Netflix mit Rekord-Wachstum: Streaming-Anbieter zwinkert Disney+ zu

Netflix darf sich über ein sehr erfolgreiches erstes Quartal 2019 freuen. So gewann der Streaming-Anbieter international rund 9,6 Mio. neue Abonnenten für sich. Damit hat man einen neuen Rekord aufgestellt.

Entsprechend hat Netflix auch keine Angst vor neuen Konkurrenten wie Disney+ oder auch dem seitens Apple angekündigten Streaming-Angebot: Wir freuen uns darauf mit ihnen zu konkurrieren„, erklärt man seitens Netflix vielmehr äußerst selbstbewusst. Dabei hatte der Streaming-Anbieter in Deutschland leider erst kürzlich die Preise angehoben. Mit einem Abonnentenschwund ist aber sicherlich dennoch kaum zu rechnen.

Netflix glaubt daran, dass die Konkurrenz für alle Seiten das Geschäft beleben werde und auch zu einer erweiterten Vielfalt an Inhalten führen werde. Letzten Endes sei es eine gute Zeit für Filme- und Serienmacher, weil sie mehr Optionen hätten, um ihre Ideen umzusetzen. Davon profitieren dann am Ende auch die Zuschauer. Wie ihr immer wieder in unseren Kommentaren bemängelt, entsteht so aber natürlich auch mehr Fragmentierung. Und nur wenige Nutzer dürften am Ende motiviert sein neben Amazon Prime Video und Netflix auch alle Neuankömmlinge wie Apple TV+, Disney+, DC Universe und Co. zu abonnieren.

Zu Apple und Disney gibt man seitens Netflix noch gezielt zu Protokoll: „Beide Unternehmen sind Weltklasse-Marken und wir freuen und darauf mit ihnen zu konkurrieren.Bei Netflix geht man nicht davon aus, dass die beiden Anbieter das Wachstum bei Netflix bremsen werden. Denn aktuell sei der Trend zu stark, der die Zuschauer vom linearen Fernsehen hin zu Streaming-Anbietern abziehe.

Netflix kommt mittlerweile auf 148,86 Mio. zahlende Abonnenten

Netflix weist für sein Streaming-Angebot mittlerweile weltweit ca. 148,86 Mio. zahlende Abonnenten aus. 9,6 Mio. neue Kunden waren, wie eingangs erwähnt, im ersten Quartal 2019 hinzugestoßen. Den Meilenstein von 150 Mio. zahlenden Abonnenten werde man laut eigenen Aussagen schon bald erreichen. Bedenkt man, wie viele Kunden im Bezug auf Netflix Account-Sharing betreiben bzw. wie viele Konten im Haushalt von mehreren Personen genutzt werden, so schätzt man, dass die tatsächliche Zuschaueranzahl bei Netflix mindestens doppelt so hoch liegen dürfte, wie die Anzahl der zahlenden Abonnenten.

Netflix experimentiert aktuell in vielerlei Form: Etwa plant man mehr interaktive Inhalte zu veröffentlichen und jongliert auch mit Top-10-Listen als neuem Weg beliebte Formate hervorzuheben. In Deutschland ist zwar Amazon Prime Video der führende Streaming-Anbieter, international dominiert Netflix jedoch.

QuelleNetflix
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. Amazon Prime ist für mich persönlich der stärkste Wackelkandidat. Es passiert immer häufiger, dass sie den Kunden mit Serienstaffeln anfixen, um dann die aktuellste Staffel zusätzlich kostenpflichtig zu machen. Auch dass viele der gelisteten Filme dann doch nicht vom AP-Abo gedeckt sind nervt, da sie nahtlos in das Prime-Angebot eingebettet sind.

    • Das geht nur nicht unbedingt anders, weil es etwas anderes ist, eine Staffel in einen Streaming-Service aufzunehmen oder digital zum Kauf anzubieten. Das sind zwei verschiedene Lizenzen. Die Lizenzgeber wollen natürlich verkaufen, bevor sie etwas mit viel weniger Gewinn für eine Streaming-Platform feigeben. Amazon trennt in der Präsentation leider nicht immer sauber zwischen den Streaming-Service Amazon Prime Video und dem Verkauf unter Amazon Video. Darum dauert es bei vielen Serien, für die sie beide Lizenzen bekommen, oft zwischen der Kaufmöglichkeit und der Verfügbarkeit auf der Streaming Platform. Lucifer wurde ja z. B. immer zuerst im Verkauf und dann unter Prime angeboten; z. B. bei Cloak and Dagger ist das umgekehrt, weil das die deutsche Erstveröffentlichung auf Amazon Prime ist, statt einer Erstveröffentlichung im Fernsehen. Mit etwas Geduld bekommt man meistens Beides, es sei denn, die Streaming-Lizenz liegt bei einem anderen Anbieter, wie z. B. Netflix.

  2. Mal gucken, ob Disney+ qualitativ ein ernster Konkurrent für Netflix wird. Amazon Prime gelingt das bisher nur bedingt, auch wenn es da genug gute Inhalte gibt, dass ich gerne dabeibleibe. Sky Ticket kann bisher beiden weder inhaltlich noch qualitativ das Wasser reichen.

  3. Hab jetzt Amazon Prime gekündigt. Blicke dann eher mal in Richtung Disney+, wenn dann auch sämtliche Marvelsachen dort hinzukommen.
    Für mich hat Netflix im Vergleich zu Amazon die besseren Eigenproduktionen, daher fiel die Wahl so aus.

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