Netflix erreicht mit seinem werbefinanzierten Tarif inzwischen weltweit über 70 Mio. Kunden. Diese Zahl dürfte in den nächsten Jahren immer weiter ansteigen.
So hat etwa die deutsche Werbechefin von Netflix, Susanne Aigner, in einem Interview mit den Kollegen von DWDL bestätigt, dass über 50 % der Neukunden weltweit den werbefinanzierten Tarif buchen. Speziell in Deutschland soll diese Verteilung ähnlich ausfallen. Das zeigt auch: Der Preis ist den meisten Nutzern wichtiger als die technische Qualität. Denn 4K, HDR / Dolby Vision und Dolby Atmos gibt es ja nur im (noch) werbefreien Premium-Abo.
Netflix sieht Werbung als wichtiges Standbein
Aigner hat dabei auch erklärt, dass Werbung für Netflix langfristig keineswegs nur ein Zubrot sei. Vielmehr soll daraus eine der wichtigsten Einnahmequellen des Streaming-Anbieters entstehen. Das lässt auch vermuten, dass Netflix langfristig Werbung vermutlich in weiteren Abos einbeziehen wird. Oder es vielleicht wie Amazon handhabt und Werbung zum Standard erhebt, die nur gegen einen Aufpreis ausgehebelt werden kann.
Mit bereits 70 Mio. Nutzern im werbefinanzierten Tarif, Tendenz steigend, tun sich jedenfalls neue Möglichkeiten für Netflix auf. So dürften auch Werbetreibende die Plattform immer ernster nehmen. Denn im linearen Fernsehen erreichen sie vor allem die junge Zielgruppe immer schlechter. Wichtig ist aber, zu beachten, dass Werbekunden sich weniger für die internationalen Kunden im werbefinanzierten Tarif interessieren und mehr für die regionale Adoption.
Netflix konkurriert mit Disney+ und Amazon um Werbepartner
Generell buhlt Netflix aber nicht nur mit linearen TV-Anbietern, sondern auch im Konkurrenzverhältnis zu anderen Streaming-Anbietern wie Amazon Prime Video und Disney+ um die Gunst der Werbekunden. Dazu kommen FAST-Angebote (Free Ad-supported Streaming Television) sowie die Smart-TV-Anbieter selbst, die direkt in den Betriebssystemen Werbung kredenzen. Für Kunden ist klar: Die Werbeoffensive wird in den nächsten Jahren wohl stark zunehmen.
Nachlegen müssen die Streaming-Anbieter unter anderem noch mit verlässlichen Messungen der Werbe-Reichweite. Denn die Werbetreibenden streben da natürlich nach einheitlichen Standards, um die Plattformen miteinander vergleichen zu können und ihre Kampagnen eindeutig auszuwerten. Zudem werden sicherlich in Zukunft auch die Behörden genauer hinschauen und ähnliche Regulierungen vornehmen, wie schon für das klassische TV-Programm.
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