Netflix werbefinanzierter Tarif soll mittlerweile in den USA rund 1 Mio. Abonnenten erreichen. Die Frage ist, ob das wirklich ein Erfolg ist.
Diese 1 Mio. bezieht sich auf die monatlich aktiven Konten. Das heißt, dass es noch mehr Mit-Zuschauer geben kann. Außerdem bleibt so natürlich offen, wie viele User der werbefinanzierte Tarif bereits international binden konnte. Anfangs startete das Angebot dabei in den Vereinigten Staaten eher schleppend. Allerdings heißt es, dass Netflix und seine Werbepartner durchaus zufrieden sein sollen.
So sollen mittlerweile in der Tat mehr Neukunden und Rückkehr zum werbefinanzierten Basis-Tarif greifen. Es ist also nicht so, dass es eher Bestandskunden wären, die ein Downgrade vornehmen. Allerdings ist das Potenzial wohl in den USA eingeschränkter als in anderen Regionen, da Netflix bereits auf ca. 74 Mio. Abonnenten kommt. Da hat man schon eine hohe Sättigung erreicht.
Anders dürfte es in Schwellenländern aussehen: Gerade dort könnte sich das werbefinanzierte Basis-Abo möglicherweise langfristig zu einem Renner mausern. Das dürfte Netflix Hoffnung sein, denn gemeinsam mit den Werbepartnern hofft man, da noch groß abzukassieren. Denn: Der Aktienwert des Unternehmens war 2022 extrem eingebrochen.
Netflix: Schläge gegen das Account-Sharing sollen Neukundenzustrom erzeugen
Netflix hofft auch durch striktes Vorgehen gegen das Teilen des Netflix-Kontos über einen Haushalt hinaus neue Abonnenten zu gewinnen. So hatte der Streaming-Anbieter in den Raum, gestellt, aktuell würden etwa 100 Mio. Menschen Netflix mitbenutzen, ohne dafür selbst zu bezahlen. Das will man ändern – auch auf die Gefahr hin, dass einige Bestandskunden abspringen, wenn sie ihr Account nur noch gegen Aufpreise mit anderen teilen können.
Am Ende muss man abwarten, sie sich Netflix und dessen Nutzerbasis im Jahr 2023 so entwickeln wird. Der Streaming-Anbieter selbst verspricht sich erhebliches Wachstum bei Nutzern und Einnahmen. Ob der Plan wirklich funktionieren wird?