Netflix und Microsoft gehen Partnerschaft für werbefinanzierten Tarif ein

Netflix könnte noch vor Ende 2022 einen werbefinanzierten Tarif einführen. Jetzt bestätigt der Streaming-Anbieter seinen zentralen Partner: Microsoft.

Netflix verweist darauf, dass man schon im April 2022 angekündigt habe, einen werbefinanzierten Tarif einzuführen. Jener werde zwar nicht kostenlos sein, aber günstigere Preise aufrufen. Microsoft soll nun Netflix offizieller Partner für die passende Advertising-Technologie und den Verkauf von Werbeplätzen sein. Ausgewählt habe man die Redmonder, da sie sowohl die Technik als auch den Vertrieb betreuen und weiterentwickeln können sowie den Datenschutz der Kunden garantieren.

Gleichzeitig mahnt Netflix, dass die Einbindung von Werbung neues Terrain für den Streaming-Anbieter sei. Man müsse noch einige Details ausarbeiten. Das langfristige Ziel habe man aber klar vor Augen. Einerseits sollen Kunden mehr Optionen erhalten. Andererseits gehe es darum, Werbetreibenden eine Premium-Erfahrung anzubieten, welche für sie interessanter ist, als Werbung im linearen Fernsehen.

In der EU könnte man Streaming-Anbieter wie Netflix zu einer Daten-Maut verpflichten.
Netflix werbefinanzierter Tarif soll Ende 2022 starten.

Auch Microsoft hat bereits mit einer Stellungnahme reagiert, in der das übliche Schulterklopfen natürlich den größten Teil einnimmt. Man freue sich über die Kooperation mit Netflix und verlasse sich auf seine exzellenten Beziehungen zur Werbeindustrie und Vermarktern. Jegliche bei Netflix geschaltete Werbung wird über die Plattformen von Microsoft betreut.

Netflix sucht nach dem Weg aus der Krise

Für Netflix sind es aktuelle schwere Zeiten: Die Kunden sind unzufriedener denn je mit dem Streaming-Anbieter. Der Aktienwert des Unternehmens brach um mehr als 30 % ein. Verantwortlich sind sinkende Abonnentenzahlen und Zukunftsängste bei den Anlegern. So hat Netflix in den letzten Jahren viele Lizenztitel dauerhaft verloren. Das liegt daran, dass Hollywood-Studios wie Warner Bros., Disney, Universal und Paramount lieber eigene Streaming-Angebote betreiben, statt ihre Inhalte weiter an Netflix zu lizenzieren.

Netflix ermöglicht in Kooperation mit Sennheiser Spatial Audio an allen Geräten.
Netflix ermöglicht in Kooperation mit Sennheiser Spatial Audio an allen Geräten.

Mittlerweile will man Kunden auch mit Zusatzfunktionen wie Spatial Audio oder gar Spielen locken. Ob das Preis-Leistungs-Verhältnis da noch stimmt, fragen sich aber sicherlich viele Kunden. Schließlich ist Netflix deutlich teurer als Konkurrenten wie Amazon Prime Video, Disney+ oder auch Apple TV+.

QuelleNetflix
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
      • Konkret hat das noch keine Nachteile, das stimmt.
        Ist aber IMHO keine positive Entwicklung, wenn die Vorteile gegenüber linearem Fernsehen langsam zu bröckeln beginnen …

        • Der eigentliche Vorteil gegenüber dem linearen TV ist hauptsächlich die Möglichkeit sich etwas anzuschauen wann und wo man möchte.

          • Stimmt genau Michbeck, darum ging es in erster Linie als das „Streaming“ überall einzog gebot. Man ist eben nicht mehr abhängig von den Sendezeiten. FAKT!

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