Forscher haben eine Disc entwickelt, die mehr als ein Petabit an Daten fassen kann. Dass daraus ein neues Medium fürs Heimkino wird, ist aber leider sehr unwahrscheinlich.
Wie hat man auf einem optischen Datenträger diese enorme Dichte erreicht? Die Daten werden quasi „dreidimensional“ in Schichten gespeichert, woraus sich die stark erhöhte Kapazität dann am Ende ergibt. Im Ergebnis sind so statt einem oder zwei Layern ca. 100 Layer pro Disc möglich. Auch sind die Daten in sehr kleinen Spots gespeichert, die teilweise gerade einmal 5 Nanometer breit sind.
Erste dieser Discs, die physisch so groß wie DVDs, Blu-rays bzw. UHD Blu-rays sind, können 1,6 Petabits speichern. Das entspricht in etwa 4.000-mal der Kapazität einer Blu-ray. Wer sich jetzt aber schon in Vorfreude auf eine 8K UHD Blu-ray oder gar eine 16K-Disc die Hände reibt, sollte seinen Optimismus dämpfen. Als Wendungsgebiete sieht man eher z. B. Datenzentren und generell den B2B-Bereich.
Dabei ist ein Vorteil der neu entwickelten Discs, dass die Massenproduktion ganz ähnlich wie bei handelsüblichen DVDs verlaufen könnte. Eine Disc könnte in ca. 6 Minuten beschrieben werden. Sowohl zum Beschreiben als auch Auslesen sind zwei Laser notwendig. Eine Massenprodukton wär relativ zügig möglich.
Filmstudios haben keinerlei Interesse mehr an neuem Disc-Medium
Wie bereits beschrieben: Die neuen Discs sind aber vor allem im Bereich IT bzw. für Geschäftskunden als Speichermedien interessant. Im Heimkino werden sie nicht Einzug halten. Zumal weder die Filmindustrie noch die Hersteller entsprechender Hardware fürs Heimkino aktuell noch großes Interesse an Discs haben. Viele Unternehmen sind aus dem Markt für UHD-Player ausgestiegen. Und der Vertrieb von optischen Medien dünnt sich immer mehr aus. Das zeigte zuletzt etwa der Ausstieg von Disney aus jenem Bereich in den USA.
Ohnehin müssen die chinesischen Forscher, welche die neuartige Disc entwickelt haben, noch einige Hürden bewältigen. Etwa müsse man noch die Schreibgeschwindigkeit erhöhen und den Stromverbrauch der notwendigen Geräte senken. In Zukunft könnten zudem Discs mit noch mehr Layern möglich sein.
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Wahrscheinlich muss man sich eben damit anfreunden, das das Medium Disc langsam austerben wird.
Leider muss ich auch sagen das die Veröffentlichungen der letzten Zeit auch nicht wirklich einen Kauf gerechtfertigt haben. Es hätte bei vielen Filmen gereicht, sie auzuleihen und einmal anzuschauen. Ist zwar traurig, aber so ist es eben.
Ich bin sogar der Meinung, dass sich die Studios das Problem des fehlenden Interesses von Disckäufen selber zuzuschreiben haben und es ein Resultat von Masse statt Klasse ist.
Teils, teils. Streaming hat hier sicherlich den größeren Beitrag geleistet. Da könnte man natürlich die Filmstudios wieder in die Verantwortung ziehen, die ihre Inhalte zu Beginn ja förmlich auf Netflix und Prime Video geschmissen und sich von diesen Plattformen abhängig gemacht haben. Zum Teil unterliegt die Disc auch einfach einem „natürlichen Verfall“. Gen Z ist mit Streaming groß geworden und hat womöglich gar keine Berührungspunkte mit diesem Medium gehabt. Da kommt sicherlich auch niemand auf die Idee, sich mal eine DVD oder Blu-ray zu kaufen, vor allem, sollte sich kein Player im Haus befinden. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Trendwende, wenn die Streaminganbieter so weitermachen und die Disc kommt wieder etwas mehr in Mode.
Ihr werdet wohl beide Recht haben. Die Faulheit der Leute, eine Scheibe mal in den Player zu schmeißen und die Studios, die das Potential einer 4k-Scheibe, geschweige denn einer Bluray – allen voran Disney – selten ausnutzen, führen dazu, daß die Scheibe endgültig zum Nischenprodukt wird (aber dort hoffentlich noch eine Weile bleibt). Zudem sind die Dinger in Deutschland frech teuer. Ich habe zwar noch nie 30,00 Euro für einen Uraltfilm berappt, aber wenn das der Durchschnittspreis ist, wird das nichts mehr hierzulande. Soll es wahrscheinlich auch nicht, weil es für jeden offensichtlich ist, daß z. B. Disney die Leute „zwingen“ will, ihren Strömungskanal zu abonnieren, aber da beißen sie bei mir auf Granit. Aber da die Schallplatte wiedergekommen ist – 2022 mehr Vinylverkäufe als CDs in den USA – gebe ich auch hier die Hoffnung nicht auf, daß es zu einer CD-, Bluray- und 4k-Renaissance kommen wird.
Streaming usw. ist doch auch von einem.Rückgang betroffen. Der Hype ist da auch schon lange vorbei. Was einfach auch zeigt, dass der Markt übersättigt ist. Quantität statt Qualität und dann werden die Studios und Publisher noch von Leuten mit grünen Haaren unterwandert, die da versuchen ihre eigene Agenda voranzutreiben. Bei Disney scheint man das ja mittlerweile gemerkt zu haben und versucht da entsprechend gegenzulenken. Gaming ist davon ja ebenso betroffen. Nur sind die da noch nicht so weit.
Rückgang beim Streaming? Tell me more. Denn Die Abonnentenzahlen steigen ja noch derzeit bei den Anbietern aufgrund ihrer Maßnahmen (Anti-Account-Sharing, Günstiges Abo mit Werbung etc.). Oder meinst du damit, dass die Sprünge beim Streaming nicht mehr so groß sind?
Ich meine damit den Hype um die Dienste. Juckt doch kaum mehr einen, wenn man das mit vor ein paar Jahren vergleicht. Der Disney+ Launch war noch groß. HBO Max, Paramount+ usw, hat doch kaum einer gejuckt.
Und Lionsgate+ ist schon wieder weg =/ Ja, der Hype wird derzeit durch die Negativschlagzeilen abgelöst.