Netflix soll in Spanien mehr als 1 Mio. Nutzer durch das Vorgehen gegen das Passwort-Sharing verloren haben.
Wichtig zu beachten: Diese Zahlen sind nicht offiziell, sondern stammen von den Marktforschern von Kantar. Außerdem sind nicht 1 Mio. zahlende Abonnenten gemeint, sondern wirklich 1 Mio. User. Es sind also auch die Trittbrettfahrer eingerechnet, die Netflix nur über die Konten anderer Mitglieder mitbenutzen.
Doch auch der Verlust jener Mitbenutzer wird von Kantar für Netflix als Schlappe bewertet. Denn auch sie rühren etwa für Filme und Serien des Anbieters in sozialen Netzwerken die Werbetrommel und halten Netflix und seinen Content im Gespräch. Zur Erinnerung: In Spanien kostet das Hinzufügen zusätzlicher Mitbenutzer außerhalb des eigenen Haushalts pro Person 5,99 Euro. Damit ist es teurer als das werbefinanzierte Basis-Abo.
Während die Analysten den Verlust der Abonnenten kritisch sehen, bekräftige Netflix, dass dies nur ein temporärer Effekt sein werde. Man rechne damit, dass viele der weggefallenen Nutzer bald eigene Abonnements abschließen. Kantar teilt diesen Optimismus jedoch nicht.
Netflix: Vorgehen gegen Account-Sharing ein Fehler?
So erklären die Marktforscher, dass sie für das zweite Quartal 2023 in Spanien mit noch größeren Verlusten bei den Abonnenten rechnen. Es zeichne sich ab, dass das Vorgehen gegen das Sharing eben nicht zwangsläufig neue Kunden hervorbringe. Netflix beharrt hingegen darauf, dass es international mehr als 100 Mio. nicht zahlende Mitbenutzer gebe und man einen guten Teil von jenen zu zahlenden Abonnenten konvertieren könne.
Netflix will dabei mit diversen Maßnahmen prüfen, ob es bei euch Trittbrettfahrer außerhalb des eigenen Haushalts gibt. Unter anderem sollt ihr wohl ein Heimat-Netzwerk angeben, in das sich eure Geräte regelmäßig einloggen müssen. Ebenfalls will der Streaming-Anbieter weitere Aspekte wie IP-Adressen, Kontoaktivitäten und mehr im Blick behalten.
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Da hilft nur abwarten und nur abonnieren, wenn wirklich was Interessantes zu streamen ist.