Netflix nimmt ab 2022 Games in sein Streaming-Angebot auf. Einen Aufpreis soll es (vorerst) für das erweiterte Angebot nicht geben.
Nun macht Netflix also ernst, denn dass man im Bereich Gaming sein Engagement ausbauen könnte, wurde ja schon länger angedeutet. Ab 2022 sollen wir nun Spiele für das Cloud-Gaming direkt im Angebot des Streaming-Anbieters neben den Filmen, Serien, Dokumentationen und Co. vorfinden. Zunächst soll es dafür keinen Aufpreis geben. Langfristig dürfte Netflix da aber sicherlich an der Preisschraube drehen.
Denn die Entwicklung von Games ist sehr kostspielig, weswegen sich auch schon zahlreiche große Unternehmen die Zähne an diesem Markt ausgebissen haben. Auch Google hat da beispielsweise aktuell mit Stadia zu knabbern. Netflix tastete sich da langsam voran, denn mit Formaten wie „Du gegen die Wildnis“, „Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend“ oder auch „Black Mirror: Bandersnatch“ kredenzte man den Abonnenten bereits interaktive Videoformate. Jene erinnerten an die FMV-Spiele aus den frühen 1990er-Jahren, welche mit dem Aufkommen der CD-Technologie Fahrt aufnahmen.
Die Verantwortung für Netflix Gaming-Bemühungen trägt nun Mike Verdu. Er ist jetzt der zuständige Vizepräsident für die Spieleentwicklung. Zu Verdus früheren Arbeitgebern zählen Electronic Arts, Zynga und auch Facebook bzw. dessen Oculus-Sparte. Es sieht danach aus, als wolle Netflix in erster Linie eigene Games ins Programm aufnehmen. Titel von externen Publishern wie EA, Ubisoft, Activision Blizzard und Co. will man also nicht lizenzieren. Das könnte aber natürlich je nach Erfolg des Gaming-Angebots später noch folgen.
Netflix plant Spiele zu seinen etablierten Marken
Die ersten Spiele sollen schon ab 2022 bei Netflix zu finden sein. Man will da wohl auch Synergieeffekte nutzen und die Games um seine populären Marken stricken. Bisher lizenzierte Netflix da die Reche an externe Entwickler. Das Management von Netflix hatte in der Vergangenheit immer wieder sein Interesse an Games bekräftigt. Es bleibt abzuwarten, ob das bei den Kunden wirklich so gut ankommt – die internen Daten werden es dem Streaming-Anbieter wohl nahelegen.
Das Ganze hat auch was Gutes denn der Streaming Markt wird mit weiteren Angeboten wie Spiele (Netflix) oder High End-Streaming (Sony) sowie immer neuen Wettbewerbern in den nächsten Jahren entweder kollabieren oder die Preise werden wieder fallen müssen.
Ich hoffen auf ein Kollabieren.
In der Hinsicht bin ich extrem gespalten, aber um physische Medien zu retten, wäre es das wert, besonders wenn dann mehr Streaming Originals auf Scheibe rauskommen würden.
Z. B. die Netflix-MCU-Serien und The Mandalorian auf 4K-BD wären schon der Hammer.
Wenn das kommen soll sollte die extra Preis modele für Spiele anbieten, z.b. wer Spiele haben will zahlt mehr aber die jenigen die Filme oder Serien gucken bezahlen weniger bzw. wie jetzt die Abo Preise.
Das wäre ja noch okay.
Als Nicht-Gamer mache ich mir da inzwischen direkt Sorgen wegen der Preise. Mich ärgert auch, dass Netflix in letzter Zeit Serien etwas zu schnell wieder cancelt.
Darum pausiere ich Netflix aktuell als Protest. Spätestens zu Sandman werde ich zwar wieder dabei sein, aber bei der Serie besteht mit Sicherheit wegen der hohen Kosten auch wieder die Gefahr einer frühzeitigen Absetzung.
Natürlich komplett ohne Preiserhöhung, mhm. Da können sich alle freuen, die Games bei Netflix absolut null interessiert, dafür aber irgendwann ne Preiserhöhung basierend darauf erhalten. Sollte allen klar sein, die jetzt jubeln. Leider echt ungeil…