Nvidia hat mit GeForce Now einen eigenen Game-Streaming-Dienst ins Rennen geschickt, der aktuell aber nicht auf allen Geräten zur Verfügung steht. Offenbar will man bald weitere Geräte mit Android TV beglücken.
Wer nämlich derzeit GeForce Now an einem Gerät mit Android TV nutzen will, der hat keine große Auswahl: Nur an der Nvidia Shield TV (hier unser Test) ist GeForce Now nutzbar. Das ist im Grunde eine verwunderliche Entscheidung, gibt es doch ausreichend andere TVs und Streaming-Boxen, welche ebenfalls auf das Betriebssystem aus dem Hause Google setzen. Erwähnenswert wären da beispielsweise zahlreiche 4K-Fernseher von Philips, Sony und Xiaomi.
Tatsächlich haben es einige Nutzer sogar schon via Sideload geschafft die App für Nvidia GeForce Now auf ältere 4K-TVs von Sony aus dem Jahr 2015 sowie auf die Xiaomi Mi Box S zu hieven. Wie nun in der neuen Version der App verraten wird, hält nun Unterstützung für die LG U+ UHD3 Set-Top-Box Einzug. Dieses Gerät wird aber nur in Südkorea angeboten. Trotzdem ist das bemerkenswert, denn ist abseits der Shield TV das erste Gerät mit Android TV, das GeForce Now erhält. Damit sollten sich die Tore also hoffentlich öffnen.
Der Start von GeForce Now verlief allerdings nicht unproblematisch: Nach dem Launch stiegen nach und nach namhafte Publisher wie Bethesda, die Xbox Game Studios und Activision Blizzard aus – da konnte auch Ubisoft als Neuzugang keinen Ausgleich schaffen. So beäugen Entwickler und Publisher GeForce Now skeptischer als etwa Google Stadia, weil bei GeForce Now kein neuer Spielekauf notwendig ist. Stattdessen setzt der Dienst von Nvidia auf bestehenden Spielesammlungen auf.
Welcher Cloud-Gaming-Dienst wird das Rennen machen?
Cloud-Gaming ist zwar derzeit in aller Munde, wird sich aber wohl erst langfristig durchsetzen. Google Stadia etwa musste viele Schelte einstecken, da man erst mit bombastischer Leistung warb, aber oft in der Grafikqualität hinter der Xbox One X zurückstehen muss. GeForce Now hat wiederum Probleme aufgrund des Geschäftsmodells bei den Publishern Akzeptanz zu finden. PlayStation Now hingegen existiert seit Jahren, bleibt aber bisher eine Randerscheinung.
Vielleicht kan Microsoft da etwa drehen, denn Project x Cloud, der Game-Streaming-Dienst der Redmonder, soll direkt mit dem Xbox Game Pass verknüpft werden. Das dürfte also auch für Menschen interessant sein, die keine Konsole und keinen PC besitzen, aber gerne Titel wie „Halo Infinite“ als Teil einer Flatrate zocken möchten.