noch Kapazitäten frei, erreiche aber auch dort bald die Grenze, so teilt es Nvidia uns gegenüber mit. Die Gründer-Mitgliedschaft kostet dabei 5,49 Euro im Monat und gewährt bevorzugten Zugang zu den Servern, längere Spiele-Sessions und den Zugriff auf Raytracing bei kompatiblen Spielen.
Als Alternative gibt es noch die kostenlose Basis-Mitgliedschaft, für die sich jedermann auch weiterhin anmelden darf. Hier sind die Sessions aber auf maximal eine Stunde beschränkt. Außerdem haben wir von vielen Lesern erfahren, dass es zu langen Wartezeiten kommen kann und die Verbindungen oft nicht sehr stabil sind. Das klingt logisch, denn wenn die Gründer-Mitgliedschaft voll ausgebucht ist und Abonnenten bevorzugt behandelt werden, bleibt für die Gratis-Nutzer leider nicht viel übrig.
Nvidia arbeitet an mehr Serverkapazität
Wie geht es weiter? Nun, Nvidia teilt mir, dass man in seinen Rechenzentren neuen Server aufstellen wolle. Man könne aber noch keinen konkreten Zeitplan nennen. Sobald man zusätzliche Ressourcen gesichert habe, werde man auch wieder die Buchung der Gründer-Mitgliedschaft anbieten. Aktuell seien die Kapazitäten aber ausgebucht und zum Wohle der Bestandskunden nehme man keine neuen Nutzer auf. Es ist für Interessenten aber möglich, sich für eine Benachrichtigung anzumelden.
GeForce Now geht einen anderen Weg als Google Stadia, da der Dienst auf Steam aufsetzt und somit bereits vorhandene Spielesammlungen für das Cloud-Gaming nutzbar macht. Vielen Publishern gefällt dieses Konzept allerdings nicht, da sie so keine Möglichkeit haben ihre Games erneut zu verkaufen. Daher sind beispielsweise bereits Bethesda, Activision Blizzard und 2K Games abgesprungen.