Netflix will durch erweiterte Audiobeschreibungen für mehr Barrierefreiheit sorgen

Netflix will bei seinen Kunden wieder Punkte sammeln. Unter anderem soll das auch durch mehr Barrierefreiheit geschehen. Deswegen erweitert man seine Audiobeschreibungen.

Netflix hatte diese Ankündigung bereits am 19. Mai vorgenommen: dem sogenannten „Global Accessibility Awareness Day“. Wir sehen das Thema aber als zeitlos an, weswegen wir an Pfingsten daran erinnern möchten. Zum einen will man dabei seine Audiobeschreibungen, die sich an Blinde richten, erweitern. Zum anderen will man wiederum für Taube mehr Untertitel anbieten. In zehn weiteren Sprachen will der Streaming-Anbieter da ans Werk gehen, um genau zu sein.

Laut Netflix beginne man bereits seit Mai 2022 damit, sein Angebot an Audiobeschreibungen und Untertiteln in neuen Sprachen auszubauen. Sukzessive wolle man dann bis 2023 voranschreiten. Das soll es auch Menschen mit Hör- und Sehschwächen ermöglichen, Netflix Inhalte zu genießen. Im ersten Schritt baut Netflix beide Aspekte in Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und auch Deutsch aus.

Im weiteren Verlauf der Initiative will man die Audiobeschreibungen und Untertitel in den Sprachen Japanisch, Südkoreanisch und weiteren europäischen Sprachen erweitern. Geleitet wird das Projekt von Heather Dowdy, die bei Netflix für Barrierefreiheit verantwortlich ist. Sie besetzte zuvor Führungspositionen bei Microsoft und Motorola Mobility. In den Menüs soll ein Badge die Titel kennzeichnen, die Audiobeschreibungen anbieten.

Netflix will durch Barrierefreiheit mehr Kunden erreichen

Zwar möchte Netflix durch Barrierefreiheit natürlich auch eine breitere Zielgruppe erreichen, wir nehmen an, dass aber auch der Imagegewinn da eine entscheidende Rolle spielt. Damit hat Netflix aktuell zu kämpfen: Der Aktienkurs des Streaming-Anbieters brach erheblich ein und man entließ in den USA zahlreiche Mitarbeiter. Netflix bietet dabei bereits rund 11.00 Stunden an Audiobeschreibungen an – in mehr als 30 Sprachen.

Die Audiobeschreibungen erklären, was gerade auf dem Screen so passiert. So sollten auch Blinde dem Inhalt folgen können. Untertitel wiederum helfen nicht nur Tauben Menschen, sondern auch denjenigen, die Synchronisationen umgehen möchten, aber eine Verständnishilfe benötigen.

QuelleVariety
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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9 Kommentare
  1. Klar tut Netflix das aus Imagegründen, aber das ist sowieso der absolute Hauptgrund, warum kommerzielle Firmen jemals etwas Gutes tun. Besser sie tun das aus diesem Grund als gar nicht.

  2. ….ob es das bringt ist fraglich. Ich bin immer noch der Meinung, wenn man das DTS Format mit einsetzen könnte, wäre die Fangemeinde bestimmt wieder größer.

        • Doch, wenn Du ein mit DD+ vergleichbares DTS-Format meinst, wie DTS-HD HR, dann ist das mein Ernst. In DTS-HD MA oder dem darauf basierenden DTS:X streamt ja keiner, weil die eine zu hohe Bandbreite brauchen.

          • Okay, mit Ausnahme des sehr experimentellen und wahrscheinlich rein PR-motivierten Sony Bravia Streaming-Services auf deren High End TVs. Aber den behandle ich als Ausnahme, bis er für die Allgemeinheit zugängig wird und ich bezweifle, dass das je passiert. Bei dem begrenzten Angebot wird der kaum jemals Gewinn machen können.

    • und was soll das bringen???
      Zum einen muss man dann für DTS wiederum Lizengebühren zahlen was sicherlich auf die Preise umgelegt wird. Desweiteren setzt nicht jedes Studio auf DTS, also kommt vieles sowieso ohne DTS daher. DD+ und oder Atmos reicht vollkommen. Zudem wäre die Nutzerbasis ohnehin gering, da die wenigsten den Ton über DTS fähige Geräte ausgeben. Allein schon weil viele TVs DTS nicht unterstützen und weitergeben lönnen und man nicht auch noch auf externe Geräte zurückgreifen will.

      Ganz ehrlich wer DTS braucht oder will soll sich die physischen Medien kaufen, egal ob DVD, BD, UHD BD

      • …könnte man bei DD+ und Atmos auch sagen.
        DTS kam gleich nach den völlig veralteten DD. Aus meiner Sicht war das schon vor ca. vor 25 Jahren der bessere “ Klang“.
        mit viel mehr Dynamik.

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